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E-Scooter werfen Fahrer ab: Hersteller zieht die Notbremse und bessert nach

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Nach einer mysteriösen Unfallserie mit E-Rollern in der Schweiz zieht der Verleiher Lime die Notbremse und legt die kleinen Fahrzeuge still. Ein Software-Update soll das Problem nun beheben. Was ist passiert?

 
E-Mobility
Facts 
Update vom 25.02.2019:
Der Hersteller Lime hat die Bremsstörung der E-Roller durch ein Firmware-Update behoben, wie das Unternehmen mitteilt. Der Software-Fehler führte Ende 2018 zu Unfällen und zwang Lime dazu, seine E-Scooter in der Schweiz komplett stillzulegen. Lime schreibt in seiner Mitteilung, dass das Problem in „sehr seltenen Fällen“ auftrat, wenn der Fahrer mit hoher Geschwindigkeit bergab und über ein Schlagloch oder Hindernis fuhr. Das Update wird nun an jeden Lime-Roller auf dem Markt ausgeliefert und wird in Kürze abgeschlossen sein. Kunden sollen trotzdem vor jeder Fahrt den Roller auf Beschädigungen überprüfen, die Bremsen testen und einen Helm tragen, rät Lime. Zusätzlich mahnt der Hersteller in den nächsten Wochen zur Vorsicht: Solange noch nicht alle Roller mit der neuen Software bespielt sind, sollte man auf Bergabfahrten mit hoher Geschwindigkeit verzichten.
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E-Scooter stoppt mitten in der Fahrt und schmeißt Fahrer ab

Mit Knochenbrüchen, Bänderrissen und Schürfwunden liegen Kunden des Roller-Verleihers Lime in Schweizer Krankenhäusern. Es ist das Ergebnis einer spaßigen Fahrt mit einem E-Scooter. Der Anbieter legt die komplette Flotte still und schickt Gutscheine an Kunden. Aber von vorn.

In der Schweiz bietet das US-Start-Up Lime elektrische Tretroller zur Miete an. 500 Stück gibt es in Basel und Zürich. Kunden können sie sich über eine App ausleihen und in der Stadt benutzen. Ende 2018 gibt es jedoch vermehrt Berichte über Unfälle, wie Watson herausfindet.

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Die Betroffenen berichten, dass zuerst der Tacho ausfiel und anschließend das Vorderrad urplötzlich, bei voller Fahrt, blockierte. Bei einigen Vorfällen zogen sich die Fahrer durch den Sturz ernsthafte Verletzungen zu und flogen kopfüber durch die Luft.

Nach einer ersten Untersuchung sei eine Fehlfunktion schuld für den gefährlichen Stunt. Nicht nur die Roller, auch der Verleiher zieht daraufhin die Notbremse und nimmt alle Fahrzeuge aus dem Verkehr.

In einem Statement von Lime heißt es: „Nach ersten Hinweisen prüfen wir derzeit, ob ein Software-Update während der Fahrt einen Neustart auslösen und den Diebstahlschutz auslösen könnte. Wir haben bereits Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass sich dies nie wieder wiederholt.“

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Anstatt den Roller zu nehmen, kann man auch Fitnessprogramme starten und dabei Geld verdienen:

Kunden bekommen Gutscheine

Lime will den Nutzern ein 15-minütiges Guthaben als Entschädigung anbieten, wenn der Fehler gefunden wurde und die Roller wieder startklar sind. Im Gegensatz zur Schweiz sind die Roller bei uns noch nicht offiziell erlaubt. Das soll sich nach aktuellen Plänen allerdings noch im Jahr 2019 ändern. Das Bundesverkehrsministerium hat bereits eine Gesetzesänderung vorgeschlagen.

Auch wir haben einen E-Scooter bereits getestet:

Ninebot by Segway KickScooter ES1
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Fans warten schon lange auf die Zulassung und auch bei uns würden sie anschließend sicher schnell zum Leihen angeboten. Bei den Rollern, auch wir hatten einen im Test, wird häufig kein Helm benutzt. Nach den aktuellen Berichten sollte man darüber allerdings noch einmal nachdenken.

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