Seit Monaten musste sich Apple Beschwerden über fehlerhafte Tastaturen bei aktuellen MacBook- und MacBook-Pro-Modellen anhören. Jetzt hat das Unternehmen endlich reagiert – allerdings stellt sich die Frage, ob diese Reaktion ausreicht.

 
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MacBook und MacBook Pro: Apple tauscht Tastaturen kostenlos aus

Wer Probleme mit der Tastatur eines MacBook (Modelle 2015 bis 2017) oder MacBook Pro (Modelle 2016 und 2017) hat, kann von Apple jetzt eine kostenlose Reparatur in Anspruch nehmen. Apple hat in einem Support-Dokument eingeräumt, dass es mit dem „Butterfly“-Mechanismus dieser Rechner bei einem „geringen Prozentsatz“ der Benutzer zu Problemen komme.

Wenn „Zeichen unerwartet wiederholt“ oder „Zeichen nicht angezeigt“ werden oder Tasten einen „zu hohen Druckwiderstand“ aufweisen oder „nach dem Anschlagen hängen“ oder „uneinheitlich reagieren“, sind die Geräte für eine Reparatur qualifiziert. Kunden können die Reparatur vier Jahre ab dem Kaufdatum ihres Gerätes in Anspruch nehmen; wer in der Vergangenheit für eine Reparatur bezahlen musste, kann sich an Apple wenden und bekommt sein Geld zurück.

MacBook-Tastatur-Austauschprogramm: Reicht das?

Damit reagiert Apple auf die Beschwerden der Benutzer, die vor allem in den letzten Monaten deutlich zugenommen haben: Bei vielen zeigt die Tastatur nach einigen Monaten der Benutzung Probleme auf; offenbar ist der Butterfly-Mechanismus besonders anfällig für Staubkörner und andere Verunreinigungen, die sich über die Zeit unter den Tasten sammeln. Oft hilft eine genaue Luftdruck-Reinigung nach einer Apple-Anleitung, manchmal aber eben auch nicht. Außerhalb der Garantie wurde dann ein kostspieliger Austausch der gesamten oberen Hälfte des MacBook fällig.

Allerdings stellt sich die Frage, ob Apple das Problem jetzt gelöst hat. Denn einige der Betroffenen berichteten, dass sie ihre Tastatur schon mehrmals austauschen lassen mussten. Ob daher tatsächlich nur ein „geringer Prozentsatz“ der Tastaturen betroffen ist, wie Apple behauptet, ist daher zweifelhaft, vielmehr scheint es sich um eine konstruktionsbedingte Anfälligkeit zu handeln, der Apple eigentlich nur durch eine Verbesserung des Mechanismus begegnen kann.

Vielleicht wäre auch einfach ein MacBook ganz ohne Tastatur die Lösung …? Wie diese verrückte (?) Idee aussähe, zeigt unsere Bilderstrecke:

Tastatur-Probleme als Grund für Verzögerung der neuen MacBooks?

Soll heißen: Die aktuellen MacBooks wären nur dann von dem Problem „geheilt“, wenn Apple die defekten Tastaturen durch eine verbesserte Variante austauschen würde. Möglicherweise arbeitet Apple an einem solchen Mechanismus, der dann auch gleich Teil der nächsten MacBook-(Pro-)Generation sein könnte. Das würde immerhin erklären, warum diese immer noch auf sich warten lassen, obwohl neue Hardware – allen voran neue Intel-Chips – schon längst bereitsteht. Seid ihr betroffen?

Quelle: Apple via 9to5Mac