Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält GIGA ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Digital Life
  4. Freie Fahrt für Facebook-Hetzer? Deutsches Gericht fällt überraschendes Urteil

Freie Fahrt für Facebook-Hetzer? Deutsches Gericht fällt überraschendes Urteil

Meta und Google müssen bei Hassrede zunächst keine Nutzerdaten an das BKA weitergeben. (© LoboStudioHamburg/Pixabay)

Facebook und Google müssen bei Hassbeiträgen im Netz vorläufig keine Nutzerdaten mehr an das BKA liefern. Eilanträgen der Tech-Konzerne wurde stattgegeben. Nach Ansicht des Verwaltungsgerichts in Köln verstößt das neue NetzDG teilweise gegen EU-Recht.

 
Facebook
Facts 

Online-Hetze: Meta und Google müssen keine Daten liefern

Meta als Betreiber von Facebook sowie Google müssen nun doch nicht im großen Stil Daten von Nutzern an das Bundeskriminalamt (BKA) liefern, wenn mutmaßlich eine Straftat vorliegen sollte. Dem Verwaltungsgericht in Köln zufolge verstößt das Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) zur Bekämpfung von Straftaten und Hassrede im Internet gegen EU-Recht. Google und Meta konnten sich mit ihren Eilanträgen gegen die Bundesrepublik Deutschland durchsetzen.

Anzeige

Zur Begründung nennt das Verwaltungsgericht, dass sich Anbieter immer an das Recht des jeweiligen EU-Staates halten müssen, in dem sie ihre Niederlassung haben. Im Fall von Meta und Google wäre das Irland und nicht Deutschland. Bei der Einführung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes hat der Gesetzgeber demnach gegen das Herkunftslandprinzip verstoßen. Auf eine Ausnahme kann sich Deutschland nicht berufen (Quelle: Tagesspiegel).

Die Eilanträge von Meta und Google waren allerdings nicht vollständig erfolgreich. Betreiber können auch in Zukunft dazu verpflichtet werden, Löschentscheidungen zu überprüfen. Bei unterschiedlichen Auffassungen darüber, ob ein Inhalt gelöscht werden soll oder nicht, kann vom Nutzer ein „Gegenvorstellungsverfahren“ beantragt werden. Dem Kölner Verwaltungsgericht zufolge ist ein solcher Vorgang rechtens und Tech-Konzernen zuzumuten.

Anzeige

So macht ihr euren Facebook-Account sicherer:

Facebook sicherer machen
Facebook sicherer machen Abonniere uns
auf YouTube

Justizminister: Hassrede soll „EU-Verbrechen“ werden

Plänen der EU-Justizminister zufolge sollen Hassbeiträge künftig als sogenanntes „EU-Verbrechen“ behandelt werden, was einer grenzüberschreitenden Straftat gleichkommt. Erklärtes Ziel ist es, entsprechende Delikte in Zukunft einheitlich in der EU verfolgen zu können.

Anzeige

Hat dir der Beitrag gefallen? Folge uns auf WhatsApp und Google News und verpasse keine Neuigkeit rund um Technik, Games und Entertainment.

Anzeige