Nach 6 Jahren präsentiert uns Apple im Oktober 2015 schlussendlich eine neue Maus. Die Apple Magic Mouse 2 sorgt vielerorts schon für hitzige Debatten, nicht anders ihre Vorgänger. Folgend eine interessante Übersicht der bisherigen „Nagetiere“ für den Mac.
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Die Geschichte des Macintoshs wäre ohne die Maus nicht denkbar. Freilich, erfunden hat Apple dieses praktische Eingabegerät mitnichten, der breiten Öffentlichkeit zugängig gemacht aber schon. Ihre Premiere feierte der Apple-Nager jedoch nicht mit dem Macintosh, sondern schon 1983 mit dem Vorgänger „Lisa“. Der nach der ersten Tochter von Steve Jobs benannte (informell), sehr teure Rechner war wirtschaftlich zwar kein Erfolg, ebnete indes den Weg zur grafischen Benutzeroberfläche des Macs und der hierfür notwendigen Maussteuerung.
In den letzten 30 Jahren folgten weitere „Nagetiere“ aus dem Hause Apple – nicht jede davon war auch tatsächlich ein großer Wurf. Auf den nächsten Seiten geben wir euch einen zusammenfassenden Überblick. Die artverwandten Maus-Modelle für den Apple II lassen wir zugunsten der Übersichtlichkeit weg.
Dieser kleine rechteckige „Kasten“ sollte Geschichte schreiben. Die Maus für die Lisa war Apples erster Nager und definierte das grundsätzliche technologische Design ihrer Nachfolger über zwei Jahrzehnte. Schon damals heiß diskutiert: Die Beschränkung auf nur eine Maustaste – erst 22 Jahre später ließ Apple diese Doktrin fallen. Das Design war übrigens eine Auftragsarbeit von Hovey-Kelley, heute bekannt als IDEO. Bildquelle: Marcin Wichary (flickr) veröffentlicht unter CC BY 2.0.
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Für den Mac wurde die Lisa-Maus leicht umgestaltet. Behielt jedoch das typische Ein-Button-Design und gleichfalls den DE-9-Stecker. Über die Jahre folgten minimale Anpassungen an Form und Gestalt, am auffälligsten war hiervon sicherlich noch der Farb-Schwenk von „Beige“ auf „Platinum“. Bildquelle: Apple
Ihre Premiere feierte die Apple Desktop Bus Mouse kurioserweise nicht mit dem Mac, denn der gleichnamige neuartige Anschlusstyp wurde zunächst dem Apple IIGS spendiert. Erst später erhielt der Mac den „universellen“ seriellen Anschluss für Eingabegeräte und somit dann auch die Apple Desktop Bus Mouse, die über viele Jahre zur Standard-Maus wurde. Bildquelle: raneko (flickr) veröffentlicht unter CC BY 2.0.
Technisch gab es zwischen der zweiten Ausgabe der Apple Desktop Bus Mouse und ihrem Vorgänger eigentlich keine Unterschiede. Allerdings musste das kantige Ur-Design der achtziger Jahre einer stromlinienförmigen Gestalt weichen. Die abgerundete Form erinnerte dabei an einen Wassertropfen. Neben der „grauen Maus“ gab es erstmals auch schwarze Exemplare für einige, wenige passendes Macs. Bildquelle: Quark67 (Wikimedia) veröffentlicht unter Creative Commons Attribution-Share Alike 2.5 Generic.
Zusammen mit dem iMac führte Apple 1998 auch die erste USB-Maus ein. So nachhaltig der universelle, serielle Bus auch heute noch ist, die Gestalt der Apple Maus war es leider nicht. Aufgrund des runden Gehäuses war eine präzise Ausrichtung und Steuerung schlichtweg unmöglich. Abhilfe von der Zubehörindustrie gab es in Form von aufsteckbaren Plastik-Covern, die dem „Hockey Puck“ eine längliche Form gaben. Viele Anwender kauften aber auch gleich eine neue Maus von einem Drittanbieter. Kritisiert wurde ferner noch das sehr kurze Kabel der Maus. Unterm Strich: Auch heute noch, die wohl schlechteste Maus die Apple jemals verkaufte! Bildquelle: Apple
Mit der Apple Pro Mouse machte Cupertino wieder Boden gut. Die längliche, transparente Form ließ sich wesentlich besser führen. Auch war es die erste optische Maus von Apple, der typsiche Maus-Ball musste einem roten Lichtstrahl (LED) weichen. Revolutionär war das Button-Design, denn diesen gab es nicht mehr. Zumindest konnte man ihn nicht mehr ausmachen, da die Ober- nun als Klickfläche fungierte. Allerdings blieb es auch hier bei einem einzigen (linken) Mausklick. 2003 wurde der Name „Pro“und die schwarz-transparente Version gestrichen. Als „Apple Mouse“ lief sie dann bis 2005 weiter. Bildquelle: Apple
Zusammen mit dem ersten Wireless Keyboard führte Apple 2003 die gleichnamige Maus ein – im Einzelverkauf und optional gegen Aufpreis bei den Macs. Funktional der Pro Mouse entsprechend, setzte Apple statt eines proprietären Funkempfängers auf den (in den Macs verbauten) Bluetooth-Standard. Bildquelle: Apple
Endlich fällt das „Ein-Button-Monopol“ – 22 Jahre nach der ersten Apple-Maus! Die Mighty Mouse (später einfach nur Apple Mouse) bietet eine Touch-sensitive Oberfläche (Links- und Rechtsklick), einen kleinen Trackball auf der Oberseite (der „Nippel“) der gleichfalls auch noch gedrückt und zur Seite „geschoben“ werden konnte. Ergo: Die erste „Vier-Button-Maus“ von Apple. Zusammen mit Mac OS X konnte man so direkt Sonderfunktionen wie Dashboard und Exposé aufrufen. Von 2006 an bis 2009 gab es neben der kabelgebundene auch noch eine kabellose Variante im Programm. Größter Kritikpunkt bei beiden Versionen: Der kleine Trackball verschmutz sehr leicht, verweigert dann seinen Dienst und muss sehr oft deswegen gereinigt werden – nicht optimal. Umbenannt als einfache „Apple Mouse“ gibt’s die Kabelversion bis heute im Programm von Apple (59 Euro* UVP). Bildquelle: Apple
Zusammen mit der Magic Mouse halten erstmals Multi-Gestensteuerungen à la iPhone-Multi-Touch beim Mac Einzug. Perfektioniert wird dieser Ansatz ein Jahr später noch mit dem Apple Magic Trackpad. Die Magic Mouse gibt’s allein als kabellose Bluetooth-Variante mit Laser-Tracking. Kritikpunkt: Die sehr flache Gestalt finden einige Anwender als ungünstig für die präzise Steuerung. Teils noch für circa 80 Euro* im Handel zu haben. Bildquelle: Apple
Der nunmehr aktuelle „Nager“ im Apple-Programm. Rein äußerlich scheint es zunächst keine Änderungen bei der Apple Magic Mouse 2 zu geben. Doch weit gefehlt: Statt zweier AA-Batterien sorgt nun ein integrierter Lithium-Ionen-Akku für die notwendige Power. Aufgeladen wird per Lightning auf USB Kabel – und dies sehr schnell (zwei Minuten Laden = 9 Stunden Laufzeit, insgesamt gibt’s einen Monat Laufzeit bei einer Ladezeit von knapp zwei Stunden). Leicht ungünstig: Der unten liegende Ligthning-Anschluss, schaut dort etwas deplatziert aus. Immerhin sind so zukünftig entsprechende Ladestationen denkbar. Kostenpunkt: 89 Euro*.
