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Handy am Steuer: Jetzt wird es öfter richtig teuer

© Pixabay

Künstliche Intelligenz als Freund und Helfer: Wer während der Fahrt verbotenerweise ein Handy benutzt, der wird nun vollautomatisiert zur Kasse gebeten. Nach erfolgreichen Tests wird das System jetzt ausgeweitet – und das wird teuer für Autofahrer.

Australien: KI erkennt Handynutzer

Während des Autofahrens das Handy am Ohr zu haben, ist erwiesenermaßen eine schlechte Idee: Die Konzentration liegt nicht mehr auf der Straße, man ist leichter abgelenkt, Unfälle sind keine Seltenheit. Um Autofahrern diese gefährliche Unsitte auszutreiben, wurde in Australien ein automatisches Kamerasystem installiert. Künstliche Intelligenz erkennt hier, ob der Fahrer ein Smartphone am Ohr hat oder nicht. Nach ersten Tests wird das System nun von einer Stadt in einen gesamten Bundesstaat ausgeweitet. Fahrer werden auch nicht mehr nur verwarnt, sondern direkt zur Kasse gebeten.

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Im Dezember 2019 hatte die Stadt Sydney ein solches System testweise installieren lassen. Dabei wurden 9 Millionen Autos automatisch auf Fehlverhalten der Fahrer gescannt. 33.000 mal schlug das System an – die Fahrer kamen während der Testphase allerdings mit einer kostenfreien Verwarnung davon. Damit ist nun aber Schluss. Wer ab dem 1. März 2020 erwischt wird, muss mit einer Strafe von umgerechnet etwas mehr als 200 Euro rechnen, wie heise online berichtet. Noch teurer wird es, wenn in der Nähe von Schulen beim Fahren telefoniert wird. Hier fallen dann rund 270 Euro an.

Die Kameras sind nach Abschluss der Pilotphase nun überall im Bundesstaat New South Wales installiert und fertigen tags wie nachts Aufnahmen in HD-Qualität an. Künstliche Intelligenz geht dann das Material durch und schaut nach, wo ein Verstoß vorliegen könnte. Ist das der Fall, werden die Aufnahmen zur weiteren Überprüfung an einen menschlichen Mitarbeiter weitergeleitet.

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Im Video: Sonys neues Elektroauto.

Vision-S: Sonys neues Elektroauto im Vorstellungsvideo
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Verkehrsbehörde: System ist ein Erfolg

Die australische Verkehrsbehörde ist von den Kameras überzeugt. Schon jetzt seien erste Verbesserungen zu erkennen, heißt es in einem Statement. Unter Generalverdacht würde aber niemand stehen, meint Minister Paul Toole: „Wir sehen, dass mehr als 99 Prozent der Fahrer das Richtige tun. Wenn wir dies mit den Ergebnissen des Pilotprojekts vom letzten Jahr vergleichen, wird deutlich, dass die Fahrer allmählich die Botschaft verstehen.“

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Das System sei in New South Wales schon so umfangreich, dass Handysünder spätestens jetzt umdenken sollten: „Die Kameras sind sowohl stationär als auch transportabel, wobei die auf Anhängern montierten Kameras häufig im ganzen Staat bewegt werden und auf die illegale Nutzung von Mobiltelefonen an jedem Ort und zu jeder Zeit abzielen.“

Wie könnte ein Elektroauto von Apple aussehen? Die Antwort gibt es in der Bilderstrecke:

Neben den Bußgeldern müssen australische Autofahrer bei mehrfachen Verstößen für drei Monate den Führerschein abgeben. In Deutschland gibt es für das gleiche Vergehen derzeit einen Punkt beim Kraftfahrbundesamt in Flensburg. Bei Gefährdung oder Sachbeschädigung fallen zwei Punkte an.

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