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Zu schnelle E-Bikes: Bosch wird Pedelec-Tuning bald verhindern – aus gutem Grund

Kalkhoff Radmodelle 2019 (© Kalkhoff)
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Das Tuning von E-Bikes ist ein gefährlicher Trend, der sich aber immer größerer Beliebtheit erfreut. Für Pedelec-Hersteller wird die Praxis mittlerweile zum Problem. Je mehr frisiert wird, desto größer wird die Gefahr, dass E-Bikes zukünftig reglementiert werden. Bosch wird ab 2020 die Notbremse ziehen – wie nun offiziell bestätigt wurde.

 
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Bosch wird E-Bike-Tuning verhindern

Update vom 23.06.2019: Was bisher nur ein Gerücht war, wurde nun offiziell bestätigt. Bosch wird das E-Bike-Tuning ab 2020 verhindern – so zumindest der Plan. Im nachfolgenden Video hat „Bosch eBike Systems“ nicht nur die Neuheiten für 2020 vorgestellt, die wirklich spannend klingen, sondern eben auch angekündigt, dass Bosch sich gegen illegales Tuning einsetzen wird. Ab Minute 4:10 wird das Thema ganz kurz angesprochen:

Wie genau Bosch vorgehen will und ob sich die Informationen, die wir unten beschreiben, wirklich bestätigen, wird man spätestens ab 2020 erfahren. Tuner werden natürlich trotzdem versuchen eine Möglichkeit suchen, um neue E-Bikes schneller zu machen. Wer diesen Kampf gewinnt, bleibt abzuwarten. Sollte Bosch scheitern, könnte das Pedelec den Status „Fahrrad“ verlieren und zukünftig Auflagen erhalten, die man sie beispielsweise von E-Scootern kennt.

Originalartikel:

Das deutsche Unternehmen könnte die eigenen E-Bike-Motoren mit einer Anti-Tuning-Funktion ausstatten, wie ein E-Bike-Tuning-Shop auf YouTube berichtet – der genau solche Tuning-Kits anbietet. Ab 2020 könnten E-Bikes mit Bosch-Motor beim Erkennen von Tuning in einen Notlauf schalten. Entfernt man das Tuning-Kit, dann fährt das E-Bike nach einer gewissen Zeit wieder normal. Versucht man es noch zwei Mal, bleibt der Notlauf drin und man muss den E-Bike-Motor zur „Freischaltung“ einschicken.

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Damit würde das Risiko vom E-Bike-Tuning deutlich steigen und das Interesse daran verfliegen. Offiziell bestätigt ist so eine Notvorrichtung nicht, wenn die Nutzer aber weiterhin ihre Pedelecs tunen, dann wäre die Umsetzung so einer Sperre durchaus realistisch. Viele E-Bikes sind von der Bauart und den Bremsen nämlich nicht für viel höhere Geschwindigkeiten ausgelegt. Im Endeffekt dürfte es in einem Katz-und-Maus-Spiel zwischen Tunern und Herstellern enden.

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Diese E-Bikes sind in Deutschland aktuell am beliebtesten:

E-Bike-Tuning: Wie funktioniert das eigentlich?

Fast eine Million Pedelecs wurden 2018 allein in Deutschland gekauft – Tendenz steigend. Gleichzeitig steigt auch die Anzahl der Nutzer, die mit der elektronischen Unterstützung bis 25 km/h nicht zufrieden sind und schneller fahren wollen. E-Bike-Tuning ist das Stichwort. Dabei wird eine kleine Box an den Motor des Pedelecs gebaut und ihm so vorgegaukelt, dass das elektrifizierte Fahrrad langsamer fährt, als es das tatsächlich tut. Das wird für die E-Bike-Industrie mittlerweile zum großen Problem.

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Immer öfter fallen getunte Pedelecs negativ auf, sodass die Branche Angst davor hat, dass der E-Bike-Markt reglementiert wird. Das klappt schon bei den E-Scootern in Deutschland nicht wirklich. Immer noch wird darüber diskutiert, wo die elektrifizierten Tretroller in Deutschland fahren dürften. Die Auflagen sind hoch – inklusive Versicherung. Pedelecs können schneller fahren und benötigen keine Versicherung. Ein riesiger Vorteil, der aber auf der Kippe steht, wenn man der Branche glauben möchte. Was haltet ihr von so einem System?

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