12 Monate Balkonkraftwerk: So viel Geld habe ich mit der Mini-Solaranlage gespart

Im Juni 2021 habe ich meine Mini-Solaranlage in Betrieb genommen und seitdem Energie mithilfe der Sonne produziert, die ich in meiner Wohnung direkt verbrauche und somit nicht bezahlen muss. Wie viel Energie ich in den vergangenen 12 Monaten produziert, selbst verbraucht und an Geld wirklich gespart habe, verrate ich euch jetzt. Ab 2023 lohnt sich eine Mini-Solaranlage noch mehr.
Mini-Solaranlage: Über 1 Jahr Balkonkraftwerk
Eine steckfertige Mini-Solaranlage ist eine einfache Möglichkeit, um selbst Energie zu produzieren, die ihr direkt verbraucht. Produziert ihr mehr, werdet ihr dafür nicht vergütet, da für solche Anlagen eine vereinfachte Zulassung gilt. Was es dabei zu beachten gibt, habe ich hier zusammengefasst. Doch wie viel Energie hat meine 600-Watt-Anlage in den letzten 12 Monaten überhaupt produziert und wie viel Geld habe ich damit am Ende gespart? Schauen wir uns den Ertrag der letzten 12 Monate an.
Da ich eine FritzBox habe, habe ich die smarte Outdoor-Steckdose AVM FRITZ!DECT 210 (bei Amazon anschauen) verwendet, um den Energiefluss zu messen. Das sieht dann wie folgt aus:
Die einzelnen Monate im Überblick
- Februar 2022: 15 kWh
- März 2022: 43 kWh
- April 2022: 62 kWh
- Mai 2022: 67 kWh
- Juni 2022: 71 kWh
- Juli 2022: 64 kWh
- August 2022: 67 kWh
- September 2022: 45 kWh
- Oktober 2022: 33 kWh
- November 2022: 14 kWh
- Dezember 2022: 7 kWh
- Januar 2023: 12 kWh
- Gesamt: 500 kWh
Von den 500 kWh, die mein Balkonkraftwerk produziert hat, habe ich effektiv 355 kWh verbraucht. 145 kWh habe ich nicht verbraucht und meinem Netzbetreiber „geschenkt“. Am 2-Richtungs-Stromzähler könnt ihr entnehmen, wie viel Energie ihr ins Netz gespeist habt. Dafür bekommt ihr bei einer Mini-Solaranlage keine Vergütung. Notiert euch jeden Monat die Daten, so könnt ihr eine exakte Abrechnung durchführen.
So viel Geld habe ich wirklich gespart
Eine kWh kostete 2022 bei mir etwa 30 Cent, ab 2023 sind es schon 40 Cent. Ich habe also 108 Euro an Stromkosten gespart. Meine Anlage hat 800 Euro gekostet. Nach etwas weniger als acht Jahren hätte sich die Anlage also abbezahlt und würde bei einer Haltbarkeit von etwa 25 Jahren noch weitere 17 Jahre kostenlos Strom produzieren.
2023 ist noch lukrativer
Während ich 2022 noch etwa 30 Cent pro kWh bezahlt habe, steigt der Strompreis bei mir ab Januar 2023 auf 40 Cent pro kWh. Wenn ich 2023 also wieder etwa 350 kWh von meiner selbst produzierten Energie verbrauchen kann, spare ich mit 140 Euro deutlich mehr Geld. So würde sich die Anlage schon nach weniger als 6 Jahren rentieren.
Da 2023 zudem die Umsatzsteuer auf Balkonkraftwerke weggefallen ist und ihr somit geringere Anschaffungskosten habt, könnte sich eine 600-Euro-Anlage schon nach 4 Jahren rentieren. Bekommt ihr dann noch eine lokale Förderung, wo teilweise bis zu 500 Euro bezuschusst werden, könnte sich die Anschaffung schon nach einem Jahr rechnen. So oder so ist ein Balkonkraftwerk eine gute Investition.
Was ihr über Balkonkraftwerke wissen müsst:
Wichtige Details zu meiner Solaranlage
Von Juni 2021 bis März 2022 stand meine Solaranlage auf dem Boden und war öfter verschattet. Seitdem ich die Solarpanels aufgehängt habe, ist der Ertrag seit April 2022 viel besser ausgefallen. Von Oktober bis Februar scheint die Sonne zu selten, um viel Energie zu produzieren. Trotzdem habe ich im Januar 2023 schon gemerkt, dass sich der Ertrag von 5 auf 12 kWh deutlich gesteigert hat, obwohl die Sonne tief steht und bei mir auch ein großer Baum im Weg ist, dessen Schatten ab circa 15 Uhr auf die Solarpanels trifft. Habt ihr also keine Verschattungen, könnt ihr die Sonnenstunden noch besser nutzen.
Das ist die wichtigste Lehre für mich: Es ist enorm wichtig, das Balkonkraftwerk anständig auszurichten. Je mehr Sonne ihr einfangt und die Energie dann auch wirklich verbraucht, desto mehr lohnt sich so eine Anlage. Doch selbst bei nicht so optimalen Bedingungen wie bei mir lohnt sich eine steckfertige Mini-Solaranlage. Ihr müsst nur den (richtigen) Platz dafür haben.