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Galaxy S23 Ultra: Samsung hat ein Fake-Problem

Samsung setzt beim Galaxy S23 Ultra auf eine Technologie, die für Furore sorgt. (© GIGA)

Samsung hat mit dem Galaxy S23 Ultra eines der besten Android-Smartphones gebaut. Es besitzt eine tolle Ausstattung, den beliebten S Pen und eine neue 200-MP-Kamera. Doch zu letzterer ist eine Kontroverse ausgebrochen. Macht das Ultra-Smartphone Fake-Bilder?

 
Samsung Electronics
Facts 

Samsung Galaxy S23 Ultra: Fotos vom Mond nur Fake?

Samsung setzt bei seinen Smartphones schon länger auf maschinelles Lernen, um Fotos besser aussehen zu lassen. Beim Galaxy S23 Ultra könnte Samsung aber einen Schritt zu weit gegangen sein. Ein Reddit-Nutzer hat festgestellt, dass Samsung der stark beworbenen Mond-Fotografie ordentlich unter die Arme greift. Er hat ein Foto vom Mond genommen, dieses fast unkenntlich gemacht und es mit dem Smartphone fotografiert:

Diese Bild hat ibreakphotos mit dem Samsung Galaxy S23 Ultra abfotografiert. (Bildquelle: Reddit)

Das Ergebnis verblüfft, denn im Bild, das das S23 Ultra generiert hat, werden Details und eine Schärfe gezeigt, die so gar nicht auf dem fotografierten Bild zu sehen sind – und gar nicht sein können, denn das ursprüngliche Foto hatte diese Details gar nicht. Auch die Farben wirken anders:

Das hat das Samsung Galaxy S23 Ultra aus dem Bild gemacht. (Bildquelle: Reddit)

Der Tester geht davon aus, dass das Galaxy S23 Ultra die Konturen des Mondes erkennt, diese mit anderen Fotos vergleicht und so ein eigenes Bild erstellt. Dass der Unterschied aber so massiv ist, hätte er nicht gedacht. Macht das Samsung Galaxy S23 Ultra mit dem 100×-Zoom also wirklich Fotos vom Mond oder sind das einfach nur per KI erstellte Bilder? Die Beweislage ist eindeutig.

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Wir haben uns die Kamera des Samsung Galaxy S23 Ultra genau angeschaut:

Samsung Galaxy S23 Ultra im Kamera-Test
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Samsung macht kein Geheimnis um KI-Fotografie

Samsung nutzt künstliche Intelligenz bereits seit dem Galaxy S10, um so Bilder zu optimieren. In einem Beitrag erklärt Samsung sogar die Mondfotografie und zeigt, wie die Technik dahinter funktioniert. Im Grunde will Samsung so die Unschärfe entfernen und ein tolles Bild erzeugen (Quelle: Samsung).

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Auch andere Unternehmen nutzen KI, um ihre Bilder zu verbessern. So wurde schon Huawei vor einigen Jahren dabei „erwischt“, Mond-Bilder mithilfe einer KI schönzurechnen und Details zu erschaffen, wo eigentlich keine sind. Allerdings ist das ein wesentliches Merkmal moderner Smartphone-Fotografie, der so genannten Computational Photography. Diese kommt in praktisch allen Motiven zum Einsatz und sorgt für mehr Detailreichtum – das Mond-Beispiel zeigt nur besonders plakativ, wie tief Algorithmen, um besonders stimmige Bilder herzustellen, in die KI-Trickkiste zu greifen imstande sind.

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Das Problem ist hier eindeutig, dass Samsung die Mondfotografie als Stärke des 100×-Zooms vermarktet. Denn zu einem Großteil sorgt eben die KI dafür, dass das „hübsche“ Bild erzeugt wird, die Optik des Gerätes (also Sensor und Linse) liefert nur den Interpretationsrahmen. Wir als Verbraucherinnen und Verbraucher sollten und die Tatsache bewusst machen, dass Fotos heutzutage nicht mehr unbedingt das zeigen, was ist, sondern eher ein stilistisch angepasstes Abbild (oder aufgehübschtes Zerrbild) der Realität. Das gilt gleichermaßen für Mond-Fotos wie auch für Bergpanoramen, Nachtbilder und Selfies.

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