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"GEZ"-Gebühr könnte steigen: Wenn 8 Milliarden Euro Rundfunkbeitrag nicht genug sind

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Schon ab Mitte 2020 könnte der Rundfunkbeitrag, früher GEZ-Gebühr genannt, auf monatliche 19,20 Euro steigen. Als Grund wird ein Mehrbedarf der Sender in den kommenden Jahren angeführt. Es wäre die erste Erhöhung seit 2014.

 
Beitragsservice (ehem. GEZ)
Facts 

Neue Berechnung: 19,20 Euro Gebühr im Monat

Der Rundfunkbeitrag bleibt ein beliebtes Streitthema. Nachdem der zu zahlende Betrag von monatlich 17,50 pro Haushalt in den letzten Jahren nicht erhöht wurde, ist seit einiger Zeit von einer „Anpassung“ die Rede. Diese Anpassung würde wohl eine Erhöhung der Beiträge bedeuten. Neuen Berechnungen des Branchendiensts Medienkorrespondenz zufolge könnte die Steigerung 1,70 Euro betragen. Jeden Monat wären also 19,20 Euro an die öffentlich-rechtlichen Sender Deutschlands zu zahlen. Pro Jahr müsste jeder gemeldete Haushalt also 20,40 Euro mehr als bislang auf den Tisch legen.

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Im vergangenen Jahr hat der Beitragsservice eine Summe von 8,008 Milliarden Euro einnehmen können. Der Löwenanteil davon geht direkt an die Fernsehsender ARD und ZDF sowie den Radiosender Deutschlandfunk. Hinzu kommen noch 151 Millionen Euro für die jeweiligen Landesmedienanstalten. Alle genannten Zahlen stammen aus dem Geschäftsbericht des Beitragsservices, der jetzt veröffentlicht wurde. Mit den Einnahmen werden nicht nur die TV-Angebote, sondern unter anderem auch die Mediatheken im Internet finanziert. Auch Webseiten wie tageschau.de bekommen ihr Geld über den Rundfunkbeitrag.

Eine Erhöhung des Beitragssatzes steht laut dem Geschäftsführer des Beitragsservices außer Frage. Die zuvor diskutierte Erhöhung um wenige Cent pro Monat würde dabei nicht ausreichen, um den gestiegenen Bedarf der öffentlich-rechtlichen Sender zu decken. Dennoch wird in den kommenden Jahren mit stabilen Einnahmen gerechnet: „Auch in den Jahren 2021 bis 2024 erwarten wir stabile Einnahmen von circa 7,9 Milliarden Euro jährlich“, meint Stefan Wolf als Geschäftsführer des Beitragsservices. Trotzdem möchten die Sender pro Jahr 750 Millionen Euro mehr bekommen, heißt es laut Branchendienst Medienkorrespondenz.

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Mehr zum Rundfunkbeitrag gibt es hier in der Bilderstrecke:

Rundfunkbeitrag könnte Mitte 2020 steigen

Mit einer Erhöhung des Beitragssatzes ist erst Mitte des kommenden Jahrs zu rechnen. Dann wird die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) einen entsprechenden Bericht vorlegen. Derzeit wird noch der angemeldete Bedarf überprüft.

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Deutschland steht mit einem jährlichen Beitrag von 210 Euro pro Haushalt im europäischen Mittelfeld. Sehr viel weniger wird in Italien und Frankreich für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgegeben. Europäischer Spitzenreiter bleibt die Schweiz mit 417,55 Euro, gefolgt von Dänemark, Norwegen und Österreich.

Was denkt ihr über die mögliche Erhöhung des Rundfunkbeitrags? Ist sie gerechtfertigt oder sollten die Sender lieber etwas sparsamer mit ihrem Geld umgehen? Meldet euch mit eurer Meinung in den Kommentaren.

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