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E-Autos laden für maximal 44 Cent: Warum das kein Durchbruch ist

Die Bundesregierung plant für E-Autos eine Preisobergrenze an Schnellladestationen. (© Unsplash)
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Rund 1.000 neue Standorte mit Schnellladestationen für E-Autos sollen gebaut werden, mehrere Tausend Ladepunkte sollen so entstehen und nirgendwo soll die Kilowattstunde mehr als 44 Cent kosten. Das ist der Plan von Bundesverkehrsminister Scheuer für das sogenannte Deutschlandnetz. Doch E-Auto-Fahrer können sich nur bedingt über die Preisobergrenze freuen.

 
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44 Cent Pro Kilowattstunde: E-Autos sollen überall schnell und günstig laden

Nie länger als 10 Minuten entfernt von der nächsten Schnellladestation zu sein, das klingt nach einem echten Fortschritt in der Mobilitätswende und ist Teil des Plans zur Errichtung eines „Deutschlandnetzes“, den das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) verfolgt. Der zuständige Bundesminister Andreas Scheuer kündigte an, dass bei der Ausschreibung „eine Preisobergrenze von aktuell 44 Cent pro kWh vorgesehen“ sei (Quelle: BMVI). Auch das liest sich gut, aber wie viel nutzt das Besitzern eines E-Autos?

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Zunächst handelt es sich bei den 44 Cent um eine „atmende Preisobergrenze“, wie das BMVI erklärt. Soll heißen: Derzeit plant man mit einer Obergrenze von 44 Cent pro kWh, die von den Unternehmen, an die der Bau einer Ladestation vergeben werden soll, garantiert werden müssen. Man habe die Höhe der Preisgrenze sowohl „unter Betrachtung marktwirtschaftlicher Gesichtspunkte als auch klimapolitischer Aspekte“ gewählt, heißt es weiter. Das bedeutet auch: Ändern sich diese Rahmenbedingungen, kann die Obergrenze angepasst werden – und steigen.

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Wallboxen sind die attraktivere Alternative

Zudem ist fraglich, wie sich die Grenze auf den Wettbewerb auswirkt. Derzeit gibt es Anbieter, die deutlich günstiger sind. Ob diese sich in einer Wettbewerbssituation mit geringen Preisen halten oder ihre Kosten nach oben hin anpassen, muss sich zeigen. Aus Sicht von E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrern ist aktuell die Anschaffung einer geförderten privaten Ladestation attraktiver – zumal die Strompreise an öffentlichen Ladestationen deutlich über denen liegen, die ein durchschnittlicher Haushalt zahlt (Quelle: Statista).

Mit den Irrtümern aus unserem Video solltet ihr vor dem Kauf eines E-Autos aufräumen:

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Schaut man sich die derzeitige Entwicklung des Ladepreises an manchen Ladesäulen an, könnte es zwar durchaus sein, dass man mit 44 Cent, wenn die Schnellladepunkte erst einmal stehen, ein konkurrenzfähig günstiges Angebot hat. Gut möglich wäre allerdings auch, dass die derzeitigen Berechnungen dann kaum noch wirtschaftlich sein werden. Einen Zeitrahmen für die Errichtung des „Deutschlandnetzes“ nennt das BMVI bisher nicht.

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