Mit der GTX 1660 Ti bietet Nvidia ein hauseigenes Gegenangebot zur RTX 2060 an, bei der potenzielle Käufer jedoch auf RTX-Funktionen wie Raytracing und DLSS verzichten müssen. Das spiegelt sich auch im Preis wider. Gerade deswegen könnte die Grafikkarte für PC-Spieler trotz der fehlenden Features einen zweiten Blick wert sein. 

 
Nvidia GeForce GTX 1660 Ti
Facts 
Mockup: EVGA / Getty Images – bunditinay

Nvidia GTX 1660 Ti Release: Seit dem 22. Februar 2019 im Handel erhältlich

Erst wurde darüber spekuliert, ob es sie überhaupt gibt, nun ist die GTX 1660 Ti offiziell seit dem 22. Februar 2019 verfügbar. Eine eigens von Nvidia produzierte Founders Edition gibt es dieses Mal nicht. Stattdessen ist die Karte nur in diversen Custom-Designs bei zahlreichen Herstellern wie Asus, MSI, EVGA oder Palit erhältlich.

Jeder Anbieter verpasst der Karte einen eigene Leiterplatte, baut andere Lüfter auf und setzt dementspechend einen anderen Verkaufspreis für seine Modelle an. Nvidia selbst hat eine UVP von 299 Euro abgegeben.

Auf die Raytracing-Funktion müssen potenzielle Käufer der GTX 1660 Ti verzichten: 

Battlefield V: Official GeForce RTX Real-Time Ray Tracing Demo

Turing-Karte ohne RTX: Diese Funktionen fehlen der GTX 1660 Ti

Im Gegensatz zur teureren RTX 2060 fehlen der GTX 1660 Ti RT- und Tensor-Cores. Aus diesem Grund müssen Nutzer der neue Mittelklasse-Karte auch auf Raytracing und die neue Kantenglättungstechnologie DLSS verzichten.

Während die Einführung von DLSS für Nvidia zu einem kleinen Skandal führte, scheinen die PC-Spieler von der Implementierung von Raytracing sehr angetan zu sein. Das Entwicklerstudio DICE nutzt das Feature in seinem Ego-Shooter Battlefield 5 um Reflexionen in Echtzeit zu ermöglichen, während 4A Games Raytracing nutzt, um die Beleuchtung in Metro Exodus zu verbessern.

Stimmungsvolle Beleuchtung dank Raytracing in Metro Exodus (Bildquelle: Nvidia / 4A Games)

GTX 1660 Ti: Technische Daten im Überblick

GTX 1660 TiGTX 1060RTX 2060
Chiptakt1.500 MHz / 1.770 MHz Boost1.506 MHz / 1.708 MHz Boost1.365 MHz/ 1.680 MHz Boost
Shader1.5361.2801.920
TDP120 Watt120 Watt160 Watt
VRAM6 GB GDDR66 GB GDDR56 GB GDDR6
Speichertakt12 GHz8 GHz14 GHz
Speicherinterface192 Bit192 Bit192 Bit
Speicherbandbreite288 GB/s192 GB/s336 GB/s

Mittelklasse-Grafikkarte ohne RTX: Für wen ist die GTX 1660 Ti interessant?

Mit einer UVP von 299 Euro hat es die GTX 1660 Ti nicht leicht – zumal einige der Custom-Modelle sogar bis zu 50 Euro teurer angeboten werden. Für den Preis kann man sich auch schon fast eine RTX 2060 leisten. Sparfüchse greifen stattdessen zur günstigeren Vega 56 von AMD oder dem etwa genauso teuren Modell aus gleichem Hause: der GTX 1070. Beide Alternativen bieten zudem einen 2 GB größeren Grafikspeicher. Mit einer TDP von lediglich 120 Watt ist die GTX 1660 Ti jedoch deutlich stromsparender als die Konkurrenz.

Leistungstechnisch liegt die GTX 1660 Ti mehr als 30 Prozenz über der GTX 1060 und kann damit das Performance-Level der GTX 1070 erreichen. Wirklich interessant dürfte die neue Mittelklasse-Karte jedoch für viele PC-Spieler erst dann werden, wenn sie die magische 250-Euro-Grenze unterschreitet.

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