Zum offiziellen EU-Launch wollte Sony die PlayStation 2 ursprünglich als Heimcomputer ausgeben - aus einem ganz bestimmten Grund.
Wie du und sicherlich Millionen andere Spieler auf der ganzen Welt wissen, handelt es sich bei der PlayStation 2 um eine waschechte Konsole - und zwar um eine der erfolgreichsten aller Zeiten. Doch wäre es nach Sony gegangen, hätte die PS2 in Europa eigentlich als PC beziehungsweise Heimcomputer in die Regale der Händler kommen sollen.
Das zumindest legt ein Bericht von Cameron Gray nahe, demnach wollte Sony unbedingt vermeiden, dass die PlayStation 2 als Konsole eingestuft wird. Hintergrund für diese Aktion ist eine Steuer in Höhe von 2,2 Prozent, die im EU-Territorium für Konsolen und ähnliche Geräte anfällt. Für PCs und andere Heimcomputer gilt diese steuerliche Belastung nicht, so dass Sonys damaliges Ziel ziemlich klar sein dürfte: Geld sparen.
Bereits 2003 berichtet heise.de, dass der Europäische Gerichtshof in erster Instanz entschied, die Konsole sei ein Computer. Bereits damals stritten sich die Japaner mit der europäischen Kommission, ob das Gerät als Konsole gelte, oder nicht.
Um die zuständigen Behörden davon zu überzeugen, dass die PlayStation 2 tatsächlich ein Heimcomputer ist, wurde sie in zahlreichen Ländern Europas mit einer Demo-CD ausgeliefert, auf der unter anderem die Programmiersprache Yabasic zu finden war.
Doch der Plan ging nicht auf: 2006 kam ein neues Urteil, welches die PlayStation 2 nicht als Heimcomputer eingestuft, so dass Sony letztendlich nicht um die Zahlung der eingangs erwähnten Steuer kam. Das soll Kosten in Höhe von circa 40 Millionen Euro verursacht haben.
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