Nach dem Kauf eines der großen Displays mit 23, 24 oder gar 27 Zoll tritt nicht selten Ernüchterung auf: Windows nutzt die riesige Fläche und Auflösung einfach nicht sinnvoll. Einzelne Programme auf volle Bildschirmfläche zu maximieren, macht wenig Sinn. Wir haben uns deshalb nach kostenlosen Software-Hilfen umgetan, die ein produktives Arbeiten bei hohen Auflösungen ermöglichen.
Mit GridMove und WinSplit Revolution haben wir zwei Lösungen gefunden, die den Bildschirm in Zonen unterteilen. In diesen Zonen werden die Programmfenster nicht überlappend sondern nebeneinander wie Kacheln angeordnet. Windows 7 kann das zwar auch, aber nur mit zwei Zonen. Doch es geht auch wesentlich schneller und praxisnäher.
GridMove Voreinstellungen
GridMove nimmt dem Anwender die mühsame Verschiebearbeit für die einzelnen Fenster ab. Zunächst wir die Bildschirmoberfläche dazu in verschiedene Bereiche gerastert. Sie müssen nicht alle gleich groß sein - vielmehr macht es sogar Sinn, große und kleine Kacheln zu erzeugen. Kleine Flächen sind für Instant-Messenger und Hilfsanwendungen geeignet. Für die Textverarbeitung oder Tabellenkalkulationen wird man zwangsläufig auf größere Bereiche ausweichen. Wird ein Programm in eine dieser Flächen gezogen, wird es automatisch auf die umrissene Größe gebracht. Überschneidungen sind damit ausgeschlossen.
GridMove bringt zahlreiche Voreinstellungen für die Bildschirmeinteilung mit. Wer will, kann zum Beispiel mit der mittleren Maustaste einen Fenstertitel anklicken und in die gewünschte Kachel ziehen. Doch die Maussteuerung ist unserer Meinung nach ziemlich umständlich. Schneller und effizienter ist die Tastaturbedienung von GridMove. Drückt man Windows-G, wird der Kommandomodus gestartet und das Gitter eingeblendet. Die Zonen sind durchnummeriert. Mit Windows+Shift+Ziffer wird das aktive Fenster in die jeweilige Zone befördert. So müssen die Hände nicht von der Tastatur genommen werden.
GridMove Hilfe
WinSplit Revolution verfolgt ein anderes Bedienkonzept. Das Programm blendet im Betrieb als Hilfe einen virtuellen Ziffernblock ein, der das aktive Fenster in die vordefinierten Bereiche des Rasters verschiebt. Das ist gerade bei Notebooks sinnvoll. Wer eine vollständige Tastatur nutzt, kann den echten Ziffernblock verwenden, um die Fenster zu platzieren. Auch WinSplit Revolution ist mit einem Drag&Drop-Modus ausgerüstet. Er zeigt bei gedrückten ALT+STRG-Tasten nicht nur die Gitterlinien der virtuellen Parzellen an sondern schraffiert die Flächen, in die das Fenster mit der Maus abgelegt werden kann. Das funktioniert auch an Rechnern, die an zwei Displays angeschlossen sind.
WinSplit Revolution Raster
WinSplit kann mit einem einzigen Tastaturbefehl (STRG+ALT+m) alle geöffneten Fenster auf dem Bildschirm überlappungsfrei anordnen. Der Fusion-Modus (STRG+ALT+f) ordnet die beiden zuletzt genutzten Fenster neben- oder übereinander an. Mit einem Schieberegler wird ihr Platzanspruch geregelt. Auf Knopfdruck tauschen sie außerdem ihre Position. Sogar einen Panikmodus hat WinSplit implementiert. Mit STRG+ALT+C werden alle Fenster geschlossen. Anfänger sollten dieses Tastenkommando in den Optionen vielleicht erst einmal deaktivieren.
WinSplit Revolution Tastenkürzel
Loadblog-Fazit: Welches Programm nun sinnvoller für die tägliche Arbeit ist, wird man als Anwender wohl ausprobieren müssen. Uns gefiel wegen seiner konsequenten Auslegung auf Tastenkürzel WinSplit besser. Wer eher visuell orientiert mit der Maus arbeitet, sollte zunächst GridMove ausprobieren.
Windows-Programmfenster auf dem Bildschirm in Kacheln verteilen.
Windows-Fenster ohne Überlappungen auf dem Bildschirm anordnen
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