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„Gescammt werden“: Was bedeutet „Scamming“?

© megaflopp / Getty Images

Online liest man immer wieder die Ausrücke „Scam“ oder „Scamming“. Hin und wieder ist dann jemand „gescammt“ worden. Bereits aus dem Kontext lässt sich oft entnehmen, dass sich dahinter nichts Gutes verbirgt. Was bedeutet „Scamming“ und was heißt es, wenn jemand „gescammt“ wurde? 

 
Netzkultur
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Im Internet kann man Dinge lernen, schnell an Wissen kommen und neue Freunde in aller Welt finden. Allerdings kann man online leider auch so leicht wie nie zuvor betrogen werden. Genau das ist mit dem Begriff „Scamming“ gemeint. Das Wort bezeichnet den professionellen Betrug über das Internet. Dieser kann in verschiedenen Ausführungen vorkommen. „Scamming“ ist also ein Überbegriff für verschiedene Arten von Betrug, denen man im Netz zum Opfer fallen kann.

„Gescammt werden“: Was heißt das auf Deutsch?

Der Begriff „Scamming“ stammt aus dem Englischen und leitet sich vom Verb „to scam“ ab. Das heißt auf Deutsch soviel wie „betrügen“. Im Zusammenhang mit dem Internet sind mit Scams vor allem Betrugsmaschen gemeint, die euch um euer hartverdientes Geld erleichtern wollen. Auch Identitätsdiebstahl wird hierunter gefasst. Betrüger entwickeln dabei immer neue Methoden zur Abzocke.

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  • Eine besonders weitverbreitete Masche ist dabei das sogenannte Romance-Scamming. Das wird häufig durch Fake-Profile auf Dating-Portalen oder sozialen Netzwerken wie Facebook oder WhatsApp nangewendet.
  • Dabei gehen die Betrüger zunächst eine Online-Beziehung mit dem Opfer ein, zum Beispiel über Chats, die über einen längeren Zeitraum hin-und her geschickt werden. Dabei entwickeln Opfer Gefühle für ihre angeblichen Traumpartner.
  • Nachdem sich die Kriminellen auf diese Weise das Vertrauen des gutgläubigen Opfers erschlichen haben, fragen sie schließlich nach Geld, zum Beispiel für ein Flug-Ticket, ihr notleidendes Kind, eine schwere Operation oder ein ähnliches Ereignis. Dabei wird gezielt auf das Mitgefühl des Gegenübers abspielt.
  • Da das Scamming-Opfer zu diesem Zeitpunkt bereits eine emotionale Beziehung zu der anderen Person entwickelt hat, sieht es sich in vielen Fällen genötigt, dem Wunsch nachzukommen, schließlich sieht man sich in der Pflicht und verspricht sich dadurch, den Gegenüber auch endlich im realen Leben zu treffen.
  • Meist wird dabei versprochen, dass das Geld zu einem späteren Zeitpunkt zurückerstattet wird. Dem ist natürlich nicht so. Einmal überwiesen, sieht man sein Geld nie wieder.
  • In einigen Fällen sind die „Scammer“ sogar so dreist nach der ersten Zahlung noch weitere Überweisungen zu fordern.

Weitere Formen von Scamming

„Scamming“ ist im Internet weitverbreitet, da das WWW komplette Anonymität für die Betrüger bietet und es sehr leicht ist über die sozialen Medien und die verschiedensten Online-Portale neue Opfer zu finden. Das oben beschrieben Love-Scamming ist dabei nur eine Form des Cyber-Betrugs. „Scamming“ ist heute in fast allen Bereichen des Internets zu finden. Der Betrüger wird als „Scammer“ bezeichnet.

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  • Sehr bekannt ist zum Beispiel die sogenannte Nigeria-Connection, bei der windige Geschäftsleute ihren Opfern große Geldsummen versprochen werden, wenn sie afrikanischen Geschäftsleuten dabei helfen würden, riesige Dollarbeträge außer Landes zu schaffen.
  • Auch in Stellenbörsen treiben sich Scammer herum, die einen Traumjob versprechen. 3000 Euro bequem von zuhause aus verdienen? Klar, aber vorher werden natürlich horrende Bearbeitungsgebühren fällig.
  • Gefälschte Rechnungen, die man per E-Mail erhält, zählen ebenfalls zum Scamming.
  • Auch bei der Wohnungssuche wird man oft „gescammt“. Dabei werden auf Immobilienportalen sehr schöne Wohnungen zu einem günstigen Preis angeboten. Die Vermieter erzählen, sie wohnen im Ausland. Um die Traumwohnung besichtigen oder anmieten zu können, wird eine Überweisung auf ein ausländisches Konto angefragt. Den Schlüssel soll man dann per Paket erhalten. Gefällt einem die Wohnung nicht, soll man das Geld einfach wiederbekommen. Tatsächlich gibt es diese Wohnungen aber gar nicht und das Geld ist für immer weg.
  • Auf WhatsApp werden ebenfalls immer wieder Fake-Nachrichten verschickt, die euch zum Beispiel Gutscheine oder ähnliche schnell Gewinne versprechen.
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So schützt ihr euch vor „Scamming“ im Internet

Generell gilt: Im Internet solltet ihr immer extrem vorsichtig sein, vor allem bei Menschen, die ihr nicht persönlich kennt oder die unaufgefordert auf euch zukommen. Auch bei verdächtig günstigen Preisen solltet ihr vorsichtig sein. Das gilt vor allem für Plattformen, wo Privatleute unterwegs sind, etwa Kleinanzeigen, Airbnb, Immobilienscout, der Facebook-Marktplatz und so weiter. Das Internet ist ein Tummelplatz für Betrüger aller Art, die die Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen ausnutzen und damit viel Geld verdienen wollen. Wenn ihr auf Angebote trefft, die viel zu gut sind um wahr zu sein, solltet ihr also immer misstrauisch sein. Egal, ob es sich dabei um Wohnungs-, Partner- oder Stellensuche handelt.

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Lest bei uns auch, was Phishing ist und wie ihr den Betrug erkennt. „Beliebte“ Scamming-Methoden erreichen einen auch per Telefon. Bei uns findet ihr eine Warnliste mit Nummern dieser betrügerischen Anrufer.

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