Xbox ist zum Scheitern verurteilt, wenn das so weitergeht.
Der bekannte Branchen-Insider Jason Schreier hat auf Bloomberg einen Bericht über Xbox veröffentlicht, der etwas Licht ins Dunkel bringt: Wie es scheint, verlangt Microsoft von Xbox einen unverhältnismäßig hohen Gewinn von 30 Prozent. Unter den Stiefeln des Mega-Konzerns führte das bei Xbox wohl nicht nur zu Entlassungen und liegengelassenen Projekten, sondern auch zu immer höheren Preisen, welche an die Konsumenten weitergegeben werden (Quelle: Bloomberg).
30 Prozent ist viel höher als der übliche Gewinn in der Gaming-Szene
Die Next-Gen-Xbox soll mehr als 1.000 Euro kosten, der Game Pass wird immer teurer und der ROG Ally X ist nur für wenige den Preis von 899,00 Euro wert. Xbox verliert in letzter Zeit immer mehr Zuspruch aus der Gaming-Community –aber Schuld daran ist wohl größtenteils Microsoft, wenn der Bericht von Bloomberg wahr ist.
Sollte Microsoft tatsächlich 30 Prozent Gewinn vom Xbox-Konzern verlangen, so erklären sich damit die vielen Entlassungen, die hohen Preise und abgesägte Xbox-Spiele wie Perfect Dark. Tatsächlich macht die Gaming-Industrie wohl normalerweise nur 17 bis 22 Prozent Gewinn (Quelle: Bloomberg) – dass jetzt gerade Xbox noch viel mehr Geld scheffeln soll, ist ein bewundernswert irrationales Ziel.
Kurzum: Microsoft ist an allem Schuld. Das hilft Spielern oder Xbox aber auch nicht weiter. Die Frage bleibt immerhin, warum ihr mehr Geld für schlechtere Services bezahlen sollt oder für eine Konsole, deren Spiele aufgrund von Entlassungen und Projektstreichungen sicher nicht besser oder vielzähliger werden.
Ich sehe nicht, wie Xbox das überleben kann
Was Microsoft da von Xbox verlangt, ist in meinen Augen eine Selbstmordmission. Die Folgen sehen wir ja jetzt schon: Spieler wenden sich immer weiter von Xbox ab und sogar Hardcore-Fans üben mehr und mehr Kritik.
Solange es sich nicht lohnt, das Geld auszugeben, kann Xbox die Preise weiter und weiter anziehen – mehr Gewinn werden sie aber wahrscheinlich nicht machen.
Ich sehe nicht wirklich, wie Xbox die nächsten Jahre überleben soll. Sie sind im Grunde kein Konkurrent mehr zur PlayStation – aber was genau sollen sie sonst sein? Ein Konkurrent für den PC? Für das Steam Deck? Was genau ist der Vorteil daran, Xbox-Hardware zu kaufen oder ein Game-Pass-Abonnement abzuschließen? Xbox scheint ja selbst nicht zu wissen, was genau sie sind oder sein wollen. Wenn der Konzern überleben will, muss er zunächst einmal genau diese Frage klären.


