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„Ihr Windows-System ist beschädigt“: Vorsicht vor Fake-Webseite!


„Ihr Windows-System ist beschädigt. Deshalb werden ihre Systemdateien gelöscht.“ Diese Meldung taucht bei vielen Nutzern auf, wenn sie im Internet surfen. Wir erklären, ob die Meldung echt oder Betrug ist, und wie ihr euch verhalten solltet.

 
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Facts 

Die Nachricht taucht auch auf seriösen Webseiten auf und nicht etwa nur auf zwielichtigen Download- oder Streaming-Portalen. Allerdings ist die Fehlermeldung eine bösartige Adware, die euren Browser kapert und ungewollt weiterleitet. Euer Betriebssystem ist also in Ordnung – keine Sorge.

„Ihr Windows-System ist beschädigt“ – das steckt hinter der Fehlermeldung

Die Fehlermeldung kann auf verschiedenen Webseiten erscheinen, unabhängig davon, wo ihr gerade surft oder was ihr macht. Plötzlich erscheint im Browser diese Nachricht:

Was mit der Fehlermeldung nicht stimmt:

  • Die Fehlermeldung spiegelt dem Nutzer vor, dass die Sicherheits-Software des Betriebssystems beschädigt und gleichzeitig veraltet ist und deswegen alle Systemdateien gelöscht werden. Das allein ist schon sehr unlogisch. Nur weil die Sicherheits-Software (was immer damit gemeint sei) beschädigt ist, würde Windows nicht gleich Systemdateien löschen.
  • Allerdings wird noch zusätzlich Druck aufgebaut, indem ein Timer mit Sekunden abläuft.
  • Das Löschen der Dateien kann angeblich nur verhindert werden, indem man auf den Button „Aktualisieren“, um die neueste Software zu installieren.
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NICHT auf „Aktualisieren“ klicken

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Ihr solltet auf gar keinen Fall auf den Aktualisieren-Button klicken! Die Nachricht ist nicht echt und kommt erst gar nicht von eurem Betriebssystem. Es eine getarnte Werbeanzeige. Das Ziel ist, euch dazu verleiten, auf den Button zu klicken, wodurch Adware auf euren Rechner installiert wird. Erst dann gelangt schädliche Software auf euer Betriebssystem, wo sie dann Werbeanzeigen einblenden oder euch automatisch zu bestimmten Webseiten weiterleiten kann. Schlimmstenfalls fangt ihr euch sogar einen Virus oder Trojaner ein, der euch ausspioniert oder Informationen über euch sammelt.

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Im Video zeigen wir euch die zahlreichen Tricks, mit denen Betrüger im Netz arbeiten:

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„Ihr Windows-System ist beschädigt“ – das solltet ihr machen

Falls ihr die Fehlermeldung „Ihr Windows-System ist beschädigt“ bei euch im Browser seht, solltet ihr Folgendes tun:

  • Klickt auf keinen Fall auf den Aktualisieren-Button, da ihr dadurch Schad-Software und Malware installiert.
  • Teilt dem Betreiber der Webseite mit, dass auf seiner Homepage eine Weiterleitung mit getarnter und schädlicher Werbung stattfindet. Erst wenn er Bescheid weiß, kann er reagieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
  • Schließt den Browser und ruft die Webseite, die ihr eigentlich besuchen wolltet, zu einem späteren Zeitpunkt wieder auf.
  • Scannt euer Betriebssystem sicherheitshalber mit dem Tool AdwCleaner. Es sucht und entfernt Schad-Software aller Art.

Prüft, ob euer Virenscanner noch aktiviert und auf dem aktuellen Stand ist. Aktualisiert ihn, falls nötig und lasst ihn euer Betriebssystem nach Viren durchsuchen.

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Warum taucht die Windows-Fehlermeldung plötzlich auf?

Die Meldung „Ihr Windows-System ist beschädigt“ ist nicht die erste Fehlermeldung dieser Art. Eine ähnliche schädliche Meldung ist der „Telefon kann (13) Virus! / (4) Viren infiziert“, der auf Smartphones auftaucht und Nutzer auf gleiche Weise versucht herein zulegen. Dahinter steckt aber kein Virus auf eurem Gerät, sondern bösartige Online-Anzeigen, die über Werbenetzwerke im Internet verbreitet werden. Hier seht ihr, welche Tricks die Betrüger noch anwenden:

Webseiten buchen Werbung über Anzeigen-Netzwerke, sogenannte „Ad Networks“. Die Werbung in diesen Netzwerken ist in der Regel unbedenklich, manchmal schleicht sich aber auch Adware ein. Grund: Die Netzwerke nicht jede einzelne Anzeige manuell. Dadurch lässt sich nicht immer nachvollziehen, wo die bösartige Werbung genau sitzt. Leider verbreiten sich diese schädlichen Werbeanzeigen deswegen auch über seriöse Anzeigennetzwerke. Die Betreiber von Webseiten wissen oft gar nicht, dass eine solche Fake-Werbung bei ihnen auftaucht.

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