Electronic Arts: Schluss mit Pay2Win, Strafe für FUT droht
Der Publisher Electronic Arts scheint aus dem Lootbox-Desaster aus dem vergangenen Jahr gelernt zu haben und rudert jetzt vehement zurück.
Erinnerst du dich? Im vergangenen Jahr sorgte die Lootbox-Mechanik im Shooter Star Wars Battlefront 2 für einen großen Aufschrei bei den Fans. Das hatte nicht nur direkte Auswirkungen auf den Aktienkurs von Electronic Arts, sondern erreichte unter anderem auch die Politik in vielen Ländern der Erde. Allem Anschein nach hat der Publisher daraus die richtigen Lehren gezogen.
Denn wie der Chief Design Officer Patrick Söderlund im Gespräch mit Gamesindustry.biz verraten hat, werde Electronic Arts künftig auf Pay2Win-Mechaniken dieser Art in den Spielen verzichten. Man wolle den Spielern stattdessen stets einen fairen Gegenwert für ihr Geld bieten. Aus diesem Grund werde der Fokus auf Mikrotransaktionen liegen, die ausschließlich kosmetische Ingame-Gegenstände umfassen.
Eine Ausnahme bilde hierbei jedoch der Modus „FIFA Ultimate Team“ (FUT) der FIFA-Serie. Hier bekomme der Spieler für 60 Euro bereits ein sehr umfangreiche Produkt. Aus diesem Grunde sehe Electronic Arts FUT eher als optionales Spielerlebnis beziehungsweise als alternatives Zusatzangebot. Doch genau dieser Modus könnte bald zu Ärger für den Publisher führen.
Alle Icon-Spieler und Stories von FUT aus FIFA 18 in der Übersicht.
Vor kurzem hatten die Niederlanden unter anderem FIFA 18 aufgrund der Lootbox-Mechanik in FUT als Glücksspiel eingestuft. Electronic Arts hatte bis zum 20. Juni 2018 Zeit, das entsprechende System zu überarbeiten, kam dem jedoch wohl nicht nach. Sollte nach einer erneuten Prüfung die Entscheidung fallen, dass FIFA 18 gegen das neue Gesetz in den Niederlanden verstößt, könnte ein Strafe in Höhe von zehn Prozent des globalen Umsatzes drohen - das ginge in diesem Fall in den mehrstelligen Millionenbereich.