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Für dumm verkauft: So dreist werden Smartphone-Käufer im Elektro-Markt abgezockt

© Getty Images

Worauf kommt es an beim Smartphone-Kauf? Das Verbraucher-Magazin WISO geht dieser Frage nach und schickt einen Lockvogel in die bekannten Elektronikmärkte. Was die Verkäufer empfehlen, passt nur selten zu den Bedürfnissen der Test-Kundin.

 
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Smartphone kaufen im Elektronikmarkt: Der Test mit Lockvogel

Das ZDF-Magazin WISO schickt bei Tests gern ihren 73-jährigen Lockvogel Oma Hanna vor. Das Konzept der Sendung ist dabei, dass die vermeintlich unwissende Dame von Verkäufern ordentlich abgezockt wird. Damit es so weit nicht kommt, steht ihr ein Experte an der Seite, der ihr über einen Knopf im Ohr Anweisungen gibt. Den Heizungsnotdienst, Kreditangebote und Handy-Reparaturdienste hat sie so für die Zuschauer schon überprüft. In der aktuellen Folge möchte sie sich ein Smartphone mit passendem Tarif zulegen und geht dazu in die üblichen Elektronikmärkte.

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Saturn, MediaMarkt, Cyberport und MediMax stehen auf der Liste. Bevor es losgeht, spricht der Mobilfunkexperte Daniel Pöhler eine Empfehlung aus: Ein Einsteigergerät für 300 Euro mit einem Prepaid-Tarif wäre absolut ausreichend für sie. Von einer zusätzlichen Handyversicherung rät er ab. Los geht's zum ersten Fachgeschäft.

Smartphone-Kauf: Das Märchen vom Prepaid-Tarif

Im MediaMarkt erklärt Oma Hanna, was sie mit ihrem neuen Smartphone machen möchte: Anrufe empfangen, Nachrichten lesen und die Navigation in der Stadt möchte sie nutzen. Der Verkäufer rät sofort zu einem Vertrag mit der fadenscheinigen Begründung: „Bei Internetnutzung brauchen Sie unbedingt einen Vertrag“. Der Experte klärt auf: „Ein typischer Trick von Verkäufern ist es Prepaid-Tarife schlecht zu reden“. Gerade für Anfänger und wenn man flexibel sein möchte, ist ein Prepaid-Vertrag aber die bessere Wahl.

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Als Smartphone empfiehlt der Mitarbeiter ein Samsung Galaxy S7 für über 400 Euro. Zu genauen technischen Daten weiß er allerdings nichts. Kein gutes Ergebnis. Am Schluss wird die Situation aufgelöst und der Verkäufer gefragt, warum er dieses Gerät ausgesucht hat. Seine Antwort: „Es ist gerade unser Werbeangebot.“ Er ist also nicht auf die Bedürfnisse der Kundin eingegangen, sondern wollte ihr ein teures Gerät mit einem Vertrag anbieten, der überhaupt nicht zu ihr passt.

Einen Überblick über die aktuell meistverkauften Smartphones geben wir in unserer Bilderstrecke:

Bei MediMax und Saturn zeigt sich ein ähnliches Bild. Zusätzlich soll noch eine Versicherung für 5 Euro im Monat abgeschlossen werden. Nur Cyberport fällt positiv auf: Der Mitarbeiter fragt genau, wozu das Gerät genutzt werden soll und empfiehlt dasselbe Gerät, das auch der Experte herausgesucht hatte.

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Fazit: Ein Verkäufer hat gut beraten, einer hatte Wissenslücken und die anderen haben Prepaid-Verträge schlecht geredet. Unser Tipp: Schon vorher informieren, welches Smartphone infrage kommt, zum Beispiel mit unserem Kaufberater und sich nicht in teure Tarife zwingen lassen, nur weil das Handy günstiger scheint.

Quelle: ZDF WISO

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