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Aldi mischt beim Impfen mit: Discounter beschenkt Mitarbeiter

© Aldi

Der große Discounter Aldi fährt eine besondere Strategie gegen das Coronavirus. Angestellten will man jetzt das Impfen zusätzlich schmackhaft machen. Und Aldi ist mit dieser Idee nicht allein.

 
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Mit Gutscheinen, Prämien und Sonderzahlungen Angestellte von der Notwendigkeit einer Impfung zu überzeugen und gleichzeitig einen zusätzlichen Anreiz dafür zu schaffen – das ist offenbar der Plan, den einige Unternehmen aktuell verfolgen. Was für viele Deutsche, Kunden wie Angestellte, befremdlich klingt, ist in den USA gar nicht so ungewöhnlich. Mehrere Unternehmen bieten dort Prämien in verschiedener Form an. Darunter sind auch die US-Filialen des deutschen Discounters.

Aldi zahlt doppelten Stundenlohn für Impfwillige

Wie der Spiegel berichtet, biete Aldi den Mitarbeitern seiner 2.000 Filialen in 37 Bundesstaaten der Vereinigten Staaten an, für jede Impfdosis einen Zusatz-Lohn für zwei Arbeitsstunden zu zahlen. Auch wenn manche Arbeitgeber noch mehr bieten, die Regel seien – wenn überhaupt – geringere Zahlungen oder Gutscheine für Essen oder Kinderbetreuung.

Aldis härtester Konkurrent hat in den USA ebenfalls nachgeliefert: Lidl geht mit seinem Angebot einen anderen Weg. Statt den Impfanreiz an den Stundenlohn zu koppeln – wie viele US-Unternehmen es tun – gibt es für geimpfte Mitarbeiter 200 US-Dollar per Scheck als Impf-Bonus. Laut Konzernangaben seinen dazu etwa 80 Prozent der Belegschaft bereit, so der Spiegel.

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Sind Impfboni auch in Deutschland möglich?

In den USA seien etwa zwei Drittel der Menschen bereit, sich impfen zu lassen. Allerdings sind die Unterschiede in den Bevölkerungsgruppen groß. Um das Impfproblem in den Griff zu kriegen, gehen manche Unternehmen auch weniger mitarbeiterfreundliche Wege: Obwohl es starke Anti-Diskriminierungsvorschriften gibt, sei auch eine Kündigung möglich, wenn Arbeitnehmer eine Impfung verweigern.

Generell sind Impfboni auch in Deutschland möglich. Da die Bundesregierung bisher Impfungen nach besonders gefährdeten Personengruppen priorisiert, beschränken sie sich eher auf Unternehmen aus dem Gesundheitssektor. Wie es aussieht, wenn in Zukunft ausreichend Impfstoff bereitsteht, ist unklar.