Der Yongnuo YN-560 MK 3 ist ein manueller Aufsteckblitz mit vielen Funktionen. Wie ist der chinesische Blitz für unter 100€ ? Ich habe ihn im Praxistest unter die Lupe genommen und erzähle euch meine Erfahrungen.

Hier der komplette Test als Video

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Erster Eindruck

Den Yongnuo 560 MK3 bekommt man für knapp 100€ und man fragt sich: Kann solch ein Blitz aus China, der 1/3 des Canon Speedlite 580 EX II kostet, etwas taugen? Auch ich war Anfangs skeptisch, doch der erste Eindruck ist überzeugend. Der Blitz kommt in einer schwarzen leicht gepolsterten Tasche mit Standfuss, genau wie der Speedlite und auch die Verarbeitung wirkt äußerlich gleichwertig.

Er hat alle Tasten auf der Rückseite und das Menü funktioniert über den Bildschirm intuitiv. Der Kopf ist Dreh- und Klappbar und am oberen Rand gibt es einen ausfahrbaren Diffusor und eine weiße Karte zum bouncen. Also alles wie beim Canon Blitz? Nicht ganz, denn der Blitz ist nicht E-TTL fähig, hat also keine Automatikfunktion. Dafür kommt er mit Funk, der im Praxistest einwandfrei funktioniert hat.

Praxistest

Der Blitz ist wegen dem fehlendem E-TTL nicht gemacht für den Automatikmodus der Kamera, sondern bietet sich optimal zum entfesselt Blitzen an. Dank dem integriertem Funk, braucht man nur einen Auslöser auf der Kamera ( im Test Yongnuo RF-603) und kann direkt starten. Der Blitz lässt sich außerdem über den Blitz der Kamera auslösen und bietet neben dem normalen Blitzen, die Strobo/Multifunktion, mit der man mehrere Blitze hintereinander aussenden kann.

Positiv fällt mir beim Auslösen das „Piep Geräusch“ auf, welches akustisch anzeigt wann wieder geblitzt werden kann. Das kennt man sonst nur von Studioblitzen und ist besonders geeignet wenn man auf voller Power fotografiert. Mit Leitzahl 58 hat der kleine Chinese davon ordentlich und so kann man ohne Probleme mit geschlossener Blende und Lichtformer fotografieren. Das Laden dauert ca 3 Sek bei voller Leistung, verlängert sich dann aber bei schwindender Batterie Power. Ich habe den Blitz durchschnittlich für 2-3 Std bei halber Power in Betrieb bis ich die Batterien wechseln muss.

Positiv

  • Erschwinglicher Preis
  • Gute Verarbeitung
  • Funk und Multimodus
  • Hohe Leitzahl
  • Akustisches Signal

Negativ

  • Kein E-TTL
  • Bedienungsanleitung nur auf Englisch und Chinesisch

Technische Daten

BlitzmodusM, Multi, Slave
Leitzahl58 bei ISO 100 / 105m
AuslösemodusS1, S2, RX
Vertikaler Rotationswinkel7 – 90 Grad
Horizontaler Rotation0 - 270 Grad
Zoombereich28,28,35,50,70,80,105mm
Farbtemperatur5600k
Blitzzeit1/200 – 1/20000s
Aufladezeit1/1 Leistung = 3 Sekunden bei Verwendung von Batterien oder Akkus
AnschlüsseHot Shoe, PC-Port und Anschluss für externes Powerpack
Distanz bei Funkauslösung2,4GHz: 100m,  Optische Auslösung: 20-25m indoor, 10-15m outdoor

Fazit:

Der Yongnuo 560 MK III  ist der perfekte Blitz, um sich mit dem entfesselt Blitzen auseinanderzusetzen. Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt . Man kann sich mobil mit dem batteriebetriebenen Aufsteckblitz In- und Outdoor bewegen um tolle Bilder zaubern. Wer einmal Blutgeleckt hat wird sich auch schnell einen zweiten kaufen und weitere Lichttechniken ausprobieren, ohne dass man einen zusätzlichen Empfänger braucht. Dabei bleibt man dann immer noch unter dem Preis eines Canon Speedlite 580 EX II. Wer E-TTL benötigt  sollte auf einen anderen Blitz zurückgreifen. Der Blitz ist für Canon und Nikon verfügbar und als MK II ohne Funk auch für Sony.

 

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