Apple positioniert die Apple Watch im Smartwatch-Markt auch als Gesundheits- und Fitness-Accessoire. Das spiegelt auch die Hardware wider: Auf die EKG-Funktion der Series 4 folgte in diesem Herbst ein Blutsauerstoffsensor. Bei der Entwicklung hat Apple diesmal aber eine Abkürzung genommen.
Apple Watch 6: Keine Freigabe für Sauerstoffsensor nötig
Apple hat es beim Event Anfang September vermieden, den neuen Blutsauerstoffsensor in der Apple Watch Series 6 als ernstzunehmendes medizinisches Gerät zu verkaufen. Lediglich von einem weiteren Datenpunkt war damals die Rede. Neben ihrer Herzfrequenz und dem Herzrhythmus können Apple-Watch-Träger nun auch den Gehalt des Sauerstoffs in ihrem Blut messen. Die Apple Watch sendet aber keinen Hinweis, wenn ein gewisser Wert unterschritten wird; auch zur Früherkennung von Krankheiten wie etwa Covid-19 lassen sich die Daten nicht verwenden – jedenfalls nicht offiziell. Der Grund: Apple hat bei der Entwicklung der neuen Hardwarefunktion offenbar Kosten und Mühen gespart.
Für eine EKG-Funktion müssen Hersteller bei der US-Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde eine Genehmigung einholen, die einen langwierigen Testprozess mit sich bringt. Bei Blutsauerstoffsensoren ist das Prozedere nicht nur einfacher, sondern lässt sich sogar ganz umgehen, erklärt das Portal The Verge. Dem Bericht zufolge ging Apple diesmal tatsächlich den Weg des geringsten Widerstands.
Apple zeigt die wichtigsten Funktionen der neuen Smartwatch-Generation:
Blutsauerstoffsensor bietet nur Wellness-Funktionen
Eine Genehmigung der US-Behörde lässt sich bei Blutsauerstoffmessgeräten nämlich umgehen, indem man diese lediglich als „Welness“-Geräte verkauft, die keinen echten medizinischen Nutzen erfüllen müssen. Laut The Verge sei Apple beim neuen Feature der Apple Watch so verfahren. Nicht ausgeschlossen ist, dass Apple künftig eine entsprechende Genehmigung beantragt: Hierfür müsste der iPhone-Hersteller nachweisen, dass sein Sensor genau so gut misst wie Geräte, die bereits auf dem Markt sind, schreibt The Verge.
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