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DIY-Wasserkühlung für den Raspberry Pi: So bändigt man die Temperatur des Mini-PCs

© GIGA

Trotz seiner geringen Leistungsaufnahme wird der Chip auf dem neuen Raspberry Pi 4 unter Last verdammt heiß, wie sich auch in unserem Test zeigt. Doch damit ist jetzt Schluss. Mit dieser DIY-Wasserkühlung von Tom's Hardware gehören hohe Temperaturen definitiv der Vergangenheit an. 

 
Raspberry Pi
Facts 

Raspberry Pi 4: Leistungseinbrüche durch zu hohe Temperaturen

Der neue Raspberry Pi 4 ist zwar der schnellste Pi aller Zeiten, dafür aber auch ein echter Hitzkopf. Selbst mit aufgeklebten kleinen Passivkühlern steuert der Chip unter Last bereits nach wenigen Minuten zuverlässig auf die kritische 80-Grad-Celsius-Marke zu. Wird dieser Punkt überschritten, fängt der SoC an, seine Taktrate zu reduzieren, was sich wiederum in einem Absinken der Performance bemerkbar macht.

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Doch wie erfahrene Pi-Bastler wissen, kann man diesem Problem ganz einfach aus dem Weg räumen, indem man einen kleinen aktiven Lüfter auf dem Chip befestigt. Diese gibt es bereits für wenige Euro bei Amazon zu kaufen. Wem das nicht reicht, kann auch zu größeren Kühlersystemen greifen, mit denen die Temperaturen noch weiter abgesenkt werden können.

Doch das sind ja alles nur Spielereien. Wer den Einplatinencomputer wirklich an seine Grenzen bringen will, der greift zur Wasserkühlung. Einziges Problem: Ein echtes All-in-One-Set für den Raspberry Pi bietet aktuell noch kein Hersteller an. Tja, dann heißt es wohl Ärme hochkrempeln und sich selber was zusammenbasteln. Zum Glück haben die Kollegen von Tom's Hardware bereits eine simple DIY-Lösung für diese Aufgabe gefunden.

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Wasserkühlung für den Raspberry Pi – so geht's

Im Gegensatz zu großen Desktop-PCs muss man jetzt nicht in den nächsten Laden rennen, um sich Schläuche, einen Wassertank und eine Pumpe zuzulegen. Stattdessen reicht es aus, Platine und Kabel mit einer Lösung zu übergießen, welche die Komponenten mit eine wasserfesten Schicht überzieht. Chefredakteur Avram Piltch hat dafür auf ein Korrosionsschutzmittel-Mittel namens CorrosionX gesetzt.

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Die Flüssigkeit aus der Flasche wurde großzügig auf der kompletten Platine und den Anschlüssen des Raspberry Pis, sowie auf den Kontaktstellen der notwendigen Kabel aufgetragen. Während des Prozesses trägt Piltch Gummihandschuhe und weist darauf hin, dass man vorsichtig bei der Applikation des Korrosionsschutzmittel sein soll. Da das Mittel eine toxische Wirkung hat, sollte eine direkte Berührung vermieden werden.

Danach wurden alle Komponenten zum Trocknen beiseite gestellt. Nach etwa einer Stunde hat sich eine Art wasserfester Schutzfilm gebildet. Nun kann der Raspberry Pi 4 problemlos mit allen Kabeln angeschlossen und in ein kleines Wasserbad versenkt werden. So bleibt der Raspberry Pi schön kühl – vorausgesetzt ihr tauscht in regelmäßigen Abständen das Wasser aus oder werft ein paar Eiswürfel hinterher. Eine absurde Lösung für ein bekanntes Problem.

Raspberry Pi wasserkühlen: Macht das wirklich Sinn?

Den Einplatinencomputer mit einem Wasserschutz auszustatten kann tatsächlich sinnvoll sein, wenn man seinen Pi etwa draußen betreiben möchte. Doch selbst für diesen Anwendungsfall bietet es sich eher an, nach einem geeigneten wasserfesten Case Ausschau zu halten. Auf eine Wasserkühlung sollte man bei einem Raspberry Pi selbst in leistungshungrigen Anwendungsfällen nicht zurückgreifen müssen. Da die Wärmeverlustleistung nur etwa 5 Watt beträgt, reicht in der Regel ein kleiner Lüfter aus, um die Hitze des Chips bändigen zu können.

Und wer bei dem Auftragen des Schutzmittels nicht aufpasst, dass auch wirklich alle Stellen davon bedeckt sind, riskiert bei der Inbetriebnahme einen Kurzschluss, welcher den Pi ins Technik-Jenseits befördern könnte.

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Doch wer weiß, vielleicht gibt es ja bald die ersten „Raspberry Pi“-Overclocking-Weltmeisterschaften, in denen die Wasserkühlung dann ihre Muskeln spielen lassen kann. Was sagt ihr zu dem Projekt? Denkt ihr, dass sich die Wasserkühlung eines Pis vielleicht doch lohnen kann? Oder fällt die Bastelei unter die Kategorie „Warum? Weil es geht“? Schreibt uns eure Meinung gerne in die Kommentare.

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