Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält GIGA ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Mobility
  4. Digitaler Führerschein lahmt: Ausstellung fürs Smartphone nicht möglich

Digitaler Führerschein lahmt: Ausstellung fürs Smartphone nicht möglich

Wenn alles läuft, soll der digitale Führerschein auf dem Smartphone so aussehen – nur läuft es nicht. (© BMVI / Digital Enabling GmbH)

Den Führerschein einfach auf dem Smartphone mitnehmen – eigentlich eine tolle Idee. Doch schon wenige Tage nach dem Start lahmt der digitale Lappen. Derzeit ist die App ID Wallet wieder praktisch unbrauchbar, digitale Führerscheine können nicht ausgestellt werden.

Update vom 28.09.2021: Mit dem digitalen Führerschein ist ein bisschen wie mit guten Vorsätzen zu Neujahr: Es dauerte nur einige Tage und bei der eigentlich guten Idee ist direkt wieder jede Luft raus. Die Ausstellung in der App ID Wallet sei aktuell nicht mehr möglich (Quelle: Kraftfahrt Bundesamt). Allem Anschein nach liegt es daran, dass das Angebot gut ankam: „Nach Go-Live des digitalen Führerscheins gab es ein ausgesprochen großes Interesse“, heißt es in der Mitteilung des KBA. Man spricht weiter von technischen Schwierigkeiten bei der App.

Mit hohem Interesse hätte man allerdings rechnen können, sich entsprechend vorbereiten müssen. Bisher sieht das eigentlich vorbildliche Projekt wieder einmal nach Digitalisierung mit angezogener Handbremse aus. Statt eines funktionierenden Digitalangebots müssen sich die Entwickler zumindest für den Moment geschlagen geben. Die Probleme sollen „sehr zeitnah“ mit dem Release einer überarbeiteten Version von ID Wallet behoben werden, so das Versprechen.

Anzeige

Originalartikel:

Führerschein wird digital: Per App kommt der Lappen aufs Smartphone

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) kann endlich einmal seine beiden Zuständigkeitsbereiche sinnvoll vereinen: Heute hat die Behörde bekannt gegeben, dass der Führerschein ab sofort digital auf dem Smartphone gespeichert werden kann. Wer das möchte, muss aber einige mögliche Stolperstricke kennen.

Anzeige

„Der digitale Führerschein hat das Potenzial, den Alltag von Autofahrern deutlich zu erleichtern. Aufwändige Video-Überprüfung des Führerscheins, beispielsweise für Carsharing oder Mietauto, braucht es nicht, zwischen App laden und losfahren liegt dann nur noch ein Klick auf den digitalen Führerschein“, erklärt Andreas Scheuer, zuständiger Bundesminister der CSU (Quelle: BMVI).

Neben einfachen Buchungen von Mietautos oder Carsharing-Diensten sind weitere Anwendungsbereiche vorgesehen. Langfristig plane man, den Führerschein auf dem Smartphone EU-weit als gültigen Nachweis einer Fahrerlaubnis einzuführen, etwa bei Polizeikontrollen. Er solle ein „vollwertiger Ersatz für den klassischen Kartenführerschein“ werden können.

Noch ist der digitale Führerschein nur Spielerei

Das ist allerdings noch Zukunftsmusik, der digitale Führerschein ist heute in die erste von mehreren Phasen gestartet. Bedeutet: Bürgerinnen und Bürger können ab sofort den Führerschein digital in der App erstellen. Nur hat er noch keinen Nutzen, die künftigen Anwendungsbereiche sind erst im Aufbau.

Anzeige

Um sich den Führerschein aufs Handy zu holen, benötigen Interessierte die App „ID Wallet“, in der er abgespeichert wird. Außerdem braucht man für den Online-Antrag den Personalausweis mit aktivierter Online-ID-Funktion. Erstellt wird der Führerschein auf dem Smartphone aus den Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes, das ebenfalls an der Entwicklung beteiligt war.

Ob es den Führerschein auf dem Smartphone braucht, muss jeder selbst wissen – im Video zeigen wir einige Apps, die wirklich auf jedes Handy gehören:

Apps, die auf euer Handy müssen - Android & iOS
Apps, die auf euer Handy müssen - Android & iOS Abonniere uns
auf YouTube

Viele ältere Ausweise fallen damit weg, längst nicht jeder, der oder die möchte, wird den smarten Führerschein von Beginn an erstellen können – ohne Anwendungsmöglichkeiten ist das aber auch nicht weiter schlimm. An solchen arbeite man aktuell mit BMW und der Autovermietung Sixt, erklärt das Ministerium. Die Funktionen sollen in Zukunft schrittweise ausgebaut werden.

Anzeige