Der weitere Ausbau der Mobilfunknetze in Deutschland schreitet nur langsam voran. Obwohl Telekom, Vodafone, Telefónica (o2) und der Neuling 1&1 Besserung gelobt hatten, bleiben Funklöcher vor allem auf dem Land bestehen. Ab dem kommenden Jahr drohen deshalb Strafzahlungen.
Funklöcher: Mobilfunkbetreiber erreichen Ziele nicht
Die Bundesnetzagentur hat die deutschen Netzbetreiber zu Mindestauflagen bei der Mobilfunkversorgung gezwungen. Bis zum Ende des Jahres 2022, so der Plan, sollten 600 Funklöcher in Deutschland geschlossen werden. Interne Unterlagen zeigen nun, dass die Mobilfunkbetreiber dem Plan weit hinterherhinken. Bis zum August 2022 sind demnach nur insgesamt 89 der weißen Flecken von der Karte verschwunden.
Derzeit sieht es so aus, dass weder Telekom, Vodafone, Telefónica (o2) noch 1&1 die Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur erfüllen werden. Berichten zufolge hat Klaus Müller, seit März 2022 Präsident der Bundesnetzagentur, die vier Netzbetreiber schriftlich an die Rückstände erinnert. Sollten die 600 weißen Flecken zu Beginn des kommenden Jahres nicht verschwunden sein, dann drohen Strafzahlungen.
Laut Behördensprecher Michael Reifenberg wird auch der Neuling 1&1 in die Pflicht genommen. Bußgelder und Zwangsgelder werden ihm zufolge „geprüft und gegebenenfalls verhängt“. 1&1 hatte bereits im September erläutert, die Auflagen voraussichtlich nicht erfüllen zu können.
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Deutsche Telekom: Beim Ausbau „gut unterwegs“
Die Telekom teilt mit, dass man Ausbauauflagen in der Vergangenheit „stets erfüllt“ hat. Auch bei den aktuellen Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur sei man „gut unterwegs“. Telefónica gibt an, dass man den Ausbau „weiter massiv“ vorantreiben will. Vodafone zufolge wird die Erweiterung der eigenen Infrastruktur „mit großem Aufwand“ betrieben (Quelle: Handelsblatt).
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