Oculus Rift: Zweite Version der VR-Brille nutzt Display vom Samsung Galaxy Note 3

Seit Kurzem wird die zweite Entwicklerversion der Oculus Rift ausgeliefert, mit der sich PC-Spiele über einen Datenhelm in echtem 3D genießen lassen. Passend dazu haben sich die Experten von iFixit wieder ihren Werkzeugkoffer geschnappt, die VR-Brille zerlegt und dabei sogar eine überraschende Entdeckung gemacht: Das Display des Samsung Galaxy Note 3. Das Development Kit 2 der Oculus Rift nutzt den leicht übertakteten Super AMOLED-Bildschirm von Samsungs Erfolgs-Phablet.
Oculus Rift
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, wusste bereits Aristoteles. Und Oculus Rift, die innovative VR-Brille, ist ein Paradebeispiel dieser Erkenntnis. Anfangs bestand die Technik lediglich aus einer Skibrille, einem Bewegungssensor und einem Handydisplay. Diese Low-Tech-Zeiten sind zwar spätestens seit dem Verkauf an Facebook vorbei, stecken wohl aber noch in den Genen des ehemaligen Kickstarter-Projekts. So verwundert es auch nicht, dass im Inneren des Development Kit 2 der Oculus Rift – dessen Entwicklung mit ziemlicher Sicherheit noch vor der 2 Milliarden teuren Übernahme Ende März durch Facebook begann – nicht nur ein ganz normales Display des Samsung Galaxy Note 3 (Test) zu finden ist, sondern dieses sogar noch den Samsung-Schriftzug trägt und die Aussparungen für den Homebutton, die Kamera und die Ohrmuschel besitzt.
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Die Macher der Cyberbrille haben sich also keine große Mühe gegeben, die Herkunft der Bildschirme zu verbergen – lediglich ein kleiner Gummiüberzug verschleiert die wahre Abstammung der Panels notdürftig. Den Informationen von iFixit zufolge soll für die zweite Entwicklerversion der Oculus Rift aber die Bildwiederholfrequenz des Note 3-Bildschirms von 60 auf 75 Hz hochgeschraubt worden sein.
Dass die Displays aus dem Hause Samsung kommen, ist indes aber kein Wunder: Oculus VR, das Unternehmen hinter Oculus Rift, ist mit dem südkoreanischen Hersteller eine Partnerschaft eingegangen und unterstützt den Smartphone-Primus aktiv an seiner eigenen VR-Brille. Angeblich gewährt Oculus Samsung Zugang zum Mobile Software Development Kit und soll bei der Entwicklung einer Benutzeroberfläche helfen, dafür gewährt Samsung Oculus frühen Zugang zu neuen, hochauflösenden OLED-Displays, die in der Endkunden-Version der Oculus Rift verbaut werden sollen.
Von Samsungs eigener Cyberbrille, der Gear VR, sind in den letzten Wochen ebenfalls mehr und mehr Informationen ans Tageslicht gekommen. Dank dem Leak einer Setup-App konnte ein erster Einblick in die Funktionsweise des Gadgets geworfen werden, inklusive einer Video- und Panorama-App, die wohl zu den grundlegenden Anwendungen der Gear VR gehören werden. Ebenso soll das Galaxy Note 4 kompatibel zu Samsungs Virtual-Reality-Brille werden.
Die Vorstellung der vierten Auflage des Phablets wird im Vorfeld der IFA 2014 am 3. September in Berlin erwartet – gut möglich, dass dort ebenfalls die Gear VR präsentiert wird. Im Gegensatz zur Oculus Rift wird Samsungs VR-Brille aber wohl kein fest verbautes Display besitzen, sondern lediglich eine Einschubmöglichkeit für kompatible Smartphones und/oder Tablets des Herstellers. Damit ähnelt die Funktionsweise viel mehr Googles Cardboard. Die Virtual-Reality-Brille des Suchmaschinen-Herstellers besteht zwar nur aus Pappe, kostet dafür aber lediglich 20 US-Dollar. Wenngleich die Gear VR natürlich deutlich mehr Technik an Bord hat, zeigt Google mit seiner Lösung, dass Virtual-Reality nicht teuer sein muss und für jeden erschwinglich sein kann.
Habt ihr Interesse an solchen VR-Brillen oder -Helmen? Wie viel dürften sie eurer Meinung nach maximal kosten? Eure Meinungen bitte in die Kommentare.
Quelle & Bilder: iFixit [via Android Police]