Du denkst, du hast dein Lieblingsspiel von vorne bis hinten verstanden? Dann hast du deine Rechnung bestimmt nicht mit Fan-Communitys gemacht. Einige von ihnen haben Theorien zu Videospielen hervorgebracht, die deinen Blick auf diese für immer verändern werden!
Es gibt Spiele, bei denen die komplette Geschichte auf den ersten Blick vollkommen logisch ist. Bis zu dem Punkt, an dem dir plötzlich wie aus dem Nichts die Frage in den Kopf schießt, woher ein bestimmtes Item, Element oder auch ein Charakter eigentlich stammt. Was ist das eigentlich für Blut, das man in Bloodborne so selbstverständlich zu sich nimmt? Wie zur Hölle bekommen die Cops in GTA genau in der Sekunde der Tat davon mit, dass ich ein Verbrechen begangen habe? Und warum gibt es in Pokémon eigentlich so viele Veteranen, wo es im Spiel selbst doch keinen aktiven Krieg gibt?
Das kann ein sogenannter „random thought“, also ein willkürlicher Gedanke bleiben, der nur wenige Sekunden nach deinem blitzartigen Einfall schon wieder in Vergessenheit gerät. Oder aber du behältst die Frage, stellst sie womöglich sofort in einem Forum, um sie nicht zu vergessen. Mit etwas Glück entsteht daraus eine der berühmt-berüchtigten Fan-Theorien. Auch wenn sie teils ganz schön an den Haaren herbeigezogen klingen, können sie sich durchaus bestätigen: Was als wild umsponnener random thought begann, wurde oftmals schon von Entwicklern im Nachhinein bestätigt. Um genau solche Videospiel-Theorien, ob nun wahr oder (noch) unbestätigt soll es im Folgenden gehen.
13 Fan-Theorien – Das Wanted-System in GTA ist gar nicht unlogisch, sondern durchaus sinnvoll
Egal ob nun Grand Theft Auto oder Red Dead Redemption: Seit Jahren lässt sich in den Spielen von Rockstar Games eine Art Wanted-System finden. Was viele Spieler daran stört: Dir ist es kaum möglich, ein Verbrechen zu begehen, ohne dass die Behörden davon mitbekommen. Die Polizei in GTA ist dir fast schon öfters auf den Fersen als du überhaupt etwas angestellt hast. Wie das sein kann, fragst du dich? Nun, entweder ist das ganze System einfach faul programmiert – oder aber du befindest dich in allen Spielen in einem strengen Überwachungsstaat.
Die Theorie: Um sich eine Gesundheitsversicherung leisten zu können, erklärten sich die Bewohner des GTA-Universums dazu bereit, sich einen Überwachungschip einpflanzen zu lassen – als Prämie zahlen sie anschließend einen geringeren Versicherungsbeitrag. Die Versicherungen, die dahinter stecken, profitieren von dem Chip wiederum insofern, dass sie bei den hohen Tötungsdelikten in der GTA-Welt eine höhere Chance haben, den Täter zu finden. Anschließend können sie dessen Versicherung auf Schadensersatz verklagen – anstatt selbst die Lebensversicherung auszahlen zu müssen. Nur kommen die Täter leider trotzdem allzu oft ungeschoren davon ...
13 Fan-Theorien – GTA 5: Michael De Santas eigentliche Identität
Das ist aber längst nicht die einzige Fan-Theorie zu GTA. Eine andere besagt, Michael De Santa, der Protagonist von GTA 5, sei gar nicht der, für den er sich ausgebe. Vielmehr sei er in Wirklichkeit ein alter Bekannter: Nachdem Protagonist Claude Speed, der Protagonist von GTA 3, am Ende bekanntlich entkommen konnte, floh er in Richtung Norden, so die Theorie – ganz wie es auch in der Hintergrundgeschichte von Michael De Santo heißt.
Weitere Hinweise auf die Korrektheit der Theorie: Michael hat eine Narbe an seiner Hüfte – wohl genau dort, wo Claude von Antagonistin Catalina angeschossen wurde. Außerdem sieht er rein optisch tatsächlich wie eine ältere Version von Claude Speed aus. Vielleicht hat es Claude ja nach der Geschichte von GTA 3 in ein Zeugenschutzprogramm geschafft, ihm wurde ein neuer Name zugedacht und ein Wohnsitz in San Andreas gegeben. Dort erzählt er als Deckung, er stamme ursprünglich aus North Yankton. Doch aus dem kriminellen Geschäft schafft er es trotz der neuen Umgebung immer noch nicht – zum Glück, sonst wäre GTA 5 wohl ein sehr langweiliges Spiel.
13 Fan-Theorien – Red Dead Redemption: John ist der wahre Untote in Undead Nightmare
Und noch eine Fan-Theorie zu einem Rockstar-Spiel: Diese bezieht sich auf den Zombie-Modus Undead Nightmare aus Red Dead Redemption. Eigentlich wird davon ausgegangen, dass der Modus keinerlei Bezug zum Hauptspiel hat. Doch was wäre wenn? Dann könnte der Modus tatsächlich an das Ende des Hauptspiel anknüpfen. So lautet zumindest eine Fan-Theorie zu Red Dead Redemption. Demnach spielt Dead Nightmare nach dem Tod von Protagonist John Marston. Während du ihn spielst, ist er eigentlich schon gestorben.
Wegen seiner kriminellen Vorgeschichte und seines Rachefeldzugs bleiben ihm die Tore zur Totenwelt verschlossen – vielmehr wandelt er als Geist immer noch in der Vorhölle, vielleicht auch in einer Art Zwischenwelt. Er selbst nimmt die Erde nur noch in einer verzerrten Form wahr: Alles Lebendige ist für ihn ein Zombie – während er von Außen sicherlich nur als eisiger Wind oder helles Klimpern wahrgenommen wird. John, bist du das?
13 Fan-Theorien – Limbo ist nicht ohne Grund in der Vorhölle gefangen
Ähnlich geht es übrigens auch dem kleinen Jungen aus Limbo. Wie der Name verrät, ist auch er in der Vorhölle gefangen – auf einmal macht es Sinn, dass er in einer solch düsteren Welt wandelt. Doch was hat er verbrochen? Die Theorie besagt, dass er und das Mädchen, das im Spiel zu sehen ist, tot sind. Während das Mädchen offenbar unschuldig daran ist, macht sich der junge Protagonist selbst dafür verantwortlich; vielleicht ist er das sogar und hat sich selbst sowie das Mädchen umgebracht. Zu Rechenschaft gezogen werden kann er aber erst, wenn er erwachsen ist. Und so ist er dazu verdammt, ewig durch Limbo zu wandeln.
13 Fan-Theorien – Silent Hill 2: Deine Frau ist dir unheimlich nahe
Und auch Silent Hill 2 verfolgt wohl ein ähnliches Konzept. Zwar ist James Sunderland nicht tot, dafür lastet der Theorie zufolge eine schwere Schuld auf seinen Schultern. Er selbst hat seine Frau umgebracht – viel schlimmer: Ihre Leiche befindet sich noch immer im Kofferraum seines Autos. Das würde erklären, warum James an einem der verschiedenen Enden des Spiels, als er sich in seinem Auto in einem See ertränken will, erklärt, er sei nun endlich für immer mit seiner Frau zusammen. Die Monster in Silent Hill sind demnach auch schlicht Projektionen seiner eigenen Schuld.
13 Fan-Theorien – Woher stammt eigentlich das Blut in Bloodborne?
Ebenfalls erschreckend, aber in eine ganz andere Richtung, ist diese Theorie über Bloodborne. Vielleicht erinnerst du dich daran, dass dir zur Wundheilung Blut von jungen Frauen ausgehändigt wird, das du trinken sollst. Bislang habe ich nicht wirklich hinterfragt woher dieses Blut stammt – es deutet aber alles darauf hin, dass es sich dabei um das Menstruationsblut der Frauen handelt. Oder warum sonst sollte das Blut niemals von älteren oder schwangeren Frauen ausgehändigt werden? Sinn ergibt die Theorie auch unter dem Aspekt, dass ganz Bloodborne unter dem Konzept des Lebens geben steht – und was steht mehr für das Leben als der weibliche Zyklus?
13 Fan-Theorien – In Destiny bist du eigentlich einer der Bösen
Ganz am Anfang wurde Destiny unter einem großen Plottwist verkauft: Sollte alles wirklich so sein wie es scheint? Inzwischen wissen wir: Ja, sollte es. Doch tatsächlich lassen sich im Spiel immer wieder Hinweise finden, dass die Wächter, zu denen du gehörst, gar nicht so gut sind wie sie scheinen. Darauf hin deutet, dass die Gefallenen immer wieder verlauten lassen, die Dunkelheit sei nahe, kommst du – nun – ihnen nahe.
Das legt Nahe, dass du die Dunkelheit bist – und die Gefallenen eigentlich den Widerstand bilden. Das würde auch erklären, warum du immer wieder Gegner „abschlachten“ und „dezimieren“ sollst, außerdem hast du die Auswahl zwischen Klassen wie „Warlocks“ oder „Hunter“, während deine Gegner mehr heroische Titel wie „Zauberer“ oder „Ritter“ tragen. Ach, was wäre das schön, hätte die Destiny-Serie doch noch einen Twist.
13 Fan-Theorien – Der große Krieg in Pokémon
Auch wenn man ihn hier in keinster Weise vermutet, hat auch Pokémon Bezug zum Krieg. Genauer: Vor den Geschehnissen in Pokémon gab es einen verheerenden Krieg, so die Theorie. Das erklärt nicht nur, warum Kinder im zarten Alter von zehn Jahren auf eine Reise geschickt werden, um für die Forschung Pokémon zu sammeln und gegen andere das Kämpfen zu trainieren – ältere Menschen gibt es schlicht nicht mehr zuhauf, da zahlreiche Menschen im Krieg ihr Leben lassen mussten. Auch Ashs Vater gehört trauriger Weise dazu – das ist auch der Grund, warum über ihn kaum gesprochen wird.
Auffällig ist darüberhinaus, wie viele Veteranen es in der Pokémon-Serie gibt – denn wo Veteranen sind, da muss es auch einen Krieg gegeben haben. Und warum Kämpfe trainieren, wenn kein ernster Kampf anzustehen droht?
13 Fan-Theorien – In Pokémon Rot & Blau hast du ein Pokémon auf dem Gewissen
Aber nicht nur in der theoretischen Vorgeschichte zu Pokémon gab es zahlreiche Tote – du selbst hast ein Pokémon auf dem Gewissen. Wie du sicherlich weißt, hat dein Rivale Blau in den ersten beiden Pokémon-Teilen ab Azuria City ein Rattfratz, das sich später zu Rattikarl entwickelt. Nachdem du ihn auf der M.S. Anne besiegst, befindet sich dieses plötzlich nicht mehr in seinem Team – und das, obwohl er genügend Platz dafür hätte.
Die Theorie besagt, dass Blau nach dem verlorenen Kampf erst spät ein PokéCenter findet – zu spät für sein Rattikarl. Kurz darauf, in Lavandia, triffst du ihn auf einem Pokémon-Friedhof – vielleicht trauert er um seinen guten Freund, den du ihm genommen hast?
13 Fan-Theorien – Animal Crossing: Ein Spiel, sie ewig zu knechten ...
Doch Pokémon ist nicht das einzige Spiel, das weniger Kindgerecht ist, als es auf den ersten Blick scheint. Es gibt tatsächlich die düstere Theorie, das Animal Crossing eigentlich ein Spiel über Kindesentführung ist. Der Grund: Im Spiel wirst du von einer Kreatur namens Kapp'n in die Stadt gebracht, in der du für Ewig gefangen bist. Dieser komische Charakter weißt deutliche Parallelen zur Kreatur Kappa auf – und die ist in der japanischen Mythologie dafür bekannt, Kinder zu entführen.
Das ist dir noch zu undeutlich? Klarer wird die Theorie, schaut man sich an, worum es im weiteren Verlauf des Spiels geht: Du hast Schulden bei den anderen Bewohnern, die niemals zu enden scheinen. Denn umso mehr du dich anstrengst, umso größer werden sie. Nun kannst du das tolerieren und einfach ewig weiterschuften – oder du versuchst zu fliehen. Versuchst du das, wird dir aber auffallen: Eine Flucht aus der scheinbar friedlichen Welt von Animal Crossing ist unmöglich!
13 Fan-Theorien – Kirby 64 spielt zeitweise in der Postapokalypse
Zumindest in den Welten der rosa Knutschkugel Kirby geht es friedlich zu, denkst du dir? Pustekuchen! In Kirby 64 kommst du im 5. Level auf den Planeten Shiver Star. Trotz seiner vereisten Oberfläche ähnelt er doch der Erde – er scheint über ähnliche Kontinente und Meere zu verfügen wie unser Heimatplanet. Das ist wirklich die Erde, besagt eine bekannte Theorie zu dem Spiel. Egal was es war – ein verheerender Krieg, eine korrupte KI oder eine erneute Eiszeit – die Menschheit ist schon lange entweder entkommen oder ausgerottet. Das würde auch erklären, warum Kirby noch Einkaufszentren und Roboter findet. Die Erfindungen der Menschheit haben ihre eigenen Schöpfer überlebt.
13 Fan-Theorien – In Super Mario Bros. 3 gibt es gar keine wirkliche Bedrohung
Dagegen ist die folgende, von Shigeru Miyamoto bestätigte Theorie zu Super Mario Bros. 3 fast schon pazifistisch. Sie besagt, dass es in dem Jump-and-Run nie eine wirkliche Bedrohung gab – vielmehr führen die verschiedenen Charaktere im Spiel lediglich ein Theaterstück auf. Darauf weist unter anderem der am oberen Bildschirmrand zu sehende rote Vorhang deutlich hin.
Aber auch die komischen Schatten, die die Gegenstände im Hintergrund des Spiels werden, können dadurch erklärt werden. Sie sind nur aus Pappe und werden von schräg oben von Scheinwerfern angeleuchtet. Und Mario kann sich nur von links nach rechts und wieder zurück bewegen, weil die wenige Meter lange Bühne nun mal nur begrenzt Bewegungen nach hinten und nach vorne zulässt.
13 Fan-Theorien – Super Mario ist ein Kommunist – und ein Tierquäler
So harmlos Super Mario Bros. 3 auch sein mag – der namensgebende Protagonist scheint ganz anders zu sein, als er sich in seinen Spielen gerne präsentiert. Auf der einen Seite deutet alles darauf hin, dass er Kommunist ist: Er trägt rot von oben bis unten, sein Bart ähnelt dem kommunistischen Diktator Joseph Stalin und seine Mütze könnte (mit viel Fantasie) einer russischen Budjonowka ähneln. Außerdem ist es in den ersten Spielen noch sein Ziel, weiße Flaggen mit einem Peace-ähnlichen Zeichen ab- und stattdessen eine Flagge mit einem roten Stern aufzuhängen.
Noch nicht verdächtig genug? Er ist ein Klempner, also ein Vertreter der Arbeiterklasse, der es mit korrupten Monarchen auf sich nimmt. Und Wario, sein markanter Gegenspieler, ist selbstverständlich ein Kapitalist, der nur an sich denkt.
Aber Mario ist nicht nur Kommunist, er ist vor allem ein Tierquäler. Jahrelang gingen wir davon aus, dass er Yoshi in Super Mario World einfach nur die Richtung weißt, indem er seine Hand nach vorne ausstreckt. In einem Interview erklärte Designer Shigefumi Hino allerdings, dass Mario keinesfalls nur Kommandos gibt – damit Yoshi seinen Anweisungen folgt, schlägt er ihm ohne Gnade stattdessen immer wieder so hart auf den Kopf, dass dem armen Kerl die Zunge aus dem Mund fährt.
13 Fan-Theorien, die deinen Blick auf Videospiele für immer verändern
Noch nicht genug von faszinierenden Fan-Theorien? Es gibt tatsächlich Mythen, die nicht nur interessant, sondern durch und durch erschreckend sind:
Kennst du noch mehr Fan-Theorien zu Videospielen? Welche der Geschichten hat dich am meisten überrascht? Schreibe es uns gerne unten in die Kommentare.