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ARD und ZDF mischen den Streaming-Markt auf: Warum daraus nichts wird

In der deutschen Streaming- und Medien-Landschaft gibt es ein mittelschweres Beben. Gemeinsam wollen ARD und ZDF den Streaming-Markt aufmischen. Doch trotz einer genial einfachen Idee, wird dabei wohl nicht viel herumkommen.

 
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ARD und ZDF kombinieren ihre Mediatheken

ARD und ZDF werden ihre Mediatheken miteinander verknüpfen. Das haben Vertreter beider Sender am Montag bekannt gegeben. Sowohl die ARD- als auch die ZDF-Mediathek werden als eigenständige Plattformen bestehen bleiben, aber ihre Inhalte im Hintergrund verbinden, so der Plan.

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Im Mittelpunkt der Aktion soll ein verbessertes Nutzererlebnis stehen. Mehr als 250.000 Inhalte stellt man zur Verfügung, unabhängig von welcher Seite aus man darauf zugreifen möchte. Das berichtet unter anderem die Tagesschau. Zugegeben, einen gewissen Bequemlichkeitsvorteil bringt das mit sich.

Das ist aber eigentlich auch schon alles. Mit der nicht unwesentlichen Inhaltsspritze bohrt man bei den Öffentlich-Rechtlichen das Programm auf und will sich damit besser stellen im Vergleich mit Netflix und Co. Wie Benjamin Fischer vom SWR erklärt: „er volle Schatz an Inhalten, der ganze Kosmos soll erschlossen werden.“

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Neue Inhalte sind von der Aktion nicht zu erwarten, profitieren wird nur, wer sich am Wechsel von der einen in die andere Mediathek stört. Das ist das Streaming-Publikum aber entweder von Netflix, Prime Video, Disney+ und Co. bereits gewöhnt oder man hat sich des Problems bereits angenommen. Auf Plattformen wie Sky oder MagentaTV werden viele Inhalte schließlich bereitgestellt, ohne zwischen den „Herkunfts-Apps“ hin- und herspringen zu müssen.

Der Plan von ARD und ZDF überzeugt euch nicht? Alternativen findet ihr beim Streaming-Vergleich im Video:

Der große Streaming-Vergleich 2023
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Vorschläge von beiden Sendern vereint, aber das reicht nicht

Der entscheidende, wenn nicht sogar einzige Vorteil: Über beide Mediatheken hinweg soll es in Zukunft einen gemeinsamen Empfehlungsalgorithmus geben. Wer also einen bestimmten Geschmack beim Fernsehprogramm hat – und sich ein Nutzerkonto auf einer von beiden Mediatheken einrichtet –, kann sich in der ARD-Mediathek auf Vorschläge vom ZDF freuen und andersherum.

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Kosteneinsparungen erwartet man zwar nicht, trotzdem wirkt es, als sähen wir hier erste Folgen der Debatte nach der gescheiterten Erhöhung der Rundfunkgebühren. Ein Modernisierungsprozess scheint angestoßen, wenn auch mit kleinen Schritten, denen noch viele folgen müssen. Schrittweise sollen die Inhalte auf der jeweils anderen Plattform ausgerollt werden. Bis der Prozess abgeschlossen ist, wird es nach dem aktuellen Plan zwei Jahre dauern.

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