Gebrauchtes Auto verkaufen: Dieser Fehler kann gefährlich werden

Der Markt für gebrauchte Autos läuft heiß wie selten zuvor, langen Lieferzeiten bei Neuwagen sei Dank. Wenn auch ihr euer aktuelles Fahrzeug loswerden wollt, um euch so etwas dazu zu verdienen, solltet ihr allerdings genau wissen, was ihr tut. Einen Fehler gilt es vor allem bei aktuellen Modellen zu vermeiden.
Auto verkaufen: Was Anbieter beachten müssen
Lange müssen willige Käufer derzeit auf ihr neues Auto warten, besonders bei E-Autos sind extreme Vorlaufzeiten keine Seltenheit mehr. Da ist es kein Wunder, wenn das Interesse an Gebrauchten steigt, ob bei E-Autos oder Verbrennern. Auch die anhaltend hohe Inflation könnte hier noch eine Rolle spielen. Wenn auch ihr euer altes Auto gewinnbringend weiterverkaufen wollt, solltet ihr aber Eines unbedingt beachten.
Denn wie beim Smartphone gilt es vor dem Verkauf auch beim Auto jede Menge Daten, Konten und Dienste zu löschen. Andernfalls haben künftige Besitzer leichten Zugriff auf eure persönlichen Daten. So sollten Verkäufer sich von allen Diensten abmelden, die man direkt über das Infotainment-System des Autos nutzt, informiert der Auto Club Europa (ACE).
Dazu könnten etwa Streaming-Dienste für Musik oder Hörspiele gehören. Solltet ihr beispielsweise einen gebrauchten Tesla verkaufen, was sich derzeit besonders lohnt, solltet ihr euch auch beim Netflix-Konto abmelden. Noch wichtiger ist es aber, dass Verkäufer alle personenbezogenen Daten aus Telefonsystem und Navi entfernen.
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Wenn ihr etwa euer Smartphone mit dem System des Autos verbunden habt, können sich manche Fahrzeuge nicht nur Kontakte und Telefonnummern ziehen und diese speichern, sondern auch E-Mail-Adressen. Wer das übersieht, gibt schlimmstenfalls nicht nur die eigenen Daten weiter, sondern obendrauf gleich noch die Kontaktinformationen von Freunden, Bekannten oder aus dem Job.
Verkauft ihr etwa einen besonders jungen Gebrauchten, habt ihr außerdem unter Umständen eine Internetverbindung. Auch hier solltet ihr keine Anmeldedaten im System eures Autos zurücklassen. Beim Navi gilt es, den Speicher zu löschen. Die Heimatadresse oder häufige Routen solltet ihr ebenso restlos entfernen. Wichtig ist zudem, die Verbindung zu eurem Smartphone zu lösen, erklärt der ACE.
Ist es schon Zeit für ein E-Auto?
Autoclub kritisiert: Datenschutz spielt beim Auto keine Rolle
All das gilt natürlich nur, wenn ihr einen modernen Gebrauchten verkauft. Ein Uralt-Modell ohne Infotainment-System oder zumindest integriertes Navi macht euch zumindest in dieser Hinsicht keine Probleme. Dafür solltet ihr aber auch bei einem Leihwagen daran denken, falls ihr für die Dauer eurer Nutzung entsprechende Daten eingegeben oder euer Smartphone verbunden habt.
Um sicher zu gehen, empfiehlt der Autoclub, die Daten aus allen in Frage kommenden Diensten und Anwendungen einzeln zu löschen (Quelle: ACE). Ihr solltet außerdem das Infotainment-System auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Das allein reiche aber oft nicht, um eure Anmeldung über einzelne Apps zu deaktivieren. Da bisher kaum Hersteller eine einfache Lösung für das Problem bieten würden, empfiehlt es sich außerdem, frühzeitig mit dem Löschen zu beginnen. Andernfalls könnte es bei einem kurzentschlossenen Interessenten unnötig lange dauern.