Xiaomi möchte im Bereich der faltbaren Handys nicht länger hinten anstehen: Neuen Skizzen zufolge könnte der chinesische Hersteller mit einem ganz besonderen „Xiaomi Fold“ angreifen. Ein wichtiges Detail könnte dabei vom brandneuen Xiaomi Mi Note 10 stammen – und von den Fehlern des Samsung Galaxy Fold hat Xiaomi hoffentlich gelernt.

Xiaomi: Neues Patent zu faltbarem Handy

Xiaomi hat vom chinesischen Patentamt CNIPA ein neues Patent zugesprochen bekommen, bei dem es um das Design eines faltbaren Smartphones geht. Schon auf den ersten Blick werden deutliche Unterschiede zum bereits veröffentlichten Samsung Galaxy Fold und zum Huawei Mate X, das weiter auf sich warten lässt, deutlich. Auch mit dem bereits gezeigten Xiaomi-Prototypen hat das neue Design kaum etwas gemein.

Eines der Highlights des faltbaren Xiaomi-Handys wird ganz klar das Kamera-Setup sein. Hier setzt der Hersteller wohl auf ein ähnliches System, das schon beim Xiaomi Mi Note 10 verbaut ist. Damit würde ein mögliches „Xiaomi Fold“ auf nicht weniger als fünf Kameras setzen – und die wären gleichzeitig rückwärtig als auch als Selfie-Kameras zu benutzen, je nachdem, wie das Smartphone gehalten wird. Damit die Kameras dem Display keine Fläche wegnehmen, ist wohl ein Pop-up-System geplant. Hier fahren die Linsen nur dann aus dem Handy heraus, wenn sie auch wirklich gebraucht werden.

So könnte ein faltbares Smartphone von Xiaomi aussehen:

Xiaomis faltbares Handy mit Pop-up-Kamera. (Bildquelle: TigerMobiles)

Wie auf den Patentzeichnungen zu sehen ist, plant der Hersteller, eine der beiden Hälften deutlich dicker zu gestalten. Auf dieser Seite dürfte sich entsprechend die meiste Hardware (wie Akku und Kameras) verbergen, während die andere Seite im Grunde nur aus Display besteht. Deutlich wird bei den Zeichnungen auch, dass sich das Handy nach außen aufklappen wird, genau wie beim Huawei Mate X. Das faltbare Display könnte also bei einem Sturz relativ leicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Trotzdem würde Xiaomi damit sowohl Samsung als auch Huawei übertrumpfen. Ein Notch im Display, wie beim Galaxy Fold, wäre nicht nötig. Das faltbare Display wäre zudem gleich lang. Beim Mate X ist die Rückseite etwas kürzer und der Knick somit nicht in der Mitte.

Das „Xiaomi Fold“ im aufgeklappten Zustand:

Aufgeklappt bekommt das Handy ein quadratisches Display. (Bildquelle: TigerMobiles)

Wann kommt Xiaomis faltbares Smartphone?

Ob und wann der chinesische Hersteller mit einem „Xiaomi Fold“ den Markt aufmischen wird, ist noch völlig unklar. Xiaomi selbst hält sich in diesem Bereich weiterhin bedeckt. Selbst der Prototyp, der Anfang 2019 gezeigt wurde, hat bislang nicht sein Debüt feiern dürfen. Wie bei Patenten üblich, muss ein eben solches auch nicht zwangsläufig in einem fertigen Produkt enden. Dass Xiaomi aber an faltbaren Display arbeitet, zeigt ein Blick auf das Xiaomi Mi Mix Alpha, das im Dezember 2020 in China veröffentlicht werden soll.

Einen ganz anderen Weg könnte Motorola gehen, wenn das RAZR als faltbares Smartphone wiederbelebt wird:

Was denkt ihr über das gezeigte Design? Würdet ihr euch ein solches Handy zulegen oder seht ihr den Sinn von faltbaren Smartphones nicht? Kann ein Klapp-Handy, dass sich nach außen öffnet, im Alltag überhaupt stabil genug sein? Meldet euch mit eurer Meinung in den Kommentaren.