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Höhere Preise: Deswegen werden USB-Sticks und Speicherkarten teurer

© Pixabay / PhotoMIX-Company

USB-Sticks und Speicherkarten dürften in Deutschland bald etwas teurer werden. Schuld daran ist eine neue Abgabe, welche die Hersteller leisten müssen. Insgesamt wird sich der Preisanstieg zwar in Grenzen halten – doch er wird wohl von uns Kunden übernommen. GIGA erklärt, was es damit auf sich hat.

USB-Sticks und Speicherkarten werden teurer

Der Branchenverband Bitkom und die deutschen Verwertungsgesellschaften haben sich laut heise online auf neue Regelungen zu der sogenannten Urheberabgabe geeinigt. Demnach müssen Hersteller und Importeure hierzulande ab dem nächsten Jahr 30 Cent pro USB-Stick oder Speicherkarte abführen. Mit dieser Urheberabgabe auf Leermedien soll das Recht auf Privatkopien gegenfinanziert werden. Urheber wie zum Beispiel Musiker bekommen das Geld dann von Verwertungsgesellschaften wie etwa der GEMA. Schriftsteller und Redakteure werden gleichermaßen über die VG Wort bezahlt.

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30 Cent pro USB-Stick oder Speicherkarte sind zwar nicht die Welt, doch es könnte durchaus zu einem leichten Preisanstieg bei microSD-Karten und weiteren Medien führen. Eine geringere Abgabe wird zudem auch rückwirkend eingefordert. Bitkom-Sprecher Christoph Krösmann rechnet hier mit einer Summe von rund 40 Millionen Euro für den Zeitraum vom Juli 2012 bis Dezember 2018. Hier müssen 14 Cent pro Einheit rückwirkend abgeführt werden.

Abgaben durch die Hersteller werden weiterhin nicht nur bei USB-Sticks fällig, sondern im Grunde bei jedem Medium, auf das sich urheberrechtlich geschütztes Material kopieren lässt. Dazu gehören auch Smartphones und Computer sowie Drucker und Kopierer. Die Abgabe muss in jedem Fall bezahlt werden – völlig unabhängig davon, ob tatsächlich Privatkopien angefertigt werden oder nicht.

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Falls ihr alte USB-Sticks habt, die ihr nicht mehr braucht, dann schaut mal in unsere Bilderstrecke:

Deutlich mehr Geld gefordert

30 Cent pro USB-Stick oder Speicherkarte lautet der Kompromiss, auf den sich Bitkom und Verwertungsgesellschaften geeinigt haben. Die Gesellschaften wollten ursprünglich deutlich mehr Geld: 1,56 Euro je USB-Stick und bis zu 1,95 Euro je Speicherkarte wurden zu Beginn der Verhandlungen gefordert.

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Hardware-Hersteller und -Importeure kritisieren schon lange, dass es keinen allgemeingültigen Vertrag für Medien gibt. Bei jedem neuen Medium müssen erneut Verhandlungen durchgeführt werden, die sich oft in die Länge ziehen. Bis zum Vertragsabschluss wissen Hersteller logischerweise nicht, wie hoch die Abgabe letztlich sein wird, was zu Unsicherheit bei der Planung führt. Die Bitkom hält das Konzept für nicht mehr zeitgemäß: „Die Verbraucher sind letztlich die Leidtragenden, weil sie die Kosten für ein gänzlich intransparentes System tragen.“

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