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Dashcams für das Fahrrad: Welche Produkte und Lösungen gibt es?

© Hersteller

Den Straßenverkehr aufzeichnen, Unfallverursacher identifizieren – dafür nutzt manch einer im Auto eine Dashcam. Kann man die kleinen Kameras auch auf dem Fahrrad verwenden? Wir geben einen Überblick und nennen passende Produkte.

Darf man auf dem Fahrrad eine Kamera einsetzen?

Heute hat der Bundesgerichtshof für Kameras in Fahrzeugen geurteilt: Permanentes Aufzeichnen ist zwar aus Datenschutzgründen unzulässig. Dennoch können Videoaufnahmen in Zivilprozessen verwendet werden – eine Prüfung muss für den jeweiligen Einzelfall erfolgen. Genaueres zum Thema: Dashcam in Deutschland: Ist das legal?

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Was für den Autofahrer im Straßenverkehr gilt, sollte für den Fahrradfahrer nicht anders sein – rechtlich, wohlgemerkt. Denn technisch gibt es ein paar Unterschiede zu beachten.

Dashcams für das Fahrrad: Autokameras sind nicht generell geeignet

Drei wichtige Unterschiede sind es, weshalb eine Autokamera nicht generell als Kamera für das Fahrrad verwendet werden kann:

  • Während Dashcams im Auto oft an die Windschutzscheibe geklebt werden, benötigt man für das Fahrrad eine Lenkerhalterung.
  • Für die Fahrten bei Regen und Nässe benötigt man auf dem Rad ein wassergeschütztes Produkt.
  • Im Auto ist ein Stromanschluss vorhanden, am Fahrrad dagegen normalerweise nicht. Abhelfen könnte ein USB-Akku für die Lenkstange, sofern die Kamera einen Micro-USB-Port für den Stromanschluss besitzt.
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Dashcam versus Action-Cam am Fahrrad

Action-Cams sind einerseits für den Akkubetrieb optimiert, sie bieten sogar eine integrierte Batterie. Zudem gibt es für viele Modelle Fahrradhalterungen. Ihnen fehlen aber oft die Funktionen, die Dashcams zu Dashcams machen. Das wären zum Beispiel der hochempfindliche Bildsensor für Nachtaufnahmen, vor allem aber die Art der Aufnahme: Dashcams nehmen normalerweise zwar kontinuierlich auf, speichern aber nur die jeweils letzten Minuten im Loop, alternativ auf Knopfdruck oder bei Kollisionserkennung. Action-Cams dagegen speichern kontinuierlich – und das könnte rechtlich problematischer sein.

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Weitere Funktionen von Dashcams (Kollisionswarnung, Fahrbahnabweichungserkennung u.a.) dürften für Fahrradfahrer weniger relevant sein.

Diese Dash-Cams gibt es für das Fahrrad

Es gibt bereits Produkte speziell für das Fahrrad. Eine kleine Auswahl:

Cycliq Fly

Bildquelle: Hersteller

Die Nobelausführung für das Fahrrad: Cycliq kombiniert das Vorder- beziehungsweise Rücklicht mit einer Kamera.
Cycliq Fly12 dient montiert am Lenker als Frontkamera mit einer Auflösung von bis zu 1080p (Full HD) bei 60 fps. Integriert ist ein 6-Achsen-Bildstabilisator und ein Alarm, wenn das Fahrrad bewegt wird. Die Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller 8 Stunden. Preis: 246,17 Euro.

Cycliq Fly6 ist das Gegenstück als Rücklicht, allerdings nicht so lichtstark und mit etwas kürzerer Akkulaufzeit. Preis: 191,56 Euro.

Apeman Action-Kamera

Bildquelle: Hersteller

Die Apeman-Kamera bietet eine Loop-Funktion, so dass man sie als Dashkamera einsetzen kann. Im Lieferumfang ist ein Fahrradmontagekit enthalten. Die Auflösung reicht bis 4K, die Aufnahmezeit beträgt allerdings nur 60 bis 90 Minuten, je nach Qualitätseinstellungen. Preis: 85,99 Euro.

dnt BikeCam HD

Bildquelle: Hersteller

BikeCam ist als digitaler Rückspiegel konzipiert: Die Kamera ist nach hinten gerichtet und überträgt das Bild ans am Lenker montierte Smartphone. Videoaufzeichnungen sind möglich. Die Auflösung beträgt bis zu 720p, die Akkulaufzeit beträgt laut Anbieter bis zu 3 Stunden. Preis: 59,95 Euro.

Rideye

Bildquelle: Hersteller

Rideye ist ebenfalls speziell für das Fahrrad konzipiert und bietet bis zu Full-HD-Auflösung (1080p), 10 Stunden laufzeit und einen Blackbox-Sensor. Nachteil: Aktuell ist die Kamera für rund 100 Dollar in Deutschland leider nicht erhältlich.

Dashcams am Fahrrad – Fazit

Im Vergleich zu den Autokameras ist die Produktauswahl für das Fahrrad noch recht übersichtlich. So kann sich ein Blick zu den Modellen für KFZ und Action-Kameras lohnen. Bei ersteren Modellen muss man vor allem darauf schauen, ob sie wasserdicht sind, eine Befestigung am Rad und die Energieversorgung möglich ist. Bei Action-Kameras reicht schon eine Loop-Funktion für eine verkehrstaugliche Aufzeichnung.

Bleibt zu hoffen, dass die mit Dashcam ausgestatteten Radfahrer sich selbst mehr an die Verkehrsregeln halten und manch Autofahrer mehr als nur 20 Zentimeter Abstand beim Vorbeirauschen hält.

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