Macs ohne Intel oder AMD: Apples Zukunft ohne Abhängigkeit von den Chip-Giganten

Bereits am Vormittag berichteten wir über Apples mögliche Pläne für neue Macs mit Smartphone-Prozessor. Nun gibt es weitere Details, was Apple mit seinen neu angeheuerten ehemaligen Intel-Experten vor haben könnte.
Apple-Forschungszentrum in Oregon: Mehr als nur Macs mit ARM-Chip
Nachdem wir darüber berichtet hatten, dass Apple im US-Bundesstaat Oregon bereits zahlreiche Chip-Experten für ein eigenes Technologie-Zentrum von Intel abgeworben haben soll, lassen genauere Blicke in Job-Ausschreibungen nun weitere Details erahnen. So geht es dem iPhone-Hersteller anscheinend nicht nur um die eigene Entwicklung der CPUs für einen möglichen Mac mit Smartphone-Prozessor.
Apple sucht etwa auch nach Spezialisten, die sich mit Speichersystemen auskennen und so beispielsweise bei der Entwicklung von eigenen Speicher-Controllern behilflich sein können. Die Unterschiede zwischen einem Smartphone und Mac zeigen sich in diesem Bereich unter anderem aufgrund der Nutzungsprofile der Geräte. Dazu gehört neben einem gesteigerten Stromverbrauch im Mac auch die reine Performance, welche klassische Workstations bieten.
So könnte ein „MacBook Touch“, eine Mischung aus Tablet und klassischen Notebook, aussehen:
Made by Apple: Speicher-Controller und eigene Grafikchips?
Passend für diese zukünftigen Macs mit ARM-Chips könnte Apple also auch die Speicher-Controller aus eigener Herstellung nutzen. Von den somit erreichten Performance-Gewinnen könnten dann auch die GPUs profitieren. Damit bietet neben der CPU und dem Speicher-System der Grafikbereich genügend Spielraum für eigene Lösungen des Unternehmens aus Kalifornien.
So könnten die Ingenieure die integrierten Grafikchips eines Macs auf einem eigenen Design basieren lassen. Ähnliche Schritte hat man schon für die iOS-Geräte in Planung, was dafür gesorgt hat, dass einer von Apples Lieferanten im vergangenen Jahr sich selbst zum Verkauf angeboten hatte. Apple soll des Weiteren bereits ein eigenes Büro für derartige GPU-Entwicklungen betreiben.
Der Austausch der integrierten Grafikchips ist aber möglicherweise nur der erste Schritt. In Zukunft könnte der iPhone-Hersteller auch eigene GPUs im Mac anbieten, welche Nvidia und AMD direkt Konkurrenz machen. Vergleichbares ist schon seit einigen Jahren bei den Smartphone-Prozessoren zu beobachten, die mittlerweile mit Intels CPUs konkurrieren können.
Quelle: MacRumors