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Little Nightmares 3 im Test: Verstörend schön – jetzt auch zu zweit

Wie sich Little Nightmares III schlägt, verraten wir euch im Test.
Wie sich Little Nightmares 3 schlägt, verraten wir euch im Test. (© Screenshot und Bearbeitung GIGA)
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Little Nightmares 3 nimmt euch erneut mit in surreal-düstere Traumwelten. Dieses Mal stehen euch nicht nur neue Orte und albtraumhafte Kreaturen bevor, sondern auch zwei frische Helden und der erstmals inszenierte Koop-Modus. Lohnt sich der Trip zurück in das Reich der Albträume? Wir klären die Frage in unserem Test der PS5-Version.

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Coline Simoncelli

Fazit zu Little Nightmares 3

Nach wenigen Minuten konnte ich mich in Low und Alone hineinversetzen. Ihre kurzen, wortlosen Momente erzählen mehr, als es lange Dialoge könnten. Das Händchenhalten, das gemeinsame Meistern von Hindernissen – all das hat mich fühlen lassen, wie es ist, ein kleines Kind zu sein, das durch eine viel zu große, fremde und gefährliche Welt stolpert.

Gleichzeitig wirken die Antagonisten, als wären sie direkt aus den tiefsten Ecken eines Kindheitsalbtraums entsprungen: verstörend und unangenehm, nie zum reinen Schockeffekt degradiert, sondern als fester Bestandteil dieser Albtraumlogik. Jeder Schauplatz fühlt sich an wie ein kleiner, in sich geschlossener Albtraum, den ihr kurz durchlebt, um dann zum nächsten zu wandern.

Little Nightmares 3 glänzt nicht durch Innovation. Muss es auch nicht. Es ist immer noch stark präsent durch diese Mischung aus visuellem Storytelling, subtiler Bedrohung und einer Soundkulisse, die euch komplett in die Welt hineinsaugt. Die Atmosphäre ist auf eine seltsame Weise wunderschön, voller grotesker Details, die ich an jeder Ecke entdeckte. Oft fühle ich mich dabei wie ein stiller Beobachter einer Geschichte, die größer ist als ich selbst.

Ja, der fehlende Couch-Koop ist eine verpasste Chance und das erste Kapitel wirkt wie verschenkte Zeit, weil es die erzählerische Kraft der folgenden deutlich stärkeren Kapitel nicht erreicht. Aber sobald die Reise richtig beginnt, verschwinden diese Schwächen wie der flüchtige Rest eines Traums, den man schon beim Aufwachen vergisst.

Am Ende bleibt die Erinnerung an eine kurze, aber intensive Reise. Eine, die mich gleichzeitig fasziniert und beunruhigt hat. Little Nightmares 3 ist kein Spiel, das euch laut anschreit. Es flüstert. Es zeigt euch Bilder, die ihr nicht mehr loswerdet. Und genau darin liegt seine größte Stärke.

  • Dichte, visuell erzählte Geschichte ohne Worte
  • Intensives Sounddesign
  • Koop-Modus mit „Gastzugang“
  • Kein Couch-Koop, nur online
  • Knappe Spielzeit mit geringem Wiederspielwert
7/10
Little Nightmares III (PS5)
Little Nightmares III (PS5)
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 12.11.2025 00:12 Uhr
Coline Simoncelli
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Little Nightmares 3 ist eine Reise durch die surrealen Albträume zweier Kinder. Als Low oder Alone bewegt ihr euch durch vier eigenständige Kapitel, die jeweils eine andere Albtraumwelt präsentieren. Der Weg ist klar vorgegeben: Das Spiel ist strikt linear und führt euch von Szene zu Szene, ohne offene Umwege und nur einem Hauch von freier Erkundung. Euer Ziel ist es, den Ausgang aus jedem dieser Albträume zu finden und dabei Gefahren zu umgehen, Rätsel zu lösen und Momente zu überstehen, in denen euch die Gegner gnadenlos jagen und an den Kragen wollen.

Bedrückend, verstörend und trotzdem wunderschön inszeniert

Little Nightmares 3 bleibt seiner Linie treu und liefert Schauplätze, die gleichzeitig faszinieren und beunruhigen. Die Farbwelten sind stets düster, aber nicht einfach „grau in grau“ – vielmehr passen sie wie maßgeschneidert zur jeweiligen Szenerie: kaltes Grün und Blau dominieren in Fabriken, schummriges Gelb in einer Stadt, die von einer Wüste verschluckt wurde, Lichterketten in einem Karnevalszelt, das sich weniger nach Unterhaltung und eher nach Bedrohung anfühlt.

Fabriken, Karnevale, Wüsten und dienen als die Schauplätze der Albträume.
Fabriken, Karnevale und Wüsten dienen als die Schauplätze der Albträume. (© Screenshot GIGA)

Auch setzt Little Nightmares 3 gezielt auf fragmentierte Ansichten, um Spannung aufzubauen. Manche Kreaturen seht ihr erst als dunkle Silhouette, andere zunächst nur in Form eines riesigen, sich schlängelnden Arms. Erst später offenbart sich das ganze Wesen, wodurch Begegnungen umso intensiver wirken.

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Das Storytelling funktioniert fast ausschließlich über Bilder. Dialoge oder lange Zwischensequenzen gibt es nicht. Die Levels erzählen still ihre Geschichten durch Gegnerdesigns, Umgebungsdetails und Andeutungen im Hintergrund. Es bleibt Raum für eigene Interpretation und genau darin liegt die Kraft des Spiels.

Besonders berührend fand ich die kleinen Gesten zwischen den beiden Hauptfiguren: Low und Alone können Händchen halten und sorgen sich in Zwischensequenzen umeinander. In dieser ständigen Bedrohung wirkt das für mich wie ein winziger Rettungsanker. Auch die Kamera trägt zur Stimmung bei, wenn sie weit herauszoomt und die Figuren im Verhältnis zur Kulisse noch kleiner erscheinen lässt.

Low und Alone in Little Nightmares III.
Die Welt ist so groß und ihr fühlt euch umso kleiner. (© Screenshot GIGA)

Wer hier also Horror im klassischen Sinne erwartet, wird überrascht. Das Spiel verzichtet auf Jumpscares. Stattdessen erzeugt es ein anhaltend unangenehmes Gefühl, verstärkt durch Phasen wie Verfolgungsjagden, in denen ihr keine Zeit zum Zögern habt.

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Hand in Hand durch die Albträume

Im Mittelpunkt stehen die beiden neuen Charaktere Low und Alone. Low nutzt Pfeil und Bogen, um Schalter aus der Ferne zu betätigen oder Hindernisse zu zerstören. Alone hat einen großen Schraubenschlüssel, mit dem sich Blockaden beseitigen und Mechanismen aktivieren lassen.

Wer Solo spielt, wird von einer KI unterstützt, die sich oft als hilfreich erweist. In manchen Passagen weist sie subtil auf die Lösung hin, etwa wenn ihr besser schleichen solltet anstatt munter loszulaufen. Im Online-Koop entfällt diese Hilfe, was die Herausforderung spürbar erhöht. Dafür habt ihr aber natürlich echte Kommunikation. Ein Gewinn, aber auch eine Quelle für Chaos. Denn ihr werdet mit eurem Partner nur durch kleine, oft geflüsterte, Rufe kommunizieren können. Einen Sprachchat gibt es innerhalb des Spieles nicht – dafür müsst ihr auf ein externes Programm ausweichen.

Low und Alone in Little Nightmares III.
Beschreitet ihr die Albträume alleine oder zu zweit? (© Screenshot GIGA)

Der Koop-Modus funktioniert ausschließlich online. Lokalen Couch-Koop gibt es nicht, dafür genügt es, wenn nur eine Person das Spiel besitzt. Der andere Spieler kann kostenlos beitreten. Wichtig: Ein einmal begonnener Koop-Spielstand bleibt auch ein Koop-Spielstand. Er lässt sich nicht allein weiterspielen.

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Kurz und intensiv

Die Steuerung orientiert sich an den Vorgängern und ist schnell verinnerlicht. Das Spiel wirft euch direkt ins Geschehen, nimmt euch kaum an die Hand. Das erste Kapitel dient stärker dem Einstieg und wirkt für erfahrene Spieler wie ein erweitertes Tutorial, was angesichts der insgesamt kurzen Spielzeit durchaus schade ist.

Die Rätsel sind selten komplex, werden aber durch die feste Kameraperspektive kniffliger. Manchmal liegt die Lösung nur wenige Schritte entfernt, bleibt jedoch aus dem Blickwinkel verborgen. Die großen Gegner setzen auf Bedrohung und Verfolgung. Wer hier nicht sofort reagiert, segnet oft das Zeitliche. Sterben gehört dazu, doch die Checkpoints liegen fast immer angenehm nah. Große Momente der Frustration gehörten in meinen Spieldurchgängen eher selten dazu. Dazu kommt, dass sich die Rätsel nicht bei einem neuen Spieldurchgang ändern. Habt ihr Little Nightmares 3 also einmal durch, könnt ihr durch den nächsten Durchgang regelrecht sprinten.

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Mit vier Kapiteln ist Little Nightmares 3 in etwa fünf bis sechs Stunden durchgespielt, je nach Erkundungsfreude. Allerdings entfaltet sich das volle Potenzial erst ab dem zweiten Kapitel, was den Eindruck verstärkt, dass ihr am Anfang etwas „Leerzeit“ investieren müsst. Die kompakte Länge macht das Spiel zu einem Erlebnis, das ihr gut an ein oder zwei Abenden komplett beenden könnt.

Barrierearm in den Traumwelten

Little Nightmares 3 legt Wert auf Barrierearmut. Die Optionen sind nicht nur umfangreich, sondern greifen aktiv ins Gameplay ein. So lassen sich die Schriftarten im Spiel anpassen, um Spielern mit Legasthenie das Lesen zu erleichtern. Wichtige Objekte oder die spielbaren Charaktere und Antagonisten können zudem mit farbigen Markierungen versehen werden, die individuell gewählt werden – eine große Hilfe für Menschen mit Farbsehschwächen.

Das Menü in Little Nightmares 3.
In den Einstellungen von Little Nightmares 3 könnt ihr das Spiel an eure Bedürfnisse anpassen. (© Screenshot GIGA)

Ergänzend dazu stehen verschiedene Farbfilter zur Verfügung, die das Bild entsprechend anpassen, ohne die Atmosphäre des Spiels zu beeinträchtigen. Das ist in meinen Augen ein großes Plus, denn je inklusiver ein Spiel ist, desto mehr Spieler können sich an den Geschichten erfreuen.

Little Nightmares 3 erscheint am 10. Oktober 2025 für PC, PS5, PS4, Nintendo Switch, Nintendo Switch 2, Xbox Series X und Xbox One.

Little Nightmares III Mirror Edition
Little Nightmares III Mirror Edition
Preis kann jetzt höher sein. Preis vom 11.11.2025 03:40 Uhr

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