Google erweitert den Funktionsumfang der mobilen Gmail-App um ein Feature, das genau zur rechten Zeit kommt. Der Schritt ist auch ein Angriff auf derzeit sehr erfolgreiche Konkurrenten.
Auf iPhone und Android: Google Meet wird Teil von Gmail
Der Videokonferenzdienst Google Meet wird ein Teil der Gmail-App unter iOS und Android. Das hat Google auf dem Unternehmensblog bekanntgegeben. Im vergangenen Monat hatte das Unternehmen den Dienst Meet für alle kostenlos zugänglich gemacht. Ursprünglich wollte Google mit dem Service besonders Business-Kunden erreichen.
Anwender werden die Meet-Funktion „in den kommenden Wochen“ in ihrer Gmail-App vorfinden, schreibt das Unternehmen.
Meet als neue Funktion der Gmail-App ist auch ein Angriff auf die Konkurrenz – darunter auch Zoom:
Meet in Gmail deaktivieren
Mit nur einem Tap kann man innerhalb der Gmail-App einem laufenden Videochat über Meet beitreten. Eine Konferenz zu starten kann man auch und erhält dabei einen Link, den man Teilnehmer versenden kann. Integriert ist außerdem Google Calendar: Meetings lassen sich so direkt in Gmail planen.
Wer Meet nicht nutzen will, wird den neuen Reiter in der App auch abschalten können. Dazu öffnet man die Einstellungen über das entsprechende Menü links oben in der Gmail-App, öffnet den Bereich Account und entfernt das Häkchen unter „Meet“.
Mit dem Kommunikationstool Meet, das ursprünglich als Business-Variante von Google Hangouts startete, will Google offenbar auch die Konkurrenz auf dem Markt zurückdrängen: Dienstleister wie Zoom, Microsoft Teams und Skype haben in der Corona-Zeit Hochkonjunktur. Zoom hatte in den vergangenen Monaten immer wieder mit Kritik durch Datenschützer zu kämpfen – GIGA hat auf die fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in der kostenlosen Variante hingewiesen.
Apple hat mit FaceTime ebenfalls einen Kandidaten im Rennen – mit Plattformvorteil. Auf der bevorstehenden Entwicklerkonferenz WWDC könnte der iPhone-Hersteller ebenfalls Neuerungen zeigen, die FaceTime zur echten Alternative für Videokonferenzen macht.