Geld verdienen mit Spotify und Amazon Music: Ein Beispiel aus der Praxis

Spotify und Apple Music zahlen Künstlern pro Download oder Stream kleine Geldbeträge aus – die US-amerikanische Cellistin Zoë Keating hat ihre persönlichen Einnahmen veröffentlicht.
Wozu Musik im Laden auf CD oder Platte kaufen, wenn man sie auch bequem downloaden und streamen kann? Der Musikmarkt hat sich mit der Digitalisierung stark gewandelt, was die Nutzerzahlen der großen Streaming-Anbieter eindrucksvoll belegen. Aber wie wirkt sich diese Entwicklung auf die Musikschaffenden aus? Können sie von ihrer Arbeit leben?
Musikerin Zoë Keating: 10.643 US-Dollar US-Dollar über Spotify
Die aus San Francisco stammende Komponistin gibt uns hierzu einen interessanten Einblick, denn sie hat alle Einnahmen aus dem Jahr 2017 fein säuberlich notiert und in einer öffentlich zugänglichen Tabelle bei Google zugänglich gemacht. Vorher sollte man aber einen Blick auf die Ausschüttungen der Anbieter pro Stream schauen:
In Keatings Auflistung stehen 2.604.400 Streams bei Spotify, was zu Einnahmen von 10.643 US-Dollar führt. Danach folgen Amazon Prime und Amazon Music mit insgesamt 2.247 US-Dollar. Für das Jahr 2017 kommt die Musikerin auf insgesamt fast 83.000 US-Dollar, wobei hier auch die Downloads bei iTunes, Bandcamp und Amazon enthalten sind. Zudem stammen fast 37.000 US-Dollar von der US-amerikanische Verwertungsgesellschaft ASCAP, die mit der deutschen GEMA vergleichbar ist. Als Fußnote ist ein wichtiger Hinweis zu lesen: „Was ist in dieser Auflistung nicht drin? Filmlizenzen, große Rechte, Provisionen, Live-Performances und Verkäufe physischer Tonträger.“
Ein Fazit zu ziehen ist schwierig, auch die Frage nach der Angemessenheit bleibt offen. Allenfalls lässt sich feststellen, dass Keatings Streaming-Einnahmen stark von Spotify abhängen, denn andere Dienste spülen deutlich weniger in Kasse, obwohl sie fast alle besser pro Stream bezahlen.
Quelle: Zoë Keating via Delamar