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Bud Spencer und Terence Hill: Die besten Filme des Prügel-Duos

© 3L Vertriebs GmbH & Co. KG

Platz da, der Landvogt ist wieder am Start und es gibt einen amtlichen Satz heiße Ohren! Wer bei solchem Mumpitz gleich an das Prügel-Duo Bud Spencer und Terence Hill denkt, der ist hier richtig, denn wir küren heute die fünf besten Filme mit dem Dampfhammer und seinem Freund wie Pech und Schwefel. Alle Neulinge im kernigen Bromance-Universum der rustikalen Art dürfen unsere Top 5 gern als Anleitung zum Einstieg in die Welt von Bud Spencer und Terence Hill verstehen. Viel Spaß! 

Ein paar böse Buben geben dem armen Bud nichts von ihrer leckeren Bohnenpfanne ab und bekommen dafür gepflegt eins in die Gewürzgurke gezimmert. Zwischendurch flirtet Blauauge Terence noch mit einigen Mullemäusen und ärgert seinen gutmütigen Bruder/Kumpel so lange, bis er sich widerwillig brummend bereit erklärt, irgendwelchen armen Menschen in Not zur Hilfe zu eilen und alle Fieslinge auf der Leinwand mit seinem Dampfhammer zur Strecke zu bringen.

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Nach diesem Schema laufen alle Filme mit dem schlagkräftigen Duo Bud Spencer und Terence Hill ab und wer einen kennt, kennt sie alle? Nicht ganz. Zwar funktionieren die Filme mit den beiden Raufbolden oft nach ähnlichen Mustern, dennoch fühlen sie sich sowohl in Western, als auch in Action-Komödien zu Hause und selbst ein Hauch von Kriminalfilm hat schon mal durch Buds Gesichtspullover geweht.

Wir präsentieren euch heute daher fünf essentielle Filme mit Terence Hill und Bud Spencer aus allen ihren Schaffensphasen, um allen Fans und denen, die es noch werden möchten, einen Überblick über das opulente Gesamtwerk zu verschaffen. Den Anfang macht ein berühmter Solo-Film von Mario Girotti alias Terence Hill.

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Mein Name ist Nobody (1973; Regie: Tonino Valerii)

Das stählerne Blauauge darf den Anfang markieren und macht es uns leicht. Obwohl Terence Hill neben seinen berühmten Auftritten an der Seite von Bud Spencer immer wieder auch in ernsteren Filmen von sich reden machen konnte und etwa neben Gene Hackman und Catherine Deneuve die Hauptrolle im Kriegsdrama „Marschier oder Stirb“ spielte, bleibt die Figur des Nobody bis heute die berühmteste seiner Solo-Darbietungen. Niemand geringeres als der legendäre Schöpfer des Italowestern selbst, der unerreichte Sergio Leone, hatte die Idee zu dieser Mischung aus flapsiger Westernkomödie und elegischem Abgesang auf das Genre.

© Paramount
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Zu Ennio Morricones einmal mehr famosem Soundtrack fordert der junge Revolverheld Nobody sein großes Vorbild Jack Bouregard (Hollywood-Legende Henry Fonda) zum letzten Duell auf. Nur durch einen würdigen Abgang könne der Meister am Revolver in die Geschichtsbücher eingehen. So die Weltanschauung des forschen Nobody, der es nicht akzeptieren kann, dass sich sein Idol nach Europa in die Rente verabschieden möchte.

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In die Geschichtsbücher ging der Film „Mein Name ist Nobody“  dann selbst ein. Denn wohl keinem zweiten Italowestern ist es so gut gelungen, die Anfänge des Genres mit Filmen wie „Für eine Handvoll Dollar“ und die späteren Parodien so elegant und stimmig miteinander zu verweben wie diesem Werk von Tonino Valerii, dem der Meister Leone die meisten Szenen als Regisseur überließ. Der zwei Jahre später gedrehte Western „Nobody ist der Größte“ ist zwar ebenfalls kein schlechter Film, jedoch nicht wirklich ein Sequel, sondern wurde in Deutschland aus Marketing-Gründen einfach dazu umfunktioniert.

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Sie nannten ihn Plattfuß (1973; Regie: Steno)

Während sich Terence Hill als Nobody einen Namen in der elegischen Westernkomödie machen konnte, zog es Bud Spencer in seine neapolitanische Heimat. Insgesamt fünf Mal verkörperte er zwischen 1973 und 1979 den so ruppigen wie volksnahen Kommissar Manuele Rizzo, der stets nur mit seinen Fäusten bewaffnet unter Kleindealern und waschechten Mafiosi der Camorra für Ordnung sorgte. Dabei nahm es das Schwergewicht mit dem Gesetz selbst nicht immer so genau und drückte auch mal ein Auge zu, wenn es sich um Bagatellen handelte.

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© Universum Film

Auch wenn ihn die späteren „Plattfuß“-Filme nach Hong-Kong und Afrika führten und der gute Bud zum Ersatzpappa niedlichster Kleinkinder mutierte bleibt der erste Auftritt als Kommissar Rizzo der beste. „Sie nannten ihn Plattfuß, alternativ „Buddy fängt nur große Fische“, bietet neben den gewohnt spaßigen Prügeleien auch einige nachdenklichere Momente und Krimi-Elemente, die von Regisseur Steno gekonnt in eine Geschichte um Rauschgifthandel im großen Stil eingeflochten werden. Bei der Polizei scheint es zudem einen Maulwurf zu geben und ausgerechnet Bud Spencer wird von seinem Chef beschuldigt, mit der einheimischen Mafia gemeinsame Sache zu machen. Das ist zwar nicht gänzlich falsch, doch erfolgt das Bündnis aus völlig anderen Motiven, denn es gilt bekanntlich, die großen Fische zu fangen. Das erledigt Bud mit der gewohnt brummigen Lässigkeit, Zichte im Mundwinkel und einem blauen Anzug anstatt des gewohnten speckigen Westernponchos.

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„Sie nannten ihn Plattfuß“ ist die gelungene Transformation des Westernhelden in die Neuzeit mit schmissigem 1970er-Jahre-Soundtrack und Schlägereien, die einen Tick härter ausfallen als in harmloseren Familienspäßen wie „Banana Joe“ oder „Sie nannten ihn Mücke“.

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Das Krokodil und sein Nilpferd (1979; Regie: Italo Zingarelli)

Die gemeinsamen Filme von Bud Spencer und Terence Hill lassen sich grob in drei Kategorien teilen, wobei das Leitmotiv der familientauglichen Schlägerei im Namen der Gerechtigkeit ebenso wie die legendäre Schnodder-Synchronisation des Berliners Rainer Brandt durchgehend den roten Faden darstellen. Begonnen als Westernhelden in den späten 1960er Jahren wurden sie später in das Hier und Jetzt Italiens oder Miamis verfrachtet oder bekamen als dritte Variante exotischere Drehorte spendiert. In diese Kategorie fallen Filme wie „Zwei Missionare“„Zwei Asse trumpfen auf“ oder eben „Das Krokodil und sein Nilpferd“.

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In diesem mit zahlreichen gelungenen Natur-und Tieraufnahmen Afrikas angereicherten Spaß gehen die beiden Gusseisen-Liebhaber gegen einen skrupellosen Tierhändler und seine herrlich grenzdebilen Schergen vor, denen sie oft und genüsslich einen vor den Latz knallen. Dazu werden Omelettes aus überdimensionierten Eiern verspeist, die gar nicht mal so gut schmecken, wilde Tiere aus Käfigen befreit und Wilderern der Spargel angespitzt, bis man ihn für einen Pfirsich hält. Bud und Terence in Hochform also!

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Vier Fäuste gegen Rio (1984; Regie: E.B. Clucher)

„Vier Fäuste gegen Rio“ bescherte uns 1984 nicht nur unsere beiden Helden in doppelter Ausgabe, sondern bildete zugleich auch ein letztes Hurra nach fast zwanzig Jahren, in denen sich ein Erfolg an den nächsten reihte. Unter der Aufsicht von Stammregisseur Enzo Barboni zerlegten Terence Hill und Bud Spencer eine Hafenkneipe, weil sie den Schuppen als bessere Alternative zu einem Harfenkonzert erachteten, forderten ihren Butler auf, sich einen Apfel ins Ohr zu stecken und zischten den feinen Gummi ordentlich ab.

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Von einer Doppelgängeragentur wurden die beiden hemdsärmeligen Draufgäger auserkoren, ihre schnöseligen Ebenbilder für eine Woche in der Welt der Reichen und Schönen Brasiliens zu vertreten, da die feinen Herrschaften einen Anschlag auf ihr Leben fürchteten. Doch die Gruppe Strolche, die hinter dem Kompott, ähm, Pardon, Komplott standen, sind für die Haudegen natürlich nur Statisten in einer gepflegten Keilerei und so wurde 1984 noch einmal ordentlich zugelangt.

Zwei Jahre nach der ebenfalls sehr amüsanten Agentenfilm-Persiflage „Zwei bärenstarke Typen“ läutete „Vier Fäuste gegen Rio“ das Ende einer Ära ein, denn es folgten nur noch der maue Krimi „Die Miami-Cops“ und das wenig erbauliche Mini-Comeback „Die Troublemaker“ aus dem Jahr 1994.

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Vier Fäuste für ein Halleluja (1972; Regie: E.B. Clucher)

1967 starteten der Schauspieler Mario Girotti und der Olympia-Schwimmer Carlo Pedersoli ihre gemeinsame Leinwandkarriere in Giuseppe Colizzis klassisch ernstem Italowestern „Gott vergibt… Django nie!“ Erst in den darauffolgenden Jahren legten sie ihre Friedensharken ins Gemüse und entdeckten den Schalk in ihren Nacken.

Letztlich war es der Regisseur Enzo Barboni, der unter dem Pseudonym E.B.Clucher aus Terence Hill und Bud Spencer 1970 das machte, was wir heute noch kennen und lieben. Der komödiantische Durchbruch hört auf den Namen „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ und hat mit „Vier Fäuste für ein Halleluja“  ein Sequel, dass sich nicht nur sehen lassen kann, sondern den ultimativen Terence Hill und Bud Spencer Film abgibt. Der Film muss nicht nur als Beispiel für Phase der Westernparodie herhalten, sondern bekommt auch die Krone des besten Streifens des Duos verliehent

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Die Geschichte ist so einfach wie effektiv und bietet genug Raum für Prügeleien, schlechtes Benehmen in feinen Restaurants und Sprüche der Marke „Hat er Asthma oder zieht der Nebenluft?„, die Terence Hill einem armen röchelnden Herren an den Kopf wirft, der gerade von Bud Spencers Dampfhammer versenkt wurde. Ansonsten werden die beiden Pferdediebe diesmal für Geheimagenten aus Washington gehalten, hoffen auf einen Geldschatz und helfen nebenbei noch einer Gruppe Mönche, ihr Gotteshaus zu behalten.

Über 10 Millionen Zuschauer (Quelle: Inside Kino) allein in Deutschland wollten sich diesen Spaß im Kino nicht entgehen lassen und machten den Film damit nicht nur zu einem absoluten Blockbuster, sondern auch zum Startschuss für 15 Jahre Dominanz an den Kinokassen und den bis heute anhaltenden Kultstatus des Duos.

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Das waren sie also, die großen fünf Filme mit Bud Spencer und Terence Hill. Zum Schluss noch einen Geheimtipp: Wer den guten Bud einmal in einer ernsten Rolle in einem knallharten und blutigen Western sehen möchte, der schaut am besten „Heute ich...morgen du“, für den der Kultregisseur Dario Argento das Drehbuch verfasste.

 

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