Wenn Hollywoods Drehbuchautoren kurz vor Feierabend eine Szene fertigschreiben wollen, gibt es schonmal die eine oder andere Unstimmigkeit in der fertigen Geschichte. Auf einige der gravierendsten Unstimmigkeiten mache ich euch hier aufmerksam.

In fast jedem Film kommen sie vor, mal klein und leicht übersehbar, mal groß und extrem störend. Die Rede ist von den sogenannten „plot holes“, unplausiblen Szenen und Löchern in der Logik des Films. Oftmals bin ich selber viel zu eingenommen von der Magie der laufenden Bilder, um selber auf diese Fehler aufmerksam zu werden. Einige Logiklöcher sind allerdings so dreist und verkehrt, dass man sie kaum übersehen kann. Hier sind vier der schlimmsten Fälle.

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4. Indiana Jones auf der Jagd nach der unendlichen Lunge

Dass die Würde der „Indiana Jones“-Trilogie unantastbar ist, versteht sich von selbst. Ohne die filmischen Abenteuer des Archäologie-Professors hätte ich als Kind keine Verkleidung für Kostüm-Parties gehabt und auch heute zählen die Filme noch immer zu den Besten des Genres. Der vierte Teil der Reihe, der 2008 die Rente von Ford, Lucas und Co. gesichert hat, ist sicherlich ein Logikloch in sich. Aber in diesem Eintrag geht es aber um einen gravierenden Fehler im ersten Film, „Jäger des verloreren Schatzes“ („Raiders of the Lost Ark“), denn auch ein Film, in dem massenweise Nazis verprügelt, erschossen, überfahren, erstochen, erwürgt und geschmolzen werden, ist leider nicht perfekt.

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Aber er ist verdammt nah dran!

Durch die religiösen und teilweise übernatürlichen Artefakte hatten Indys Filme schon immer einen leicht mystischen Touch. Professor Jones selbst bleibt allerdings stets ein normaler Archäologe, der in den Semesterferien eine Pause vom Unterricht nimmt und durch die Welt reist, um massenhaft Nazis zu ermorden und für die US-Regierung potentiell weltgefährdende Artefakte sicherzustellen.

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Ich wäre so gerne Archäologe..

Entsprechend ist es sehr verwunderlich, dass der Professor augenscheinlich unendliche Lungenkraft hat. In einer Szene zum Ende des Films haben die Nazis sich die sagenumwobene Bundeslade geschnappt und verschiffen sie zusammen mit Indys Ex auf eine kleine Insel im Ägäischen Meer. Das lässt der tapfere Abenteurer natürlich nicht auf sich sitzen und entschließt sich prompt, die Nazis zu verfolgen. Das schafft er, indem er sich an das Äußere eines U-Boots heftet und die ca. 800 Kilometer lange Fahrt nach Griechenland als Trittbrettfahrer mitmacht. Etwa 50 Stunden später (basierend auf einer Geschwindigkeit von ca. 16km) ist das U-Boot am Ziel angekommen und bevor Indiana sich das Plankton von der Hose schüttelt ist er schon wieder dabei, Nazis zu entsorgen.

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