Seit dem Bericht über die Zukunft des MacBook Air mit Retina-Display, fragt sich die Apple-Welt, wie die zukünftige MacBook-Palette aussehen könnte. Dabei fällt auf, dass die derzeitigen Szenarien allesamt verwirrend sind.

 
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MacBook Air: Drei Ideen für die Zukunft von Apples Notebook-Lineup

Der in der Regel gut informierte Apple-Spezialist John Gruber hat sich im Nachspiel zum jüngsten Bloomberg-Artikel über das MacBook Air mit neuem Display einige Gedanken über die etwaige Zukunft der gesamten MacBook-Familie gemacht.

Wie viele andere Beobachter nahm Gruber an, dass Apple das aktuell bekannte MacBook Air nur solange anbieten wird, bis man das derzeitige 12″ MacBook in dessen Preissegment anbieten kann. Das MacBook Air würde dann komplett verschwinden und die MacBook-Palette wäre wieder klar. Der aktuelle Bericht von Mark Gurman legt jedoch Nahe, dass das 12″ MacBook nicht einfach in die Schuhe des MacBook Air treten wird. Stattdessen plant man eine Zukunft mit beiden Modellen. Doch wie könnte diese aussehen?

Erste Variante: MacBook Air mit Retina-Display

Apple nimmt das aktuelle MacBook Air und stattet es schlichtweg mit einem Retina-Display aus. Schließlich ist dies, was sich viele Fans des Air wünschen. Es ist aber unwahrscheinlich, dass Apple im Jahr 2018 ein neues Notebook vorstellt, welches ohne USB C, dafür aber mit SD-Karten-Slot und MagSafe ausgestattet sein wird. Dies passt nicht zu den Geräten, die Apple in den vergangenen Jahren in Form des MacBook und MacBook Pro vorgestellt hat.

Das zweite Szenario: Ein größeres, moderneres MacBook

Die zweite Variante der Gedankenspiele wäre eine leicht gewachsene Version des MacBook, mit 13- oder 14-Zoll-Display. Dieses ultraflache und -leichte Modell mit USB C/Thunderbolt 3 und dem neuen Keyboard-Design dürfte ebenfalls viele Fans finden.

Das Problem hierbei dürfte jedoch der Preis sein. Diese Variante wäre höchstwahrscheinlich teurer als das aktuelle 12″ MacBook und passt damit nicht in die Vorhersagen von Mark Gurman.

Das MacBook Air feiert in diesem Jahr den 10. Geburtstag, hier die Geschichte:

Version drei: Das MacBook Pro „Escape“ nimmt den Platz des Air ein

Die dritte Variante könnte eine Preissenkung des MacBook Pro ohne Touch Bar sein, welches auch gerne als MacBook Pro „Escape“ bezeichnet wird, da es weiterhin mit einer normalen Escape-Taste ausgestattet ist. Hierbei ist zu beachten, dass Apple dieses Modell noch nicht mit den anderen Modellen des MacBook Pro mit Touch Bar vor einigen Wochen aktualisiert hat. Es verfügt damit unter anderem noch über die ältere Version des Butterfly-Keyboards.

Gleichzeitig teilt sich das MacBook Pro aktuell den Einstiegspreis, konkret 1.499 Euro, mit dem 12″ MacBook. Eine einfache Preissenkung um 400 Euro, sei es nun beim MacBook oder dem MacBook Pro Escape, passt aber ebenfalls nicht zu den Berichten der Quellen von Bloomberg. Sollte Apple darüberhinaus eine überarbeitete Variante des 13″ MacBook Pro Escape und ein neues 13″ MacBook Air mit Retina-Display vorstellen, würde dies das aktuelle Notebook-Angebot außerdem noch verwirrender machen.

Die drei Varianten zeigen insgesamt bislang also keinen eindeutigen „Gewinner“, wie Apples MacBook-Palette in den kommenden Monaten aussehen könnte. Am Ende spekuliert Gruber jedoch weiter, dass möglicherweise eine Mischung aus den ersten beiden Szenarien die eleganteste sein könnte.

Denkbar wäre etwa eine Variante, wenn man den Marketingnamen einfach „MacBook Air“ weglässt. Insgesamt fällt dieses Modell etwas kleiner als das aktuelle Air aus — wie berichtet, dank schlankerer Rahmen rund ums Display — bietet dennoch aber das altbekannte Design. Derart würde es dem 12″ MacBook nicht zu sehr Konkurrenz machen. Diesem Gerät könnte Apple dann auch USB-C/Thunderbolt 3 und die aktuelle Tastatur spendieren.

Quelle: John Gruber/Daring Fireball