120.000 E-Bikes will der niederländische Pedelec-Hersteller VanMoof schon auf die Straße gebracht haben. Mit schlichtem Design und moderner Firmenpolitik will der Fahrradhersteller hoch hinaus. In einem Interview verrät VanMoof-CEO Taco Carlier, dass dabei auch Apple eine Rolle spielt.

E-Bikes von VanMoof: iPhones für den Radweg

Beim niederländischen E-Bike-Hersteller VanMoof gibt es nur zwei Modelle – S3 und X3. Ihnen gemein sind gerade Linien und einfache Formen am Rahmen und eine Menge smarte Technik, die sich über eine App steuern lässt. E-Bikes also, wie sie Kunden im Jahr 2020 verlangen.

Bildquelle: VanMoof

In einem Interview mit dem Portal t3n.de verrät CEO Taco Carlier, der VanMoof 2009 zusammen mit seinem Bruder gegründet hatte, dass man sich bei der Herstellung der Fahrräder auch an Industrieriesen wie Apple und Tesla orientieren würde: Von Apple lässt sich der Hersteller bei der Produktion inspirieren: „Wir haben die Art kopiert, wie Apple seine Produkte baut. Wir designen alle Teile des Fahrrads selbst, Hardware und Software. Uns gehören deshalb alle Patente, der Sourcecode und die Designrechte“, zitiert das Portal t3n.de den CEO.

Das klingt ganz nach Tim Cook, der schon bei Amtsantritt betonte, dass Apple die „primären Technologien“ für seine Produkte besitzen und kontrollieren will. Mit eigenen Prozessoren in Macs geht Apple in diesem Jahr einen weiteren großen Schritt in diese Richtung.

Verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie die Modelle von VanMoof – das Cowboy Bike aus Belgien. Unseren Test zum E-Bike gibts hier:

Das beste Pedelec? Cowboy Bike im Test Abonniere uns
auf YouTube

VanMoof: Alles vernetzt, nichts von der Stange

Dass alle Teile an den Rädern von VanMoof selbst entworfen sind, hat einen Vorteil: Motor, Batterie und Bauteile wie smarte Schlösser und Lichter lassen sich so besser vernetzen. Dazu ist dann auch nur ein zentraler Computer nötig, erklärt der CEO.

Welche Pedelecs kaufen die Deutschen? Hier gibts die Antwort:

Das Portal t3n.de zieht den Vergleich zu Tesla, wo wesentliche Teile ebenfalls aus der eigenen Feder stammen – nicht jedoch, ohne auf die Qualitätsprobleme bei dem jungen Autobauer hinzuweisen. Ob VanMoof damit auch zu kämpfen haben wird, muss sich zeigen. Aktuell hat der niederländische Hersteller offenbar aber keine Absatzschwierigkeiten – die Kapazität für 2020 hat VanMoof verdreifacht. Ab etwa 2.000 Euro kann man die E-Bikes auf der Herstellerwebsite kaufen.