Mit dem Spielebaukasten „Dreams“ auf der PlayStation 4 ist es sowohl Anfängern als auch Profis möglich, eigene Spiele zu entwickeln und diese mit der Community zu teilen. Welche Tipps und Tricks euch zum Start helfen können, verraten wir euch in diesem Guide.
Die Möglichkeiten des Sandboxgames sind grenzenlos: Dreams vereinfacht die Entwicklung von Spielen ungemein – während Spieleentwickler sich häufig mit komplizierten Game Engines herumprügeln müssen, kreiert ihr sie im Baukastensystem von Dreams auf intuitive Art und Weise.
So groß und vielfältig die Möglichkeiten sind, so überwältigend können sie sein. Dreams ist nämlich komplexer als LittleBigPlanet 3, Super Mario Maker oder andere vergleichbare Sandkastensysteme. Ihr könnt modellieren, animieren, komponieren und scripten – es gibt euch all die Werkzeuge in die Hand, mit denen ihr eure kreativen Muskeln richtig spielen lassen könnt.
Nun wollen wir euch aber nicht weiter auf die Folter spannen! Da es euch auf diese Seite verschlagen hat, seid ihr auf der Suche nach ein paar Tipps, die euch den Einstieg erleichtern. Keine Sorge, wir werden nicht länger um den heißen Brei herumreden. Viel Spaß mit unseren Tipps und viel Erfolg bei Dreams!
Macht das Tutorial
Damit aus euren Fragen kein Frust wird, tut euch einen Gefallen: Schaut das Tutorial (oder besser die Tutorials). Wir wissen alle, dass die Gamer von heute schon bei dem Wort „Tutorial“ mit dem Zeigefinger über der Skip-Taste schweben, aber da Dreams einiges anders macht, solltet ihr aufmerksam den Tutorials (und Meisterklassen) folgen.
Findet die richtige Navigationsmethode
Jede Methode zu navigieren in Dreams ist anders – es gibt drei Varianten. Probiert einfach aus, welche die richtige für euch ist. Die Standard-Bewegungssteuerung des DualShock 4 bietet unserer Meinung nach den besten Kompromiss aus allem. Durch die Bewegungssensoren des Controllers ist die Navigation in Dreams zwar etwas gewöhnungsbedürftig, erweist sich jedoch als äußerst intuitiv.
Wer es lieber genau will, wird wahrscheinlich mit der später veröffentlichten Bewegungssteuerung glücklich werden. Mit der Bewegungssteuerung über die PlayStation Move hingegen lässt sich zwar sehr präzise arbeiten, sie erfordert aber auf der anderen Seite sehr viel Übung. Dreams-Profis schwören darauf.
Macht es euch selbst nicht zu schwer
Fangt klein an, Zelda: Breath of the Wild wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Die Arbeit mit dem Editor kann schnell anstrengend werden, vor allem dann, wenn man sich zu hohe Ziele steckt. Ihr müsst nicht gleich alles selbst bauen. Stattdessen macht Gebrauch von den zahlreichen Objekten von Nutzern und Media Molecule. Sobald ihr mit dem Editor klarkommt, könnt ihr euch immer noch an eigene Kreationen machen.
Des Weiteren könnt ihr einfach in die Träume anderer einsteigen und sie weiterspinnen. Statt zu Anfang gleich ein eigenes Spiel zu bauen.
Im Traumformungs-Modus klickt ihr dafür auf „Durchsuchen & Erstellen“. In den Unterpunkten findet ihr „Spiel“. Jetzt sucht ihr euch etwas aus und klickt auf „Remix erstellen“. In diesem Editor könnt ihr das Spiel freibearbeiten und ausprobieren was das Zeug hält.
Gebt nicht gleich auf
Ihr bastelt seit Stunden an einem Charakter herum und es wird einfach nicht so wie ihr wollt? Nehmt einen Dummie.
Die Blankopuppe (Luxus) ist für jeden, der einfach und schnell einen Charakter erstellen möchte. Dieser Puppe könnt ihr auch einen neuen Look verpassen – müsst ihr aber nicht. Auch ihre Animationen sind schon angelegt. Den Stress selbst Hand anzulegen, könnt ihr euch also sparen. Das ist Luxus für lau!
Nerviges Wasserzeichen? Weg damit!
Wenn es euch stört, könnt ihr das „Made In Dreams“-Wasserzeichen abdunkeln oder sogar komplett entfernen.
Seid ihr um euren OLED besorgt, können wir euch beruhigen – da sich das Wasserzeichen in Dreams sehr langsam bewegt, wird es sich nicht in euren Screen brennen.
Es werde Musik
Mit einem 3,5 mm Klinkenkabel könnt ihr euren DualShock Controller mit jedem Tablet oder Smartphone verbinden und hochwertigere Aufnahmen erzeugen.
Text hinzufügen – aber schnell
Ihr wollt lange Dialoge einfügen? Verbindet eine Tastatur mit eurem Controller – geht einfacher als ihr denkt und spart soviel Zeit bei der Eingabe. Habt ihr kein Keyboard zur Hand, könnt ihr euch die Second Screen App von Sony herunterladen mit der ihr euer Smartphone oder Tablett nutzen könnt.
Performance Probleme?
Natürlich ist das A und O der Entwicklung eines Spieles die Performance. Leider könnt ihr nicht einfach unendlich viele Objekte in eine Szene laden, ohne, dass euer Prozessor Probleme macht. Dazu haben sich die Entwickler von Dreams auch etwas einfallen lassen und zwar das „Modell-Details“-Tool.
Dieses Tool ist unter „Werkzeuge“ zu finden und ermöglicht den Detailgrad verschiedenster Objekte zu optimieren. Wählt ihr das Tool an, erscheint eine Heat-Map. Je roter der Bereich ist, desto kostspieliger ist er für euren Prozessor. Bei diesem Tool gibt es zwei Modi: Details hinzufügen oder entfernen. So könnt ihr eure Szene ohne Probleme optimieren.
Was ist mit der Preisblase?
Wer LittleBigPlanet 3 bereits gespielt hat, weiß, dass die Preisblase eine große Rolle spielt. In Dreams hingegen ist sie nicht mehr so wichtig. Trotzdem solltet ihr in euren eigenen Games Belohnungen für Spieler platzieren, die eure Levels spielen.
Am besten platziert ihr sie an einer passenden Stelle und wählt sie an, damit am rechten Bildrand das Menü „Auswahl anpassen“ aufploppt. In diesem Menü klickt ihr dann oben auf den großen leeren grauen Kreis, um einen Preis auszuwählen. Preisblase platziert!
Google ist euer Freund
Die Google-Bildersuche ist euer bester Freund! Sucht euch Referenzen und haltet euch dieses Tab geöffnet, wenn ihr etwas sculptet. Versucht nicht zu tief ins Detail zu gehen, sondern haltet euch an die grundsätzlichen Formen. Gerade am Anfang zählt: „Weniger ist mehr!“. Bis ihr Dreams wirklich gemeistert habt, wird noch einige Zeit ins Land gehen.
Kein Platz? Kein Problem!
Ihr könnt bis zu 1 GB Daten lokal auf eurer PS4 speichern. Habt ihr keinen Platz mehr, ladet Objekte, die ihr gebaut habt, hoch. Seid euch nur bewusst, dass sie geflaggt werden können und ihr dadurch den Zugriff auf sie verliert. Das passiert natürlich nicht bei euren lokalen Daten.
Alles eine Frage der Größe
Ihr wollt messen, wie hoch etwas in Dreams ist?
Jeder Punkt auf dem Raster hat einen Abstand von 0,25 Meter. Bedeutet, dass vier Punkte ein Meter sind und acht dementsprechend zwei Meter. Eine normale Figur in Dreams ist etwa zwei Meter groß. Möchtet ihr ganz akkurat sein, könnt ihr euch dieses In-Game-Lineal herunterladen.
Aber das war noch nicht genug
Ihr benötigt noch mehr Tipps? Die Weiten des Internets haben die Antwort! Der offizielle Dreams-Guide ist online verfügbar und bietet wertvolle Informationen, wenn ihr einmal nicht mehr weiterwisst.