Nach über 50 Jahren erfolgreicher Zeichentrick-Geschichte versuchten sich die Walt Disney Studios 1994 erstmals an einem komplett eigenständigen Film. „Der König der Löwen“ basiert im Gegensatz zu den anderen Disney-Filmen nicht auf Märchenerzählungen oder Romanvorlagen, sondern entsprang einzig den Köpfen der Autoren. Entstanden ist dabei ein Klassiker seines Genres, der sich vor anderen Meilensteinen, wie z.B. dem „Dschungelbuch“, nicht zu verstecken braucht.

 
Der König der Löwen
Facts 

Die Geschichte von „Der König der Löwen“ dreht sich um den Löwenjungen Simba, den Thronerben des geweihten Landes, der zu Beginn des Films das Licht der Welt erblickt. In der Obhut seines Vaters, des Herrschers Mufasa, wächst er auf und lernt, jegliche Geschöpfe als Teil des „ewigen Kreises des Lebens“ zu respektieren - inklusive sogar Scar, den von Eifersucht getriebenen Bruder des Königs. Der unbedingt auf den Thron möchte und dafür sogar seinen neugeborenen Neffen aus dem Weg räumen würde.

„Der König der Löwen“ überzeugt insbesondere durch seine liebevollen Charaktere. Jedes Individuum wurde mit solcher Hingabe zu Papier gebracht, dass dem Zuschauer oftmals ein einziger Blick genügt, um das Wesen von Protagonist und Antagonist zu verstehen. Die Macher finden mit viel Witz und Gefühl eine emotionale Balance, die nie *zu* lustig oder *zu* schmalzig wird. Der Film offeriert sogar tiefgründige Weisheiten, die selbst dem Thema Tod auf einfühlsame Weise gerecht werden. Der Verlust eines Familienmitglieds als Teil des Kreislaufes der Natur. Selten wurde dem Disney-Publikum ein verstorbener Hauptcharakter deutlicher vor Augen geführt.

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Ergänzt man noch den ohrwurmigen Soundtrack von Hans Zimmer bzw. Tim Rice/ Elton John, reicht es bei „Der König der Löwen“ zu einem unumstößlichen Meisterwerk des Animationsfilms. Disney IST „Der König der Löwen“, und zwar so sehr, dass es 2012 für eine erfolgreiche Wiederveröffentlichung im Kino gereicht hat.