Das Atari-Game Breakout kennen vermutlich die meisten von euch. Doch nur wenige wissen, was Apple-Gründer Steve Jobs mit ihm zu tun hat. Wir erzählen euch die Geschichte.
Breakout: Casual Game auf Pong-Basis
Breakout ist ein frühes Arcade-Game. Es erschien 1976, vier Jahre nach dem klassischen Pong, an das es angelehnt ist. Beide Spiele stammen vom Entwickler Atari (via Den Of Geek).
Bei Breakout steuern die Spieler einen Paddle von links nach rechts. Sie müssen damit den Spielball auffangen und wieder so nach oben abprallen lassen, dass dieser die Ziegel am oberen Bildrand zerstört. Dafür erhalten sie Punkte.
So kam Steve Jobs zum Atari-Klassiker Breakout
Die Umsetzung solcher Spiele war in der damaligen Zeit teuer, da Logikchips dafür benötigt wurden. Üblicherweise waren es zwischen 150 und 200 (via Digital Spy).
Atari entschied sich, einen Wettbewerb auszuschreiben, bei dem sich unabhängige Entwickler bewerben konnten, um die Anzahl der benötigten Chips zu reduzieren. Einer von ihnen war Steve Jobs, der 1976 das Tech-Unternehmen Apple gründete.
Steve Jobs nutzte Entwickler-Freund aus und behielt Bonus
Jobs arbeitete aber nicht selbst an dem Projekt. Er überließ Steve Wozniak die Entwicklung, der zu dieser Zeit beim Druckerhersteller Hewlett Packard arbeitete. Wozniak stellte schon bei Pong seine Fähigkeiten unter Beweis: Er schaffte es, die Anzahl der benötigten Chips auf 30 zu reduzieren.
Jobs versprach seinem Freund, die von Atari ausgelobte Prämie zu teilen. Das Versprechen hielt er allerdings nicht. Nachdem Wozniak Breakout in nur vier Tagen mit 44 Mikrochips entworfen hatte, erhielt Jobs neben der vereinbarten Prämie von 700 US-Dollar auch einen Bonus von 5000 US-Dollar. Der Apple-Gründer erwähnte den Bonus aber nicht und gab dem Entwickler nur 350 US-Dollar ab (via IEEE Spectrum).
Interessant: Dieses Geld setzten beide ein, um den ersten Apple-Computer zu entwickeln. Damit legten sie den Grundstein für Jobs’ späteren Erfolg.
Meisterleistung blieb unbrauchbar
Wozniaks Umsetzung wurde zwar als technische Meisterleistung betrachtet, da er die Chips sehr effizient nacheinander schaltete. Für die Massenproduktion war der Prototyp aber unbrauchbar. Deswegen beauftragte Atari den Entwickler Gary Waters, das Spiel massentauglich zu gestalten. Er fügte ihm unter anderem einen Modus für zwei Spieler hinzu (via Atari).
Das war aber nur die erste Weiterentwicklung. Schon 1978 folgte mit Super Breakout das nächste Spiel. Es enthielt neue Modi, die die Spieler mehr forderten. Die Spieler mussten unter anderem zwei Paddles gleichzeitig bewegen beziehungsweise immer näher kommende Ziegel zerstören. Das hob den Schwierigkeitsgrad deutlich an (via Medium).
Künstliche Intelligenz setzt neue Highscores in Breakout
2014, lange bevor wir mit Künstlicher Intelligenz in Berührung kamen, wurde das System DeepMind zum Spielen von Breakout trainiert. Auf einer Technologiekonferenz zeigten die Entwickler, wie KI lernt. Nach 300 Spielen verfehlte sie keinen Ball mehr und erzielte bald höhere Scores als Menschen (via Wired).
DeepMind konnte Zusammenhänge und Muster erfassen. Am Anfang sah es nur bedeutungslose Pixel, die es dann dank neuronaler Netze interpretierte. So lernte es aus seinen Fehlern und nutzte die Belohnung immer höherer Scores als Anreiz, immer besser zu werden.

