In der Vergangenheit gab es immer wieder Hersteller, die sich Apples MacBook-Modelle als Vorbild genommen haben, um ihre eigenen Windows-Notebooks besser zu verkaufen. Ein Hersteller bietet nun das, was in keinem Mac zu finden ist.

Honor MagicBook. Bild: Honor (Bildquelle: The Register)

Honor MagicBook: AMD statt Intel

Vor mittlerweile 15 Jahren kündigte Apple im Rahmen der WWDC 2005 an, dass man in Zukunft Macs mit Intel-Prozessoren ausstatten wird. Daran hat sich auch im Jahr 2020 nichts geändert – egal ob Mac mini, iMac, MacBook Pro oder Mac Pro – in allen Macs steckt ein Prozessor von Intel. Trotz der weiter steigenden Beliebtheit der Konkurrenz von AMD, dessen Radeon-Grafiklösungen Apple hingegen gerne einsetzt, bleibt das Unternehmen aus Cupertino dem Chip-Giganten Intel treu.

Für Windows-Nutzer, die sich ein Notebook mit einem Design des MacBook Air wünschen, hat Honor nun zwei neue Modelle mit 14- und 15,6-Zoll-Display im Angebot, die sich genau in diesem Detail unterscheiden. Statt der Intel-Chips stehen AMDs Ryzen 7 3700U oder Ryzen 5 3500U zur Auswahl. Hierbei handelt es sich wohlgemerkt noch nicht um die neue Chip-Generation, Ryzen 4000, die AMD jüngst auf der CES in Las Vegas offiziell vorgestellt hat.

Wer sich für das MagicBook mit Ryzen 7 entscheidet, erhält als Grafiklösung eine Radeon RX Vega 10. Im Modell mit Ryzen 5 steckt hingegen die Radeon Vega 8. Beim Speicher gibt Honor den Käufern die Wahl zwischen 8 oder 16 GB RAM, während die SSD entweder 256 oder 512 GB fassen.

Für den Anschluss externer Geräte bietet Honor zwei USB-A-Ports, einen USB-C-Anschluss, der auch zum Laden genutzt wird, sowie einen traditionellen HDMI-Port für ein externes Display. Apropos Displays, im Gegensatz zu den Vorbildern von Apple, verbaut Honor in beiden Versionen des MagicBooks nur ein 1080p-Panel. Immerhin sind die Ränder rund um die Displays sehr gering. Dies gelingt dem Hersteller durch einen kleinen Trick, den wir bereits von Huaweis Matebook X Pro kennen.

Schon im MateBook X Pro, hier unser Hands-On, versteckte sich die Kamera unter der Tastatur:

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Honor MagicBook: Schmale Ränder dank Pop-up-Kamera

Statt die Kamera im Display-Rahmen zu platzieren, versteckt das Unternehmen die Webcam unter der Tastatur. Bei Bedarf fährt die Linse unter den Funktionstasten heraus, um Fotos oder Videos vom Nutzer zu machen. Der offensichtlichste Nachteil dieser Lösung ist dabei der unattraktive Blickwinkel, welcher sich durch diese Positionierung ergibt.

Die Preise für die beiden MagicBooks von Honor sind bislang noch nicht bekannt, dürften erwartungsgemäß aber deutlich unter denen des MacBook Air liegen. Die Auslieferung soll noch im ersten Quartal 2020 beginnen.