Der gesellschaftskritische Thriller „Straw“ erfreut sich wachsender Beliebtheit. Wir erklären euch, wie das Ende zu verstehen ist.
Der gesellschaftskritische Thriller „Straw“
„Straw“ feiert aktuell große Erfolge auf Netflix. Seit der Veröffentlichung am 6. Juni 2025 hält sich der Thriller ununterbrochen unter den drei meistgesehenen Titeln der Plattform (via FlixPatrol).
Im Zentrum der Handlung steht eine alleinerziehende Mutter, deren fordernder Alltag dargestellt wird, während der Film aufzeigt, wie rasch Ereignisse in den USA außer Kontrolle geraten können. Wir liefern euch eine Erklärung zum Ende des Films.
Was passiert in „Straw“?
Janiyah (Taraji P. Henson), eine alleinerziehende Mutter, kämpft täglich darum, für sich und ihre schwerkranke Tochter zu sorgen. Sie lebt mit ihr in einem heruntergekommenen Apartment und hat trotz zweier Jobs Mühe, finanziell über die Runden zu kommen. Eines Tages, der zunächst wie jeder andere scheint, überschlagen sich die Ereignisse: Janiyah verliert ihre Arbeit, gerät in einen Überfall und tötet einen der Angreifer in Notwehr.
Von der Situation überwältigt und zusätzlich durch die Drohungen ihres ehemaligen Vorgesetzten unter Druck gesetzt, erschießt sie diesen ebenfalls und flieht mit der Waffe vom Tatort. In einer Bank will sie eigentlich nur ihren Gehaltsscheck einlösen. Durch die angespannte Lage und eine Reihe von Missverständnissen rückt die Polizei an und verdächtigt sie, die Bank zu überfallen.
Während die Bankangestellten nach und nach beginnen, ihre Lage zu verstehen, steht auch Detective Raymond (Teyana Taylor) auf ihrer Seite. Allerdings scheinen sowohl die übrigen Polizeikräfte als auch das inzwischen eingeschaltete FBI gegen sie zu arbeiten.
Noch mehr Netflix-Highlights findet ihr im Video unserer kino.de-Kollegen:
So endet „Straw“
+++ Achtung! Spoiler zum Film „Straw“! +++
Am Ende stellt sich heraus, dass Janiyahs Tochter Aria in der Nacht zuvor im Krankenhaus verstorben ist. Einige der gezeigten Szenen des Films entpuppen sich als Halluzinationen, die nie wirklich passiert sind: Weder hat sich Arias Schule bei ihr gemeldet, noch wurde Aria vom Jugendamt abgeholt.
Diese Erkenntnis wird Janiyah erst bewusst, als sie ein Gespräch mit ihrer Mutter führt, die ihr die Wahrheit noch einmal unmissverständlich klarmacht. Sowohl Detective Raymond als auch die Bankleiterin (Sherri Shepherd) waren über Arias Tod informiert und zeigten deshalb mehr Mitgefühl und Verständnis für Janiyah.
Der sozialkritische Film schildert eine Extremsituation, macht jedoch deutlich, dass Armut nicht nur ein isoliertes Problem ist, sondern eine Reihe weiterer Schwierigkeiten nach sich zieht. Mit wenig Geld ist ein echtes Leben kaum möglich, oft bleibt nur ein Überlebenskampf. Neben dem Thema Armut beleuchtet der Film auch Machtstrukturen, die systematisch Frauen und insbesondere People of Color benachteiligen.