Dass Technik schnelllebig ist, weiß jeder. Intel scheint es dieses Mal jedoch etwas zu übertreiben – und lässt einen Prozessor, der erst vor wenigen Monaten an den Start ging, bereits jetzt wieder vom Markt verschwinden.
Intel i9-9900KS: Aktueller Flaggschiff-Prozessor gehört bereits jetzt zum alten Eisen
Wir erinnern uns: Ende Oktober 2019 stellte Intel einen neuen Prozessor der Superlative vor: den Intel Core i9-9900KS. Die verbesserte Version des i9-9900K bietet eine maximale Taktrate von 5,0 GHz auf allen Kernen, ist damit also etwa 300 MHz schneller als der kleine Bruder. Um dieses Ergebnis zu erreichen, musste Intel jedoch die TDP des Chips ordentlich erhöhen – die stieg von 95 auf satte 127 Watt an. Ähnliches galt für den Verkaufspreis. Während der normale i9-9900K für etwa 500 Euro über die Ladentheke geht, mussten Enthusiasten etwa 80 Euro mehr für das „Premium-Modell“ bezahlen.
Intel hat gerade ganz schön mit AMD zu kämpfen. Warum das so ist, erklären wir im Video:
Von Anfang an war klar: Lange würde Intel die „Special Edition“ des i9-9900K nicht anbieten. Dass man jedoch schon jetzt, knapp 4 Monate nach dem Verkaufsstart, den Stecker ziehen würde – damit konnte keiner rechnen. Was das für Folgen hat, kann man sich denken: Der Verkaufspreis steigt sprungartig an, wie man am Preisverlauf unschwer erkennen kann:

Intel i9-9900KS: Neuer Intel-Prozessor kaum noch verfügbar
Schon jetzt steht es eher schlecht um die Verfügbarkeit des i9-9900KS. Nur noch Amazon und Caseking scheinen den Chip im Sortiment zu haben – doch auch hier ist das Angebot überschaubar. Bei Caseking ist der Prozessor aktuell nicht mal mehr auf Lager, neue Chips werden erst Anfang März erwartet. Der aktuelle Verkaufspreis liegt bei stolzen 699 Euro.
Bei den Preisen ist es nicht verwunderlich, dass es der i9-9900KS nicht in die aktuelle Top 10 geschafft hat:
Noch teurer wird es bei Amazon. Der Versandhändler verlangt knapp 730 Euro, sichert dafür jedoch eine Zustellung bis zum 02. März 2020 zu. Hier scheint es also noch ein paar Chips in den Regalen zu geben. Doch auch dieser Vorrat wird wahrscheinlich sehr schnell zur Neige gehen. Mit anderen Worten: Wer sich jetzt noch unbedingt einen i9-9900KS zulegen möchte, sollte sich lieber beeilen und sich darauf einstellen, für den Chip sehr tief in die Brieftasche greifen zu müssen.
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