Der Apple Pencil des iPad Pro gehört derzeit zum nachgefragtesten Zubehör – basierend auf den sehr langen Lieferzeiten. Die kommenden Monate und Jahre beinhalten für den Eingabestift sogar eine noch bedeutendere Zukunft – hierzu meine These.

 
Apple Pencil
Facts 

Wer schon die Gelegenheit hatte, den Apple Pencil selbst zu testen, der muss dem Hersteller wohl zweifelsohne eine gute Arbeit attestieren. Die Präzision und Leichtigkeit des digitalen Zeichenstiftes ist für iPad-Anwender bisher unerreicht, die kreative Tablet-Benutzung erreicht so eine gänzlich neue Ebene. Abgesehen von den mehr als nur ärgerlichen Produktions- und Lieferschwierigkeiten gilt der Apple Pencil als gelungenes Produkt mit einer rosigen Zukunft. Wie die im Detail ausschauen könnte, möchte ich im Artikel aufzeigen.

Apple Pencil: Unterstützung für iPad Air und iPhones

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Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der Apple Pencil allein dem iPad Pro vorbehalten, die restlichen iPads sind hingegen nicht kompatibel. Man muss jedoch kein Genie sein, um den nächsten Schritt vorauszuahnen. So gab es dieses Jahr keinen Nachfolger des iPad Air 2. Die dritte Generation des iPad Air erwartet man daher aktuell zum Frühjahr 2016. Es dürfte sich um ein „kleines“ iPad Pro handeln, nebst Eignung für den Apple Pencil. Ob es daneben auch ein „iPad mini 5“ mit Pencil-Unterstützung geben wird und ob zukünftige iPhones mit dem Stift zusammenarbeiten werden? Höchst spekulativ, wenngleich undenkbar ist es nicht.

Abseits dieser Erweiterung wird Apple den Eingabestift auch direkt weiterentwickeln. So vermissen nicht wenige Anwender einen „Radiergummi“, sprich ein mit dieser Funktion versehenes „Ende“ des Stifts. Die Konkurrenz kann es schon seit Jahren. Für Künstler, die mit einem Grafiktablett arbeiten, eine Selbstverständlichkeit. Die zweite Version des Stiftes dürfte sich daher diesem Gedanken nicht verschließen.

Der Apple Pencil als neues Fashion-Objekt: Verrückte Idee oder genialer Schachzug?

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Mehrere Farben sind nur eine der vielen Möglichkeiten für die Zukunft des Apple Pencil. (Bildquelle: Martin Hajek)

Doch das eigentliche Potential des Stiftes wurde von Apple noch nicht mal ansatzweise ausgeschöpft. Dabei müsste man sich dafür nur ein Beispiel an der hauseigenen Apple Watch nehmen. Die Idee dahinter: Der Apple Pencil hat das Zeug zum kultigen Fashion-Produkt!

Meine Überlegung: Seit Jahrhunderten gehören hochwertige Schreibgeräte zum Ausdruck der eigenen Individualität und Kreativität. Heutzutage zahlen Sammler für entsprechende Füllhalter der Marken Montblanc und Co. teils tausende Euro. Immer wieder werden neue, limitierte Serien auf den Markt gebracht. Ein Vergleich zum ähnlich „tickenden“ Uhrenmarkt drängt sich da förmlich auf. Und genau da, abseits der rein technischen Verwendung, sehe ich auch das Potential für den Apple Pencil. Auch dieser könnte individualisiert als digitales Pendant der analogen Schreibgeräte herhalten. Auch eine Verbindung von analogem und digitalem Schreibgerät finde ich nicht uninteressant, ähnlich dem Montblanc Screenwriter.

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Eine Auswahl aktueller Sonderserien von Montblanc (Bildquelle: Hersteller)

Denkbar wäre demnach eine ganze Serie des Apple Pencil, beispielsweise:

  • Mehrere Farben, zumindest eine schwarze Version wie schon vom 3D-Künstler Martin Hajek angedacht, müsste sich doch umsetzen lassen.
  • Verwendung verschiedener Materialien: Edelstahl, Aluminium, Gold, Silber…
  • Limitierte Auflagen à la Montblanc, exemplarisch von berühmten Künstlern. Wie wäre es denn mit dem Apple Pencil in der „Picasso-Edition“?

Schon jetzt entwickelt sich langsam ein Markt, der dieser Entwicklungsrichtung Vorschub gewährt. So möchte eine kalifornische Firma dem Apple Pencil die richtige stilechte „Behausung“ angedeihen lassen. Auf Indiegogo sammelt man deshalb Gelder für das passgenaue „Johnny, The Pencil Case“. Wem dies zu futuristisch ist, der findet aber auch klassische Etuis im Handel. Doch aufgepasst: Der Apple Pencil ist mit 176 mm nicht gerade kurz geraten, die Auswahl schränkt dies ein. Ergo: Auch hier gibt’s noch einen Markt. Ein Markt, den Apple auch selbst adressieren und zumindest ein, zwei Case-Lösungen präsentieren könnte.

Auch das gibt’s: Apple-Designer gestaltet Stift-Serie für Montblanc

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Im Zusammenhang mit meiner These existiert noch ein kleines, aber nicht unwichtiges Detail. Marc Newson (rechts im Bild) – Freund von Jonny Ive und Apple-Teilzeit-Designer – präsentierte jüngst vor circa einem Monat die neuesten Früchte seiner Arbeit. Montblanc M – eine Serie von Schreibgeräten des berühmten Hamburger Produzenten. Da könnte Marc Newson doch glatt auch mal demnächst den Apple Pencil in dieser Richtung ausbauen, oder?

Quintessenz: Ein logischer Schritt

Zusammengefasst: Der Apple Pencil könnte sich – sofern der Hersteller das Potential erkennt – ähnlich wie die Apple Watch zum weiteren Fashion-Produkt der digitalen Bohème entwickeln. Für Apple wäre eine solche Entwicklung letztlich nur folgerichtig und mit Angela Ahrendts (Ex-CEO von Luxusgüteranbieter Burberry und derzeit Vertriebschefin von Apple) hat man auch die Managerin mit dem passendem Verständnis im Team. Also: Los geht’s, LVMH und Richemont freuen sich sicherlich über mehr „Konkurrenz“ im Luxusmarkt ;-).

 

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