Wir sind immer noch in Australien, dieses Mal allerdings nicht im Wasser, sondern auf Land. Doch auch da ist man keineswegs sicher. Vermeidet man boxende Känguruhs, hinterlistige Wombats und die Menagerie an giftigen Schlangen und Fischen, gibt es immer noch die wahnsinnigen Serienmörder, vor denen man sich in Acht nehmen muss.
Besonders Anfang der 90er war der Belanglo State Forest in New South Wales ein heißes Pflaster für Rucksacktouristen, denn Ivan Milat trieb zu der Zeit sein Unwesen. Sein Unwesen bestand vor allem daraus, Frauen sexuell zu missbrauchen, die Köpfe seiner Opfer als Zielscheiben für seine Schussübungen zu verwenden und die Körper anschließend im nahe gelegenen Wald zu begraben.
Nachdem in 1992 und 1993 sieben Leichen gefunden wurden, führte die Spur recht schnell zu Milat und er wurde zu sieben lebenslangen Haftstrafen plus 18 Jahre (im Falle einer Unsterblichkeit) verurteilt.
Inspiriert von den Greueltaten des Serienmörders schrieb und drehte der (ebenfalls australische) Regisseur Greg Mclean 2005 seinen ersten Spielfilm „Wolf Creek“, in dem er eine Handvoll Backpacker dem mörderischen Buschmann Mick Taylor aussetzt.
„Wolf Creek“ gilt als ein extrem brutaler und guter Horrorfilm, der sich die verlassene und desolate Kulisse des australischen Outbacks zu Nutzen macht und nicht nur mit seinen expliziten Gewalt-Szenen punkten kann. Die Fortsetzung „Wolf Creek 2“ feierte in diesem Jahr Weltpremiere und wird Ende März auf den Fantasy Filmfest Nights erstmals in deutschen Gefilden zu sehen sein.
Derweil schmort Ivan Milat noch immer wohlverdient in seiner Zelle und streitet die extremen Verbrechen an den internationalen Touristen ab. Dieser Tage beschränken seine Unterfangen sich auf einen neun-tägigen Hungerstreik, um eine PlayStation in seiner Zelle zu bekommen. Ohne Zweifel, um „GTA: Buschmord“ zu spielen.
Nach zwei grauenvollen Szenarien in Down Under wird es jetzt Zeit für etwas traumhaftes..