Social-Media-Dienste und Apps gibt es im Internet mittlerweile zahlreich. Eine neue App, die einiges anders machen will, ist „Vero“. Was Vero ist und wieso sich die App als „True Social“ bezeichnet, erfahrt ihr bei uns.
Auf YouTube könnt ihr das offizielle Teaser-Video zu Vero sehen:
Wer sich in der Social-Media-Welt bewegt, hört immer wieder die gleichen Namen: Instagram, Snapchat, Facebook, Twitter. Die Konzepte sind unterschiedlich und doch gleich. Besonders Werbung und von einem Algorithmus getriebene News-Feeds sind der Alltag. Genau hier möchte Vero – True Social etwas anders machen. Wir zeigen euch, was genau die App bietet und wo es Ähnlichkeiten zu den üblichen Verdächtigen gibt.
Was ist Vero?
Vero – True Social ist eine Social-Media-App, die vom Milliardär und CEO Ayman Hariri erschaffen wurde. Mit Vero will Hariri angeblich eine neue Art der sozialen Interaktionen unter Nutzern schaffen, die nicht von personalisierter Werbung und Informationsspeicherung (Data Mining) der Nutzerdaten durch die Firmen geprägt ist, sondern die Verbindung untereinander an erste Position stellt. So soll es auch keine Werbeeinblendungen in der App geben, die euren Feed verstopft.
Vero wirbt damit, immer werbefrei (ad-free) zu bleiben – und das zunächst kostenlos. So versprach die App, dass die ersten Million Nutzer das Netzwerk für immer kostenlos nutzen können. Obwohl die Million Nutzer mittlerweile erreicht sind, hat Vero die Aktion in einem offiziellen Statement bis auf weiteres verlängert. Ein definitives Ende des Angebots wurde nicht genannt. Was für Kosten genau auf weitere Nutzer zukommen, ist noch nicht klar – es soll sich aber um einen kleinen Jahresbeitrag handeln. Finanzieren wird sich die App wohl auch durch einen „Entdecken“-Tab, in dem Produkte gekauft und angeboten werden können.
Was kann man auf Vero für Inhalte teilen?
Vero versucht ein Konkurrent für alle Social-Media-Bereiche zu sein. Während Instagram sich beispielsweise auf Bilder und Videos beschränkt und Foursquare Restaurants beurteilt, kann man über Vero so ziemlich alles Teilen. Die Bereiche sind in feste Kategorien eingeteilt:
- Fotos/Videos
- Links
- Musik
- Filme/TV
- Bücher
- Orte (z. B. Restaurants, Cafés)
Die Posts aus den verschiedenen Kategorien werden dann automatisch in sogenannte „Collections“ sortiert. In den Collections findet ihr alle geteilten Beiträge von euch und euren Freunden. Dort könnt ihr dann, wie in einem Laden, nach verschiedenen Sachen über die Suchfunktion stöbern. Simple „Text-Posts“ könnt ihr in Vero zwar nicht teilen, eine Funktion für private Nachrichten ist aber vorhanden. Bevor ihr eure Posts absendet, könnt ihr Bilder natürlich auch mit Filtern wie bei Snapchat, Instagram und Co. bearbeiten.
Alle von euch und mit euch verbundenen Nutzern geteilte Inhalte werden außerdem in einem News-Feed angezeigt, der chronologisch sortiert ist. Es gibt keinen Sortierungs-Algorithmus oder eine Push-Funktion durch die euer Post bevorzugt eingespielt oder angezeigt wird. Ausschlaggebend ist nur das Datum der Veröffentlichung.
Vero hat euch überzeugt und ihr wollt Instagram deaktivieren? Wir zeigen euch, wie das geht:
Wie werden Inhalte auf Vero geteilt?
Das soziale Netzwerk kann man als Mischung aus Instagram und Google+ sehen, wenn es um die Vernetzung der Nutzer geht. Es gibt genau 4 Gruppen, mit denen ihr eure Inhalte teilen könnt:
- Enge Freunde
- Freunde
- Bekannte
- Follower
Enge Freunde, Freunde und Bekannte funktionieren hier genau wie Freunde auf Facebook, erinnern aber etwas an die Circles von Google+. Ihr könnt also Freunde für euch in diese festgelegten Gruppen einteilen. Follower funktionieren wie bei einem öffentlichen Instagram-Profil und benötigen von euch keine Bestätigung der Anfrage. Die verschiedenen Freundschafts-Level und Follower werden auch separat gezählt.
Wenn ihr jetzt einen Beitrag erstellt, werdet ihr jedes Mal gefragt, mit wem ihr den Inhalt teilen wollt. Um das System zu vereinfachen, gibt es allgemein nur 4 Stufen, die durch den Regler verdeutlich werden. Ihr könnt also einen Beitrag nur mit engen Freunden teilen oder ihr weitet den „Radius“ auf Bekannte aus – das schließt dann automatisch Freunde mit ein. Das einzelne Teilen in getrennten Gruppen ist also nicht möglich. Schiebt ihr den Regler bis auf „Follower“, teilt ihr also euren Inhalt mit allen 4 Gruppen-Typen gleichzeitig. Alternativ könnt ihr den Beitrag auch nur mit euch selbst teilen, indem ihr Privat wählt.
Was ist Vero: Der Hype ist vorbei
Rund 2 Monate nach dem großen Hype um Vero hat der Andrang nachgelassen. Anfang März schaffte es Vero schnell, die zunächst gesetzte Grenze von 1 Million kostenlosen Nutzern zu brechen. Danach kündigte man auf unbestimmte Zeit eine Verlängerung dieser kostenlosen Nutzung an. Doch wie sieht es heute aus?
An der offiziellen Meldung hat sich bisher nichts geändert. Aktuell kann man sich weiterhin kostenlos anmelden und damit die Vero-App dauerhaft gebührenfrei nutzen (Stand: 30.04.2018). Auch zu den etwaigen Gebühren gibt es keine neuen Informationen oder Preis-Übersichten. Die App-Downloads scheinen nicht weiter angestiegen zu sein. Insbesondere die Kritik am Gründer von Vero führte dazu, dass die App eine Negativ-Welle über Twitter traf und Nutzer mit dem Hashtag „deletevero“ motivierte, ihre Accounts wieder zu löschen.
Die App selbst hat – neben einigen Fehlerbehebungen – ein zusätzliches Feature erhalten. Die neue Funktion lässt euch die Bildschirmzeit kontrollieren. So könnt ihr sehen, wie viel Zeit ihr in der Vero-App verbringt.
Registrierung und Vero-App-Download
Aktuell (Stand: 30.04.2018) ist die Registrierung bei Vero noch kostenlos. Ihr müsst lediglich während des Registrierungsprozesses eure Telefonnummer angeben, auf die dann ein Verifizierungscode geschickt wird. Danach könnt ihr die App nutzen.
Zurzeit befindet sich die App noch in der Beta-Phase und kann für iOS und Android hier kostenlos heruntergeladen werden:
Habt ihr Vero schon ausprobiert? Was haltet ihr von der App und wie schlägt sie sich im Vergleich zu anderen Netzwerken? Schreibt es uns in die Kommentare.
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