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Gericht wendet sich gegen Netflix: Preiserhöhungen vom Tisch?

Netflix

Netflix kann nicht mehr machen, was das Unternehmen will. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass willkürlich angehobene Kosten unzulässig sind. Für Kunden wird das kaum etwas ändern.

Willkürliche Preiserhöhungen bei Netflix nicht zulässig

Künftig kann Netflix Kunden in Deutschland nicht mehr die Preise diktieren, wie man sie beim Streaming-Dienst gerne hätte. Das geht aus einem Beschluss des Bundesgerichtshofs hervor, der damit ein voriges Urteil des Berliner Kammergerichts bestätigt. Explizit wendet sich das Gericht damit gegen eine Klausel in den Nutzungsbedingungen von Netflix, die dem US-Unternehmen beliebige Preiserhöhungen ermöglichte.

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Dort hieß es zuvor: „Unser Abo-Angebot und die Preise für den Netflix-Dienst können sich gelegentlich ändern.“ Keine Informationen zur Höhe einer solchen Preisänderung, zu den Gründen, nichts außer der Ankündigung, in einem solchen Fall 30 Tage zuvor über die anstehende Preiserhöhung zu informieren. Gegen diese undurchsichtige Preispolitik hatte ursprünglich der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) geklagt – und nun auch in letzter Instanz recht erhalten.

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Für Netflix-Kunden heißt das jedoch nicht, dass nun Preise festgeschrieben werden. Auch in Zukunft kann der Streaming-Dienst die Kosten anziehen. Angesichts der aktuellen Trends zu immer mehr Eigenproduktionen bei den großen Streaming-Anbietern, ist es sogar eher wahrscheinlich, dass weitere Preiserhöhungen kommen.

Das neue Programm bei bei Netflix im Juni seht ihr im Video:

Netflix: Neu im Juni 2021
Netflix: Neu im Juni 2021

Netflix: Preise nur hoch, wenn die Kosten steigen

Die Gerichte begründen ihre Entscheidung damit, dass Klauseln zur Preisanpassung sich auf konkret umgelegte Kostensteigerungen beziehen müssten. Netflix habe hingegen nur mit einem zugrundeliegenden hochkomplexen Preisbildungsprozess argumentiert, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Preise anzuheben um mehr Gewinn zu erwirtschaften, sei demnach nicht möglich.

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Das hat neben transparenteren AGBs noch ein Gutes für alle Netflix-Kunden: Man ist zum einen vor willkürlichen Preisentscheidungen geschützt. Zum anderen dürfen sich Abonnenten darüber freuen, dass steigenden Preisen künftig auch ein besserer Service gegenüberstehen muss. Ob das technische Neuerungen sind – wie aktuell mit N-Plus getestet wird – oder neue, bessere Inhalte, muss sich erst noch zeigen.

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