YouTube Endcards sind für viele Nutzer ein Ärgernis – und können schon bald von euch entfernt werden.
Am Ende fast jedes Videos auf YouTube lauern sie: End-Screen-Videovorschläge, die in den letzten Sekunden des Videos auftauchen und euch direkt zum nächsten leiten sollen. Wer ungestört davon auch noch das Ende sehen will, kann diese Pop-ups ab sofort ausblenden.
Weniger Ablenkung: YouTube lässt euch die Wahl
Dafür hat Google einen neuen Button bei YouTube integriert, der gleichzeitig mit den Empfehlungen am Ende eines Videos auftaucht. Beschriftet mit „Ausblenden“ versteckt dieser Button die Videoempfehlungen, falls es welche gibt. Wenn das Video, das ihr gerade anschaut, ausnahmsweise nicht mit solchen End-Screen-Vorschlägen ausgestattet ist, taucht auch der neue Button nicht auf.
Wer sich die Empfehlungen doch wieder anschauen möchte, kann den Schritt problemlos rückgängig machen: Dafür einfach den Button, der inzwischen „Einblenden“ heißt, noch einmal betätigen und schon sind die Videovorschläge wieder da.
Einziges Manko bei der neuen Funktion – zumindest aus Zuschauersicht: YouTube integriert keine Möglichkeit, die End-Screens-Vorschläge dauerhaft zu deaktivieren. Ihr müsst sie also bei jedem Video einzeln ausblenden, wenn sie euch stören.
YouTube hört auf Nutzer-Feedback
Aus Sicht der Videoproduzenten und YouTube-Kanäle ist das allerdings durchaus nachvollziehbar. Die Vorschläge gelten als wichtiges Werkzeug, um Zuschauer beim eigenen Inhalt zu halten, statt sie an andere Kanäle zu verlieren. Das sorgt auch dafür, dass Leute länger auf YouTube aktiv sind, was der Plattform nur recht ist.
YouTube erklärt, dass in vorigen Tests durchschnittlich nicht mehr als 1,5 Prozent der Zuschauer durch die neue Verstecken-Funktion abgesprungen seien. Für Creator dürfte der Nachteil also zu verschmerzen sein, während viele YouTube-Nutzer das Feature unter der Ankündigung bereits feiern.
So weist YouTube auch darauf hin, dass die Funktion explizit als Reaktion auf die Wünsche aus der Community entwickelt wurde. Nutzerinnen und Nutzer hatten sich weniger Ablenkungen beim Videoschauen und mehr Kontrolle zu erhalten.
Es geht doch, YouTube – warum nicht auch bei KI?
Es ist schon spannend: Google kann sich an den Wünschen der Nutzer orientieren und YouTube-Funktionen daraufhin anpassen – und ist offensichtlich sogar bereit, dafür neue Features zu integrieren.
Vorausgesetzt, das ist auch im Sinne von YouTube. Was es bei der unfassbar nervigen und qualitativ oft miserablen KI-Zwangsübersetzung wohl nicht ist. Anders kann ich mir nicht erklären, warum diese unausgegorene Funktion so sehr gepusht wird – und oft nicht mal deaktiviert werden kann. Nehmt euch in dem Fall doch mal ein Beispiel an euch selbst, YouTube!


